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Lohrke: Zu kurz gesprungene Merkel und Sarkozy enttäuschen; Finanztransaktionssteuer drückt NYSE und Nasdaq; befürchtete Euro-Rezession belastet; Japan gibt nach; Manu will 1 Mrd. Dollar erlösen; Australien belastet weiter Hochtief; Globalyze sucht Kapital

Globalyze Marktbericht

 

Die Enttäuschung über die Ergebnisse des Treffens zwischen Sarkozy und Merkel schickten den Dow mit -0,67 % (11.405) in den Keller. Nasdaq und S&P 500 folgten mit -1,24 % (2.523) und -0,97 % (1.192). Die gewünschte Einführung einer wenig wirksamen aber belastenden Finanztransaktionssteuer traf vor allem die in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Portugal Aktien und Derivate Märkte handelnde NYSE Euronext (-8,4 %). InterncontinentalExchange und Nasdaq OMX Group fielen ebenfalls um -4,5 % bzw. -2,8 %. Dazu kamen das schwache Wachstum in der Eurozone und ebenfalls schwache Konjunkturdaten aus Deutschland. Das Bruttosozialprodukt wuchs gegenüber dem Vormonat nur mit +0,1 %. Gemessen am Vorjahr waren es allerdings ordentliche +2,7 %. Demzufolge gehen einige an der Wall Street von einer Rezession in der 2. Jahreshälfte aus. Ansonsten ist der US-Eigenheimbau im Juli sanft zurückgegangen, die Importpreise stiegen ebenfalls leicht und die US-Industrieproduktion stieg etwas an. Bei den Unternehmen legte Wal-Mart nach einem besser als erwarteten Quartalsabschluss und einem Anheben des Ausblicks um +3,9 % zu. Urban Outfitters hingegen brachen nach einem -21 %-Gewinnrückgang um 6,3 % ein.

 

Die Analysten enttäuschende Wirtschaftswachstumsraten von Deutschland (+0,1 %), Spanien (+0,2 %), Österreich (+1,0) und dem Euroraum (+0,2 %) führten zu Kursrückgängen in Frankfurt, wobei der Dax, Tec Dax und C Dax mit -0,46 % (5.994), -1,93 % (742,18) bzw. -0,75 % (531,98) nachgaben. Fresenius und Beiersdorf waren mit +0,80 % bzw. +0,53 % die einzigen Dax-Gewinner. K+S und RWE führen die Verliererliste mit -5,47 % bzw. -4,99 % an. Im Tec Dax zerlegte es, wegen der starken chinesischen Billigkonkurrenz Insolvenz anmeldenden US-Solaranbieter Evergreen Solar, die deutschen Solarwerte. Solarworld und Q-Cells stürzten mit -7,18 % und -6,13 % deutlich ab. Warum gestern Gigaset +5,10 % zunahm und an der Spitze des Tec Dax lag, ist nicht so recht nachvollziehbar. Und das obwohl der der Viscardi-Analyst Hasler, das Kursziel um -23,5 % zurücknahm.

 

In Tokyo glich das Stimmungsbild dem der Wall Street. Europa enttäuschte auch die Japaner und zwar in jeder Hinsicht. Folgerichtig fielen die Kurse und die Mehrzahl der Branchenindices lag im Minus. Minen, Transportausrüster und Öl- und Kohleprodukte waren die größten Verlierer. Gewinner waren die zuletzt stark unter Druck gekommenen Seetransportwerte, Pappe und Papier sowie Verschiedenes mit Nintendo. Wieder einmal belastete die Yen-Stärke japanische Exportwerte. Honda Motor gab auch wegen Europas absehbarer Konjunkturschwäche um -3,36 % nach. Auch die 50 % ihres Umsatzes in den USA machende Omron gab um -3,4 % nach. Hingegen profitierte Nintendo von stärkeren Umsätzen bei den 3-D-Konsolen  mit +3,6 %. Und Hokkaido Electric Power Co. profitierte mit +2,4 % vom wahrscheinlichen Wiederanfahren des Reaktor Nr. 3 im Tomari Atomkraftwerk. Der Nikkei gab um -0,55 % (9.057) nach.

 

Globalyze Pressetour

 

Wal-Mart erkämpft sich Gewinnplus von +5,5 %. Obwohl die momentane Unsicherheit insbesondere den niedrigen Einkommensbeziehern zu schaffen macht, steigerte Wal-Mart Umsatz und Gewinn um ++5,4 % bzw. +5,5 %.

