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A-Tec - Verkauf verzögert sich weiter; Gutachter beauftragt

Völlig überraschend wird sich der Verkauf der aus mehreren Insolvenzverfahren hervorgegangenen Reste der A-Tec Industries weiter verzögern. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat nun einen WU-Gutachter beauftragt, die vorliegenden drei Angebote auszuwerten, berichtet das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Ursprünglich hätte die Entscheidung in den ersten Juliwochen fallen sollen. Laut A-Tec-Sanierungsplan hatten interessierte Investoren bis 30. Juni ihr Angebot legen müssen.

Nun soll der auf Klein- und Mittelbetriebe spezialisierte WU-Ökonom Leo Chini die Angebote prüfen, "schließlich geht es um rund 5.000 Arbeitsplätze", sagt A-Tec-Vorstandschef Mirko Kovats. Am 24. August solle das Gutachten im AR besprochen werden.

"Aus Furcht vor Schadensersatzklagen" habe der Aufsichtsrat den früheren Justizminister Dieter Böhmdorfer als Rechtsbeistand angeheuert. In den vergangenen Jahren ist Böhmdorfer erfolgreich in etlichen Schadenersatz-Causen tätig gewesen - allerdings eher auf Seiten der Kläger (Meinl-Bank, Medici-Bank).

Laut dem mit den Gläubigern vereinbarten Insolvenzplan muss bis 30. Juni ein Investor für A-Tec gefunden werden. Am 30. September muss das Geld für die Gläubiger - wenigstens 210 Mio. Euro - auf dem Tisch liegen. Drei Bieter sollen im Rennen sein: die tschechisch-slowakische Penta-Gruppe, der pakistanische Milliardär Alshair Fiyaz und der Hedgefonds Springwater zusammen mit einem asiatischen Partner. Das Offert von Penta läuft Ende August aus. (APA)

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