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US-Börsen zur Eröffnung schwächer

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag kurz nach Handelsbeginn schwächer tendiert. Bis 15.55 Uhr sank der Dow Jones Industrial Index 84,01 Einheiten oder 0,72 Prozent auf 11.560,48 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 9,36 Punkte oder 0,76 Prozent auf 1.215,22 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verbilligte sich um 18,58 Punkte (minus 0,70 Prozent) auf 2.649,27 Einheiten.

Ein deutscher Regierungssprecher habe den Erwartungen über einen umfassenden Plan zur Beilegung der Schuldenkrise in der Eurozone einen Dämpfer versetzt, erklärten Börsianer. Zuvor hatten die europäischen Leitbörsen noch von den Hoffnungen auf eine Entspannung der Schuldenkrise in der Eurozone nach dem G-20-Treffen profitieren können.

Aktuelle US-Konjunkturdaten drückten dann kurz vor Handelsstart zusätzlich auf die Stimmung der Anleger, hiess es. Der Konjunkturindex für das Verarbeitende Gewerbe in New York stieg im Oktober nur leicht und damit weniger als erwartet. Die US-Industrieproduktion ist im September dafür innerhalb der Expertenerwartungen gestiegen.

Finanzwerte gerieten nach Zahlen ins Blickfeld der Anleger. Citigroup stiegen im Frühhandel 0,44 Prozent auf 28,80 Dollar. Das Geldhaus konnte den Gewinn im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 74 Prozent hochschrauben. Das Investmentbanking-Geschäft sei allerdings zurückgegangen. Der ausgewiesene Gewinn sei in erster Linie auf einen Buchhaltungseffekt - eine Neubewertung der Schulden - zurückzuführen, kommentierten Experten.

Die viertgrösste US-Bank Wells Fargo hat dank geringerer Kosten für faule Kredite mehr verdient. Das Institut verbuchte netto im dritten Quartal einen Gewinn von 3,84 Mrd. Dollar (2,8 Mrd. Euro) nach 3,15 Mrd. Dollar vor Jahresfrist. Die Titel stürzten dennoch über sechs Prozent auf 25,06 Dollar ab.

Bau- und Rohstofftitel schlugen keine klare Richtung ein. Caterpillar setzen sich mit einem Aufschlag von 1,34 Prozent auf 85 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Alcoa rückten knapp ein Prozent auf 10,18 Dollar vor. Halliburton verloren nach Zahlen über sechs Prozent auf 35,17 Dollar. Im Streit um die Kosten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bekommt der britische Ölkonzern vier Milliarden Dollar von seiner US-Partnerfirma Anadarko. Anadarko-Papiere stiegen satte 5,43 Prozent auf 74,40 Dollar. ExxonMobile verloren 0,88 Prozent auf 77,44 Dollar.

Übernahmemeldungen rückten Kinder Morgan ins Blickfeld. Die Papiere kletterten im Frühhandel 7,85 Prozent auf 28,92 Dollar. Der Gaspipeline-Betreiber hat angekündigt für 21 Mrd. Dollar (15 Mrd. Euro) Rivalen El Paso zu kaufen. El Paso sprangen rund 24 Prozent auf 24,20 Dollar hoch. Durch den Zusammenschluss würde der grösste Pipeline-Betreiber in den Vereinigten Staaten und der nach eigenen Angaben viertgrösste US-Energiekonzern überhaupt entstehen. Gleichzeitig möchte der norwegische Energiekonzern Statoil für eine Milliardensumme den US-Öl- und Gasfeldausrüster Brigham Exploration übernehmen. Brigham kletterten knapp 20 Prozent auf 36,34 Dollar.

Apple zogen angesichts einer Zuspitzung des Patentstreits das Interesse auf sich. Samsung versucht mit juristischen Mitteln den Verkauf des neuen Mobil-Telefons iPhone 4S in Japan und Australien zu verhindern. Unterdessen hat Apple am ersten Wochenende mehr als vier Millionen neue iPhones verkauft. Damit seien die bereits hochgesteckten Erwartungen übertroffen worden sein. Apple legten leicht um 0,15 Prozent auf 22,53 Dollar zu.