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Telekom Austria - Pecik jongliert mit Investoren

Potenzielle Telekom Austria Investoren rennen Ronny Pecik anscheinend die Tür ein: So soll Pecik, der sich in der Vorwoche als Telekom-Investor geoutet hat und kolportierterweise 25% oder 30% erreichen will, nicht länger auf den ägyptischen Geschäftsmann Naguib Sawiris setzen. Sawiris, dessen Bruder in der Vorwoche geschäftliche Interessen in der Schweiz und Österreich bestätigt hat, sei in Zahlungsschwierigkeiten geraten, berichtet das "WirtschaftsBlatt". Wegen der engen Bindung der Familie Sawiris zu dem ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak sei adas Vermögen der Sawiris eingefroren worden, so die Zeitung.

Pecik, für den der Telekom-Deal allein zu gross wäre, habe aber schon Ersatz gefunden. „Pecik hat sich einen Österreicher ins Boot geholt", sagte eine Person, die nicht genannt werden wollte.

Was Pecik wirklich mit der Telekom vorhat, darüber darf weiterhin gerätselt werden. Die geschäftlichen Fantasien, die er laut Medienberichten mit der Telekom verbindet, sorgen bei Analysten jedenfalls nicht für das grosse Aha-Erlebnis (siehe: http://www.boerse-express.com/pages/1204009).

Pecik selbst hat sich jedenfalls vor kurzem eines Problems entsorgt: Per 7. September verkaufte er sein Investment-Vehikel, die Victory Industriebeteiligung AG (früher betrieb er sie mit Mirko Kovats, dann mit Bau-Erben Georg Stumpf) an die First World Technology Ltd. mit Sitz in Hongkong, wie der "Standard" am Wochenende berichtete. Die Schulden, die Pecik mit nach Hongkong verkauft hat, betreffen einen syndizierten Kredit bei Kärntner Hypo und Raiffeisen, von dem derzeit noch rund 115 Mio. Euro offen sind; mehr als 50 Mio. bei den Kärntnern, der Rest bei den Giebelkreuzbankern. Die Kredite dürften massiv unterdeckt sein, so der "Standard". Denn der Kredit wurde ausschließlich mit Oerlikon-Aktien via Verpfändung von Wertpapierkonten besichert. Persönliche Haftung Peciks: keine. Bei Abschluss des Kreditvertrages war der Aktienkurs der verpfändeten Papiere bei rund 400 Franken gelegen, heute sind es besagte 5,26 Franken.

(red)

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