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Börsentalk Vormittagspause: voestalpine, Schoeller-Bleckmann, Raiffeisen, Erste Group, etc.

ATX verliert kräftig

Der heimische Aktienmarkt musste zu Beginn der Börsensitzung am Donnerstag kräftige Kursverluste hinnehmen. Nach knapp einer Stunde Handelszeit steht der ATX bei 1938 Punkten - das entspricht einem Abschlag von 3,1 Prozent.

Die Kursverlierer unter den ATX-Werten werden heute von den zyklischen Unternehmen angeführt. So büssten beispielsweise die Aktien der voestalpine rund 4,6 Prozent ein, Schoeller-Bleckmann verloren rund 3,5 Prozent. Stark unter Druck sind auch die Finanzwerte geraten. So haben sowohl die Aktien von Raiffeisen als auch der Erste Group über 4 Prozent an Wert eingebüsst.

Europas Börsen starten mit Abschlägen

Die europäischen Aktienmärkte sind mit kräftigen Kursabschlägen in die Sitzung am Donnerstag gestartet. Aufgrund der schwachen internationalen Vorgaben ist mit dieser Eröffnung gerechnet worden. Sowohl in den USA als auch im asiatischen Raum mussten die Aktienindizes kräftige Kursverluste hinnehmen. Nach knapp einer halben Stunde handelszeit weist der deutsche Leitindex DAX einen Abschlag von rund 3 Prozent auf 5.264 Zähler auf. Ähnlich ergeht es dem breiter aufgestellen Euro Stoxx 50 Index, der im frühen Handel rund 2,7 Prozent auf 2.042 Punkte verliert.

In den USA wurden gestern die mit grosser Spannung erwarteten Ergebnisse der zweitägigen Notenbanksitzung veröffentlicht. Die FED kündigte erwartungsgemäss keinen weiteren Ankauf von Staatsanleihen (QE3), sondern eine Laufzeitenverlängerung innerhalb des bestehenden Anleihenportfolios an ("Operation Twist"). Die Notenbank wird daher bis Juni 2012 aktiv 400 Milliarden USD an bereits von ihr gehaltenen US-Staatsanleihen mit Restlaufzeit bis zu 3 Jahren verkaufen und zugleich im selben Ausmass Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 6 bis 30 Jahren kaufen. Weiters haben sich die Notenbanker sehr skeptisch über die weitere wirtschafltiche Entwicklung in den USA geäussert.

Für weitere Unruhe haben aber auch wieder einmal die Ratingagenturen gesorgt. Standard&Poors hat sieben italienische Banken schwächer eingestuft und einen negativen Ausblick bestätigt. Die Ratingagentur Moodys hat drei US-Banken heruntergestuft. Auch aus dem asiatischen Raum kamen keine positiven Signale. Der chinesische Einkaufskaufsmanagerindex ist auf unter 50 Punkte gefallen, was vor allem an den asiatischen Börsen für schlechte Stimmung sorgte.

Schwache Wirtschaftsdaten wurden heute auch in Deutschland veröffentlicht. Der Einkaufsmanagerindexs für die Privatwirtschaft, berechnet vom Markit-Institut, sank auf 50,8 Punkte auf 51,3 im August. Das Barometer fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009 und hielt sich nur knapp über der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.

Von Unternehmensseite gibt es heute wenig Neues. Im frühen Handel ist es noch keinem DAX-Unternehmen gelungen, ins Plus zu drehen.