Junker: Bergbaubranche zeigt Dynamik
Die Finanzen sind in der Bergbaubranche derzeit kein großes Problem. Experten sehen für das verbleibende Jahr weitere Zusammenschlüsse und Börsengänge voraus.
So wenig Schulden hat die Bergbaubranche noch nie aufgewiesen. Eine Studie von Ernst & Young zeigt, dass die Schuldensituation innerhalb der Branche so gut wie nie ist. Gleichzeitig weisen die Unternehmen einen starken Cashflow aus, der Gewinn ist auf Rekordkurs. Zudem ist es für die mittelgroßen und großen Unternehmen derzeit sehr leicht, an frisches Kapital zu kommen. All dies sorgt dafür, dass die Finanzaktivitäten in der Branche hoch sind. Egal ob Akquisition, Zusammenschluss oder Börsengang, 2011 kann noch für einige Überraschungen gut sein.
Bis Anfang Juni bringt es die Branche auf Deals im Wert von 100 Milliarden Dollar. Dabei steht besonders Afrika im Fokus der Aktivitäten. Hier glauben Unternehmensführer, besonders hohe Werte erschließen zu können. Damit ist der Kontinent auch für das zweite Halbjahr das bevorzugte Ziel vieler Manager.
Auch bei den Börsengängen kann sich noch einiges ereignen. In den ersten sechs Monaten 2011 liegt das IPO-Volumen bei 96,3 Milliarden Dollar nach 47,9 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Börsengang von Glencore (WKN: A1JAGV) hat allerdings einige andere Gesellschaften ins Abseits befördert. Nach dem 10 Milliarden Dollar IPO war der Markt zunächst leergefegt. Langsam wagen sich jetzt wieder mehr Gesellschaften ans Parkett, einige warten jedoch noch eine bessere Situation ab, um höhere Preise durchzusetzen. Die Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die IPO-Situation wieder verbessern wird, die Pipeline ist derzeit gut gefüllt.
Im Bereich M&A liegt Nordamerika im ersten Halbjahr weit vorn, vor allem aus Kanada werden viele Deals gemeldet. 40 Prozent aller Aktivitäten stammen von dort, auf dem zweiten Platz folgt Australien mit deutlichem Abstand. Während vor allem in der Kohlebranche große Deals über die Bühne laufen, ist das durchschnittliche Übernahmevolumen im Goldbereich eher günstig. Zwar gibt es viele Vereinbarungen, der Durchschnittswert liegt jedoch bei nur 62 Millionen Dollar.
Auch Aktienrückkaufprogramme sind Teil der Studie. Hier kommt das erste Halbjahr auf die Summe von 17,1 Milliarden Dollar, angetrieben von den Programmen von BHP (WKN: 850524) und ArcelorMittal (WKN: A0M6U2). Ausstehend ist derzeit noch ein Programm über 3 Milliarden Dollar von Vale (WKN: 897998) aus Brasilien.
Die Krisen in den USA und Europa sowie die Sorge um das Wachstum in China machen der Branche allerdings zu schaffen. Dennoch überwiegen derzeit noch die positiven Aspekte, daher glaubt man bei Ernst & Young an einen starken Jahresabschluss für den Sektor.
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