, boerse-express
A-Tec - Kovats rennt die Zeit davon
Für die angeschlagene A-Tec von Mirko Kovats wird die Zeit knapp: Bis heute, 24:00 Uhr, müssen zur Befriedigung der 47-Prozent-Quote 210 Mio. Euro am Konto von Treuhänder Matthias Schmidt eintreffen. Bis zur Stunde ist das noch nicht der Fall. Denn: Es fehlen rund 90 Mio. Euro, da der Investor für die Montanwerke Brixlegg, der Privat-Equity-Fonds Solstice des pakistanischen Milliardärs Alshair Fiyaz abgesprungen ist. Deshalb ist auch der Deal mit dem von Kovats favorisierten Investor Contor geplatzt.
Nun verhandelt die A-Tec wieder mit der slowakisch-tschechischen Penta-Gruppe, die gegen die Contor-Entscheidung sogar gerichtlich vorgegangen ist. Der Antrag auf Einstweilige Verfügung ist dem Vernehmen nach aufgrund der gescheiterten außerordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch belanglos geworden, die Unterlassungsklage soll aber aufrecht sein. Penta will allerdings nicht mehr eine Komplettübernahme, sondern nur Brixlegg.
Spannend wird es jedenfalls bis zur letzten Minute, so Gläubigerschützer Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Das Geld könnte ja noch bis eine Minute vor Mitternacht eintrudeln. Die Chance auf einen Erfolg schätzt er immer noch auf 50:50 ein. Weniger optimistisch ist da Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV): "Die Chance ist relativ gering, aber es können auch noch Wunder geschehen." In der Verwertung können die bisherigen Interessenten ja auch neue Gebote abgeben. Er sei sich jedenfalls sicher, dass die Verwertung schnell über die Bühne gehen werde. Dazu komme, dass in diesem Fall auch der Werkzeugmaschinenbauer Emco verkauft werde.
Gerhard Weinhofer von der Creditreform glaubt nicht, dass das Geld bis Mitternacht auf dem Tisch liegen wird. Überraschungen seien aber immer noch möglich. Bei einer Liquidation des Mischkonzerns A-Tec könne durchaus auch mehr als die notwendigen 210 Mio. Euro herauskommen.
Kommt das Geld heute nicht, wird Treuhänder Schmidt Insolvenzverwalter die Firmenteile einzeln verwerten, Kovats wäre damit bei der A-Tec draußen. Beobachter gehen davon aus, dass Schmidt die A-Tec-Aktiva neu bewerten muss.
Auch bei der Übernahme durch den Investor Contor Industries wäre es zu einer Zerschlagung gekommen, Kovats hätte aber die A-Tec mit Emco behalten. Nach dem Deloitte-Gutachten vom Dezember 2010 war Emco nach Abzug von Verbindlichkeiten 75 Mio. Euro wert. Allerdings wurde die zur Division Werkzeugmaschinen gehörende Dörries Scharmann Technologie (DST) bereits im Jänner d. J. verkauft. (APA)
Nun verhandelt die A-Tec wieder mit der slowakisch-tschechischen Penta-Gruppe, die gegen die Contor-Entscheidung sogar gerichtlich vorgegangen ist. Der Antrag auf Einstweilige Verfügung ist dem Vernehmen nach aufgrund der gescheiterten außerordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch belanglos geworden, die Unterlassungsklage soll aber aufrecht sein. Penta will allerdings nicht mehr eine Komplettübernahme, sondern nur Brixlegg.
Spannend wird es jedenfalls bis zur letzten Minute, so Gläubigerschützer Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Das Geld könnte ja noch bis eine Minute vor Mitternacht eintrudeln. Die Chance auf einen Erfolg schätzt er immer noch auf 50:50 ein. Weniger optimistisch ist da Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV): "Die Chance ist relativ gering, aber es können auch noch Wunder geschehen." In der Verwertung können die bisherigen Interessenten ja auch neue Gebote abgeben. Er sei sich jedenfalls sicher, dass die Verwertung schnell über die Bühne gehen werde. Dazu komme, dass in diesem Fall auch der Werkzeugmaschinenbauer Emco verkauft werde.
Gerhard Weinhofer von der Creditreform glaubt nicht, dass das Geld bis Mitternacht auf dem Tisch liegen wird. Überraschungen seien aber immer noch möglich. Bei einer Liquidation des Mischkonzerns A-Tec könne durchaus auch mehr als die notwendigen 210 Mio. Euro herauskommen.
Kommt das Geld heute nicht, wird Treuhänder Schmidt Insolvenzverwalter die Firmenteile einzeln verwerten, Kovats wäre damit bei der A-Tec draußen. Beobachter gehen davon aus, dass Schmidt die A-Tec-Aktiva neu bewerten muss.
Auch bei der Übernahme durch den Investor Contor Industries wäre es zu einer Zerschlagung gekommen, Kovats hätte aber die A-Tec mit Emco behalten. Nach dem Deloitte-Gutachten vom Dezember 2010 war Emco nach Abzug von Verbindlichkeiten 75 Mio. Euro wert. Allerdings wurde die zur Division Werkzeugmaschinen gehörende Dörries Scharmann Technologie (DST) bereits im Jänner d. J. verkauft. (APA)
Relevante Links: A-TEC Industries AG