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A-Tec: Schuldfrage offen, Konzern selbst ist Geschichte
Zum Ende schenkten sie sich nochmals ordentlich ein: Kovats spiele „in einer Liga mit Meinl und Petrikovics“, Aufsichtsrat der A-Tec, Kuratoren und Treuhänder seien mit Schuld an der nunmehrigen Zerschlagung der A-Tec, sagte IVA-Präsident Wilhelm Rasinger.
Kovats wiederum macht am Montag in einer Pressekonferenz die tschechische Penta, die Banken und Rasinger für das Scheitern des Sanierungsplans verantwortlich. „Herr Rasinger regt sich seit einem halben Jahr auf, dass der Verkauf nichts wird. Vielen Dank, Herr Rasinger. Das ist ein Anlegervertreter“, wettert Kovats. Ausschlaggebender Moment für das Scheitern des Sanierungsplans war laut Kovats aber der Interessent Penta, der durch eine Klage samt einstweiliger Verfügung das Abspringen eines pakistanischen Investors ausgelöst habe. Die Banken wiederum, die sich früher um die Platzierung von Aktien und Anleihen gerissen haben, hätten die A-Tec bei ihrem Bemühen um eine "österreichische Lösung" hängen lassen.
Jetzt müsse das Unternehmen an Interessenten aus dem Ostblock und aus Asien "verscherbelt" werden, sagte Kovats am Montag vor Journalisten. Die Chancen, Arbeitsplätze in der steirischen Motorenfabrik in Spielberg zu erhalten, sei nicht hoch: "Was für ein Interesse sollte ein chinesischer Investor an dem Standort haben, wenn er erst einmal die Technologie abgesaugt hat?" Von den verbliebenen etwa 5.000 A-Tec-Arbeitsplätzen befinden noch 2.000 in Österreich.
Dem tschechisch-slowakischen Interessenten Penta Investments hielt der langjährige Osthändler Kovats vor, Penta sei nicht bereit gewesen, Informationen über die Herkunft seines Kapitals zu geben. Im Verkaufsprozess hatte Kovats Penta unterstellt, mit KGB-Geld finanziert worden zu sein - was Penta zurückgewiesen hat.
Alle drei verbliebenen A-Tec Unternehmensteile (Brixlegg, ATB und Emco) schrieben zuletzt schwarze Zahlen, "ich fühle mich durch diese glänzenden Halbjahresergebnisse rehabilitiert", erklärte Kovats bei seiner vermutlich letzten Pressekonferenz. Sein Vertrag läuft noch bis Jahresende, Vorstandsgage bekommt er nach eigenen Aussagen keine mehr.
Der Mischkonzern hatte 2005, im Jahr vor dem Börsegang mit 3.600 Mitarbeitern noch einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro gemacht. Nach Jahrelangen kreditfinanzierten Einkaufstouren erreichte der Mischkonzern 2008 mit einem Jahresumsatz von 3,2 Mrd. Euro und 13.000 Mitarbeitern seine größte Ausdehnung. Wenige Wochen nach dem Start des Sanierungsverfahrens musste die bis dahin größte A-Tec-Division AE&E Ende 2010 Konkurs anmelden, was das Unternehmen etwa die Hälfte des Umsatzes kostete.
Das Unternehmen war 2006 für 100 Euro pro Aktie an die Börse gekommen, was nach einem späteren Aktiensplit einem Kurs von 25 Euro entsprochen hatte. Derzeit ist die momentan vom Handel ausgesetzte A-Tec-Aktie 84 Cent wert.
Von den bilanziell erfassten zuletzt 1,1 Mrd. Euro Schulden sind bisher etwa 100 Mio. Euro an Verkaufserlösen an die Masse bzw. an Geldgeber zurückgeflossen. Die ursprünglich angestrebten 210 Mio. Euro würden sich selbst bei Erreichen einer 30-Prozent-Quote auf etwas über 130 Mio. Euro reduzieren.
Kovats, der nach eigenen Angaben mittellos ist, wies mediale Mutmaßungen zurück, nach denen er Teile seines Vermögens ins Ausland geschafft habe. Er wolle nicht auswandern, sondern in Österreich bleiben, gab er zu Protokoll. Auch die Staatsholding ÖIAG hat Kovats wegen eines möglichen Einstiegs kontaktiert, ihm sei aber beschieden worden, dass das nicht gehe - "jetzt ist es zu spät".
