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DAX schliesst wieder unter 6000 und verliert weitere -0,87%

Turbulenzen an den Anleihemärkten haben den DAX am Dienstag ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex verlor zum Handelsschluss 0,87 Prozent auf 5933,14 Punkte. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA hatten die Verluste am deutschen Aktienmarkt allerdings leicht abschmelzen lassen. Der MDAX sank um 1,46 Prozent auf 8897,75 Punkte und für den TecDax ging es um 1,85% auf 685,64 Punkte nach unten.

Die anhaltend steigende Zinslast für Staatspapiere war für den DAX jedoch ein großer Belastungsfaktor. Renditen für zehnjährige Staatsanleihen aus Frankreich und Belgien legten weiter zu und auch Papiere aus Spanien, Italien und Österreich gerieten unter Druck.

Die steigenden Renditen seien Ausdruck von Befürchtungen, dass die Schuldenkrise nicht in den Griff zu bekommen sei, kommentierte Marktstratege Stan Shamu von IG Markets. Nachdem Italien am Vortag für frisches Geld deutlich mehr als sechs Prozent Zinsen hatte zahlen müssen, folgte nun Spanien mit mehr als fünf Prozent.

Grösste Verlierer im Dax waren Daimler und Infineon mit einem Abschlag von jeweils 3,43 Prozent. Gewinner im Leitindex waren die Papiere des Dialysespezialisten FMC mit plus 1,74 Prozent auf 51,48 Euro.

Im MDax rutschten die Papiere von Kabel Deutschland nach Zahlen um 3,24 Prozent auf 40,785 Euro ab. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber hatte im zweiten Quartal zwar dank gestiegener Abonnentenzahlen und einer geringeren Zinslast mehr umgesetzt und verdient. Für das Gesamtjahr konkretisierte das Unternehmen das Umsatzziel aber nach unten.

Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 ging 1,50 Prozent tiefer mit 2254,00 Punkten aus dem Handel. Auch in Paris und London gab es Verluste. Der Dow Jones Industrial in New York stand zum europäischen Börsenschluss etwa 0,50 Prozent tiefer.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere deutlich auf 1,50 (Vortag: 1,57) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,66 Prozent auf 131,65 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,31 Prozent auf 138,69 Punkte. Der Euro gab nach: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3532 (Montag: 1,3659) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7390 (0,7321) Euro.