AWD-Gründer Maschmeyer trennt sich von Swiss-Life-Aktien
Der Gründer des Finanzdienstleisters AWD, Carsten Maschmeyer, hat sich nach dem Rückzug aus dem Verwaltungsrat der AWD-Mutter Swiss Life Holding auch von einem grossen Aktienpaket der Schweizer getrennt. Bei einem am Montag von der Börse SIX gemeldeten Verkauf von rund 700.000 Swiss-Life-Papieren handele es sich um die Titel Maschmeyers, hiess es aus der Zürcher Zentrale des Versicherers.
Die abgestossenen Aktien haben den Angaben zufolge einen Wert von 64,75 Millionen Franken (52,37 Mio. Euro). Offiziell war zunächst die Rede davon, dass ein "nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied" bereits am vergangenen Mittwoch die Transaktion vollzogen habe. "Es ist ja klar, um wen es sich dabei handelt", erklärte Swiss Life.
Der Schweizer Lebensversicherer hatte AWD 2007/08 übernommen. Maschmeyer gab seinen Rücktritt aus dem Swiss-Life-Verwaltungsrat Mitte voriger Woche bekannt und teilte mit, seinen Anteil von etwas mehr als fünf auf weniger als drei Prozent senken zu wollen. Dies begründete er mit der scharfen Kritik an seiner Rolle als früherer AWD-Chef: "Ich möchte mit diesem Entschluss den unberechtigten Angriffen auf meine Person und auf AWD den Boden entziehen."
Zuletzt hatte es massive Vorwürfe wegen angeblich überhöhter Berater-Provisionen gegen AWD rund um dessen Börsengang im Jahr 2000 gegeben. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte in den vergangenen Monaten immer wieder kritisch über das Unternehmen berichtet.