Der Treuhänder der Gläubiger, Matthias Schmidt, will in den nächsten Monaten versuchen, die Bestandteile der A-Tec einzeln zu verkaufen. Er kann dabei mit dem Interesse sowohl der Penta als auch des chinesischen Motorenherstellers Wolong rechnen. Die Konjunktur habe sich mittlerweile aber stark eingetrübt, sagte Kovats. Nach dem Konjunktureinbruch und dem Kupferpreisverfall der letzten Wochen könnte speziell auf die Kupferdivision um die Montanwerke Brixlegg eine "schwierige Zeit" zukommen. (APA/red)
Kovats wiederum macht am Montag in einer Pressekonferenz die tschechische Penta, die Banken und Rasinger für das Scheitern des Sanierungsplans verantwortlich. „Herr Rasinger regt sich seit einem halben Jahr auf, dass der Verkauf nichts wird. Vielen Dank, Herr Rasinger. Das ist ein Anlegervertreter“, wettert Kovats. Ausschlaggebender Moment für das Scheitern des Sanierungsplans war laut Kovats aber der Interessent Penta, der durch eine Klage samt einstweiliger Verfügung das Abspringen eines pakistanischen Investors ausgelöst habe. Die Banken wiederum, die sich früher um die Platzierung von Aktien und Anleihen gerissen haben, hätten die A-Tec bei ihrem Bemühen um eine "österreichische Lösung" hängen lassen.
Jetzt müsse das Unternehmen an Interessenten aus dem Ostblock und aus Asien "verscherbelt" werden, sagte Kovats am Montag vor Journalisten. Die Chancen, Arbeitsplätze in der steirischen Motorenfabrik in Spielberg zu erhalten, sei nicht hoch: "Was für ein Interesse sollte ein chinesischer Investor an dem Standort haben, wenn er erst einmal die Technologie abgesaugt hat?" Von den verbliebenen etwa 5.000 A-Tec-Arbeitsplätzen befinden noch 2.000 in Österreich.
Dem tschechisch-slowakischen Interessenten Penta Investments hielt der langjährige Osthändler Kovats vor, Penta sei nicht bereit gewesen, Informationen über die Herkunft seines Kapitals zu geben. Im Verkaufsprozess hatte Kovats Penta unterstellt, mit KGB-Geld finanziert worden zu sein - was Penta zurückgewiesen hat.
Alle drei verbliebenen A-Tec Unternehmensteile (Brixlegg, ATB und Emco) schrieben zuletzt schwarze Zahlen, "ich fühle mich durch diese glänzenden Halbjahresergebnisse rehabilitiert", erklärte Kovats bei seiner vermutlich letzten Pressekonferenz. Sein Vertrag läuft noch bis Jahresende, Vorstandsgage bekommt er nach eigenen Aussagen keine mehr.
Der Mischkonzern hatte 2005, im Jahr vor dem Börsegang mit 3.600 Mitarbeitern noch einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro gemacht. Nach Jahrelangen kreditfinanzierten Einkaufstouren erreichte der Mischkonzern 2008 mit einem Jahresumsatz von 3,2 Mrd. Euro und 13.000 Mitarbeitern seine größte Ausdehnung. Wenige Wochen nach dem Start des Sanierungsverfahrens musste die bis dahin größte A-Tec-Division AE&E Ende 2010 Konkurs anmelden, was das Unternehmen etwa die Hälfte des Umsatzes kostete.
Das Unternehmen war 2006 für 100 Euro pro Aktie an die Börse gekommen, was nach einem späteren Aktiensplit einem Kurs von 25 Euro entsprochen hatte. Derzeit ist die momentan vom Handel ausgesetzte A-Tec-Aktie 84 Cent wert.
Von den bilanziell erfassten zuletzt 1,1 Mrd. Euro Schulden sind bisher etwa 100 Mio. Euro an Verkaufserlösen an die Masse bzw. an Geldgeber zurückgeflossen. Die ursprünglich angestrebten 210 Mio. Euro würden sich selbst bei Erreichen einer 30-Prozent-Quote auf etwas über 130 Mio. Euro reduzieren.
Kovats, der nach eigenen Angaben mittellos ist, wies mediale Mutmaßungen zurück, nach denen er Teile seines Vermögens ins Ausland geschafft habe. Er wolle nicht auswandern, sondern in Österreich bleiben, gab er zu Protokoll. Auch die Staatsholding ÖIAG hat Kovats wegen eines möglichen Einstiegs kontaktiert, ihm sei aber beschieden worden, dass das nicht gehe - "jetzt ist es zu spät".
Der Treuhänder der Gläubiger, Matthias Schmidt, will in den nächsten Monaten versuchen, die Bestandteile der A-Tec einzeln zu verkaufen. Er kann dabei mit dem Interesse sowohl der Penta als auch des chinesischen Motorenherstellers Wolong rechnen. Die Konjunktur habe sich mittlerweile aber stark eingetrübt, sagte Kovats. Nach dem Konjunktureinbruch und dem Kupferpreisverfall der letzten Wochen könnte speziell auf die Kupferdivision um die Montanwerke Brixlegg eine "schwierige Zeit" zukommen. (APA/red)
Relevante Links: A-TEC Industries AG