 

Standpunkt: Der Umsatz des weltweit größten Einzelhändlers lag im letzten Quartal mit 109,37 Mrd. Dollar über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn lag mit 3,8 Mrd. Dollar etwas darunter. Dennoch stieg der Kurs von Wal-Mart um +3,9 %. Das internationale Geschäft nahm mit +7,1 % Umsatzzuwachs überproportional stark zu. In Brasilien will man nun die Läden von Carrefour SA hinzukaufen. Ansonsten will Wal-Mart die kleinen Express-Läden forcieren. Auch will das Unternehmen die Prozesse weiter optimieren und damit die Produktivität steigern. Dass die Analysten daran glauben, zeigt die jüngste Kursentwicklung. Auch ich kann mir das gut vorstellen.

 

Manu IPO-Elfmeter über 1 Mrd. Dollar. Mit einem noch in diesem Jahr an der Börse in Singapur geplanten Börsengang will der britische Traditions-Fußballclub in, die britische Premier League bewundernden, Asien 1 Mrd. Dollar erzielen.

 

Standpunkt: Zwei Drittel der 300 Mio. umfassenden Fans von Manchester United stammen nach Club-Angaben aus Asien. .Insofern ist dieser Schritt des hochverschuldeten englischen Fußballclubs nachvollziehbar. Allerdings hängt über diesem IPO das Fragezeichen, ob die in 2005 eingestiegene Glazer-Familie mit dem IPO aussteigen wird. Der laut Forbes Ranking mit 1,86 Mrd. Dollar bewertete und damit weltweit teuerste Club ist und bleibt – wie alle Fußballclubs – ein nicht zu kalkulierendes Risiko. Value Investoren lassen da besser die Finger davon.

 

Elektrokonsumvorräte steigen, Umsätze fallen. Während der heimische Markt in Japan für japanische Konsumelektronikgeräte weiter robust ist, steigen angesichts fallender Umsätze die Vorratsläger in den USA und Europa.

 

Standpunkt: Normalerweise ist ein Umschlag der Vorräte von 45 bis 53 Tage normal. Daran, dass bei Sharp diese Kennzahl bei 68 Tagen und bei Sony bei 64 Tagen liegt, mag man erkennen wie schwer sich die Branche derzeit in diesem Märkten tut. Auch bei uns hat z.B. die Metro mit der Media Markt Gruppe so ihre Probleme. Panasonic steht übrigens mit 46 Tagen Umschlag noch am Besten von den Drei da.

 

Leighton lastet weiter schwer auf Hochtief. Obwohl die Leistung im 1. Halbjahr um +9,3 % auf 11,61 Mrd. Euro stieg, lag das EBT mit -434,6 Mio. Euro (Vorjahr: +301,6 Mio. Euro) deutlich in den Miesen, dank australischer Leigthon.

 

Standpunkt: Verluste aus den großen beiden australischen Infrastrukturprojekten der Airport Anbindung in Brisbane und der Victoria Entsalzungsfabrik in Melbourne waren für dieses schlechte Ergebnis hauptverantwortlich. Ferner schlug eine Abwertung der Beteiligung Al Habtoor mit -147 Mio. Euro zu Buche. Bei einem nur um +1 % gestiegenen Auftragseingang muss man Hochtief nun wirklich keinen Platz in seinem Depot geben.

 

Globalyze sucht Kapital. Um seine Vision einer manipulationsfreien und unabhängigen Aktienanlage weiter auszubauen und in der Pipeline wartende Community Projekte umzusetzen, sucht Globalyze kapitalkräftige Gesellschafter.

 

Standpunkt: Wir von Globalyze wollen auch in Zukunft dieser durchtriebenen Finanzwelt eine rationale, auf der Anlagephilosophie des fundamentalen Value Investments basierende manipulationsfreie und unabhängige Aktienanlage entgegensetzen. Dabei werden wir in Zukunft noch stärker auf eine Einbeziehung der Anleger im Sinne von qualifizierten Communities setzen. Hierfür suchen wir Gesellschafter – die wie wir auch – von einer „New Finance World“ träumen und diesen Traum in die Tat umsetzen wollen. Weil „Rendite kein Zufall“ ist.

 



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