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Citi kürzt Ölpreis-Prognosen - Noch tieferes Kursziel für OMV

Das Rohstoff-Team der Citi hat deutliche Kürzungen bei den Prognosen für die Ölpreis-Entwicklung vorgenommen. Sie gehen dabei von einem langsameren globalen Wirtschaftswachstum aus (3% für 2011 und 3,5% für 2012) und glauben, dass das OPEC-Land Saudi-Arabien nicht unmittelbar zur Verteidigung der Preise ansetzen wird. Zudem könnte ein Teil der libyschen Produktion im Schlussquartal 2011 wieder aufgenommen werden.

Die neuen Preisprognosen lauten auf 100 US-Dollar/bbl für Brent im zweiten Halbjahr 2011 (zuvor: 108 Dollar) und auf 86 Dollar für 2012 (zuvor: 100 Dollar). "Wir haben keine Änderungen für unser Langfrist-Szenario mit 80 Dollar/bbl für 2014 getätigt," so die Analysten. "Dieses neue Ölpreis-Szenario beinhaltet substanzielle Änderungen für unsere Gewinnschätzungen und Kursziele für integrierte Ölkonzerne und Ölfeld-Dienstleister."

Zu den integrierten Ölkonzernen heisst es es: "Die jüngste Kursperformance impliziert einenPreis von 75 Dollar/bbl." Dies stelle eine Investmentmöglichkeit dar, aber mit Fokus auf Unternehmen, die eine starke Ressourcen-Position haben. Der Ausblick für BG und Repsol (beide Buy) profitiere von einer starken Wirtschaft in Brasilien, während Shell (Buy) unter den grossen Integrierten am besten positioniert sei. Für Eni gibt es ein Upgrade auf Buy, die Empfehlung für Statoil verbessert sich auf Hold.

OMV wird mit Sell bestätigt, das Kursziel wandert von 27,5 auf 23 Euro. Die Analysten verweisen auf ein limitiertes E&P-Portfolio und auf eine erwartete Verschlechterung der Profitabilität im türkischen Downstream-Geschäft.

(bs)

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