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OMV reisst mit Zahlen Anleger erneut nicht vom Hocker

Mit ihren Q3-Zahlen liefert die OMV den Investoren erneut keinen Grund, die Zurückhaltung für die Aktie abzulegen.Der Ölkonzern enttäuscht mit seinem Gewinnrückgang um 20% auf 233 Mio. Euro im Q3 (nach 290 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres). Analysten haben im Vorfeld mit einem Rückgang auf rund 268 Mio. Euro gerechnet. „Die anhaltenden politischen Unruhen im dritten Quartal führten das zweite Quartal in Folge zu einem gänzlichen Produktionsausfall in Libyen“, so das Unternehmen. Im Ausblick für das Gesamtjahr heisst es, wegen der Produktionsunterbrechungen in Nordafrika und im Mittleren Osten werde die Produktion unter dem Niveau von 2010 liegen.

Die OMV-Aktie bricht im Tagesverlauf um mehr als 4% ein und nähert sich damit wieder der Marke von 24 Euro.

Bislang verlief die Ergebnissaison der europäischen integrierten Ölkonzerne nicht schlecht: BP, Shell, Total, ENI, BG - alle konnten mit dem Gewinn im dritten Quartal die Konsensusschätzungen übertreffen, ein stärker als erwartetes Downstream-Geschäft sowie bessere Ergebnisse bei Gas und LNG waren Gründe. Nur Statoil und GALP aus Portugal verfehlten bislang die Erwartungen - und nun auch die OMV.

Ein Blick auf die zurückliegende Kursentwicklung zeigt Ähnliches: Seit Jahresbeginn haben die Aktien der grossen europäischen integrierten Ölkonzern allesamt besser als der breitere Markt performt, angeführt von Shell und Repsol. Die Ausnahmen sind MOL und OMV.

Noch ein „Peergroup“-Vergleich: Aktuell kann die OMV auf den geringsten Prozentsatz von Kaufempfehlungen verweisen: Knapp mehr als 40% der covernden Analysten sagen Buy, bei der BG Group sind es mehr als 90%, bei Shell rund 75%.

Das OMV-Management bekräftigt im Conference Call am Mittwoch, die Dividendenpolitik beizubehalten und 30% des Nettogewinns ausschütten zu wollen. Der Cashflow sollte sich im Schlussquartal etwas verschlechtern.

(bs)

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