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Moody's überprüft sieben ungarische Banken auf Downgrade

Moody's überprüft die Ratings von sieben ungarischen Banken auf ein Downgrade. Ausschlaggebend dafür ist das zuletzt beschlossene Gesetz, das ungarischen FX-Kreditnehmern eine günstige Rückzahlung ihrer Schulden erlaubt. Die Banken sind: OTP Bank, OTP Mortgage Bank, K&H Bank, Budapest Bank, FHB Mortgage Bank, Erste Bank Hungary and MKB Bank.

Da 70% der Hypothekarkredite in ausländischer Währung vergeben sind, wird dieses Gesetz bei den Banken voraussichtlich für Verluste sorgen und die Kapitalpositionen beeinträchtigen, so die Agentur. Ausgehend von einer Annahmequote von 30%, könnte sich eine negative Auswirkung von 300 Basispunkten auf die kumulierte Kapitalquote von 13,8% (per Juni 2011) ergeben. Der Einfluss dürfte aber von Bank zu Bank stark variieren.

"Das neue Gesetz ist ein grosser Schritt weg von der Rechtssicherheit. Das und andere Massnahmen der Regierung, etwa die Bankensteuer, erhöhen den Druck auf die Banken und sorgen für Unsicherheit hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit einer systemischen Unterstützung für ungarische Banken", schreibt Analystin Simone Zampa.

Rund 80% des ungarischen Bankenmarkts sind in ausländischer Hand. Für viele dieser Banken sind die ungarischen Operationen ein Teil eines grösseren CEE-Netzwerks. Moody's erwartet daher nicht, dass diese Banken unverzüglich ihre Haltung zu Ungarn ändern. "Nichtsdestotrotz werden die strategischen Prioritäten und Kosten-Ertrags-Überlegungen zunehmend von den Entscheidungen der ungarischen Regierung beeinflusst und führen dazu, dass das Land für internationale Investoren unattraktiver wird", befinden die Moody's-Analysten.

(red)

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