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Im Extremfall sind nur 26 von 46 Banken 'investierbar'

Im Extremszenario der EBA- Stresstests bei möglicher Verwässerung durch die Griechenland- Abschirmung und Kapitalisierung der GIIPS-Schulden sind nach Schätzungen der Goldman Sachs Group Inc. nur 26 von den 46 beobachteten Banken “investierbar”.

Analyst Jernej Omahen nennt in seiner am Dienstag veröffentlichten Notiz Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA, Erste Group Bank AG, HSBC Holdings Plc sowie Lloyds Banking Group Plc die bevorzugten Werte zum Investieren.

Die Abschirmung griechischer Vermögenswerte sei unter Umständen kein “realistisches Konzept”, erklärte Goldman. Folgeeffekte seien nicht quantifizierbar.

Ein stufenweiser Wertabschlag von 60 Prozent bei Griechen- Anleihen sowie ein 10-Prozent-Schnitt beim verbleibenden Kreditengagement würde bei den EU-Banken zu einem Gesamt- Vorsteuerverlust von 76 Mrd. Euro führen, schätzte Goldman Sachs in der vorgelegten Studie. Davon entfielen 54 Mrd. Euro auf griechische Banken, 9 Mrd. Euro auf französische Banken und 5 Mrd. Euro auf deutsche Banken.

Goldman sprach sich für verstärkte Anstrengungen zur Banken-Rekapitalisierung aus. Die Rekapitalisierung allein werde aber nicht ausreichen, um die Finanzierungsmärkte zu beleben. Rekapitalisierungen für den Fall von Anleiheeinbußen über Griechenland hinaus könnten zudem die wahrgenommenen Risiken erhöhen, warnte Goldman.

Nach Einschätzung der US-Bank hat die Staatsschuldenkrise das Bankensystem bereits geschwächt. Die EU-Banken laufen nach Ansicht von Goldman Gefahr, destabilisiert zu werden.

(Bloomberg)

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