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voestalpine und Strabag: Bewertungsvorteile sind aufgebraucht
Die Sorge um den Fortgang der Konjunktur führt Europas Börsen derzeit immer wieder in die Tiefe. Besonders betroffen sind davon (klarerweise) konjunktursensible Branchen wie Bau und Stahl.
Den zumindest kurzfristig leichteren Part dürfte der Bau inne haben, da die Industrie im Zuge des konjunkturellen Niedergangs die Kapazitäten drosselte und jetzt endlich wirklich eine Stabilisierung zu sehen scheint. Die heute veröffentlichten Bauleistungen der Euro-Zone stiegen im Juli um 1,2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Klingt nicht nach viel, ist aber das erste Plus im heurigen Jahr, seit der Februar durch Nachzieheffekte des kalten Winters eines schaffte. Wobei auch die 1,2 % zumindest grossteils eine technische Gegenreaktion auf die minus 11,5% des Juni sein dürften. Überdurchschnittlich stark zeigten sich dabei innerhalb Europas - was sowohl Wienerberger wie auch Strabag freuen wird - Deutschland und Polen. Vorsichtig positiv stimmt nicht nur die Branchenzahl der EU, sondern auch die Charttechnik. Die jüngsten Verlaufstiefs (siehe Chart) waren jeweils höher, was zumindest die Chance auf eine Bodenbildung gibt. Und das Fibonacci-Retracement hat auch gehalten. Strabag ist im Peergroup-Vergleich, nach seiner heurigen Outperformance (Aktienrückkauf!), aber nicht mehr der günstige Branchenvertreter früherer Tage - eine leichte Unterbewertung gibt es aber noch. --new_page-- Etwas anders gelagert ist die Situation bei Stahl, wo zur Konjunktursorge eine hohe Preisbelastung von der Rohstoffseite kommt. Und die Kapazitäten sind nach den Stilllegungen nach Lehman zu einem erheblichen Teil wieder in die Höhe gefahren worden. In Summe gibt es hier wieder leichte Überkapazitäten, die auf die Preise drücken. Das schlägt sich in niedrigeren Auslastungsraten nieder, die zuletzt unter 80% gefallen sind. US-Riese Nucor reagierte bereits und gab eine Gewinnwarnung ab. Auch die Nachfrage ist nicht überbordend. Chinas Stahloutput hat sich im August sogar verringert. Heisst: Die starken Gewinnwachstumsraten gehören der Vergangenheit an. Und die voestalpine ist im Branchenschnitt bewertet.
Den zumindest kurzfristig leichteren Part dürfte der Bau inne haben, da die Industrie im Zuge des konjunkturellen Niedergangs die Kapazitäten drosselte und jetzt endlich wirklich eine Stabilisierung zu sehen scheint. Die heute veröffentlichten Bauleistungen der Euro-Zone stiegen im Juli um 1,2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Klingt nicht nach viel, ist aber das erste Plus im heurigen Jahr, seit der Februar durch Nachzieheffekte des kalten Winters eines schaffte. Wobei auch die 1,2 % zumindest grossteils eine technische Gegenreaktion auf die minus 11,5% des Juni sein dürften. Überdurchschnittlich stark zeigten sich dabei innerhalb Europas - was sowohl Wienerberger wie auch Strabag freuen wird - Deutschland und Polen. Vorsichtig positiv stimmt nicht nur die Branchenzahl der EU, sondern auch die Charttechnik. Die jüngsten Verlaufstiefs (siehe Chart) waren jeweils höher, was zumindest die Chance auf eine Bodenbildung gibt. Und das Fibonacci-Retracement hat auch gehalten. Strabag ist im Peergroup-Vergleich, nach seiner heurigen Outperformance (Aktienrückkauf!), aber nicht mehr der günstige Branchenvertreter früherer Tage - eine leichte Unterbewertung gibt es aber noch. --new_page-- Etwas anders gelagert ist die Situation bei Stahl, wo zur Konjunktursorge eine hohe Preisbelastung von der Rohstoffseite kommt. Und die Kapazitäten sind nach den Stilllegungen nach Lehman zu einem erheblichen Teil wieder in die Höhe gefahren worden. In Summe gibt es hier wieder leichte Überkapazitäten, die auf die Preise drücken. Das schlägt sich in niedrigeren Auslastungsraten nieder, die zuletzt unter 80% gefallen sind. US-Riese Nucor reagierte bereits und gab eine Gewinnwarnung ab. Auch die Nachfrage ist nicht überbordend. Chinas Stahloutput hat sich im August sogar verringert. Heisst: Die starken Gewinnwachstumsraten gehören der Vergangenheit an. Und die voestalpine ist im Branchenschnitt bewertet.