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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Die Ohnmacht der Troikas

Die nächste Troika hat versagt. Alle drei grossen Agenturen - Fitch, Moody's und S&P - meldeten sich gestern zu Wort um Marktgerüchte zu zerstreuen, dass Frankreich die Top-Bonität entzogen wird. Doch es nutzte nichts. Für die kommende Transferunion in der Eurozone wäre das natürlich bitter, wenn es mit Deutschland nur noch einen unbedenklich potenten Zahler gebe – dessen Top-Werte würden damit schnell ausgehöhlt werden. Was die Kosten einer Transferunion erhöht. Jedenfalls hatte wir wie so oft zuletzt volatilste Börsen, mit dem altbekannten Schluss in intensiv tiefem Rot. Wem wird jetzt eigentlich noch etwas zugetraut? Weder Politik, noch Notenbanken schafften es zuletzt, Ratingagenturen wurden jetzt auch ihre Grenzen aufgezeigt – wer bleibt noch?

Ein weiteres 'Problem' wird wahrscheinlich auch viel zu sehr vernachlässigt – die Rolle der Gewerkschaften, die im Zuge der kommenden Budgetsanierungen wichtiger werden wird. In Italien etwa haben sich die Arbeitnehmervertreter nach einem Treffen mit der Regierung enttäuscht über deren Pläne zur Bewältigung der Haushaltskrise gezeigt und mit Streik gedroht. Grossbritannien brennt bereits (zwar nicht vergleichbar, die Gründe sind aber ähnlich), die südlichen Gewerkschaften sind traditionell streikbereit. Da können sich BIP- wie auch Sanierungserfolgs-Erwartungen schnell in Luft auflösen ... --new_page-- Besonders tief war gestern das Rot bei Klöckner & Co, was sicher heute auf die Stahlbranche abfärben wird. Da ist von Preisrückgängen bei Stahl die Rede, von neuen Importen nach Europa und anderen Unpässlichkeiten. Summa summarum brach der Gewinn im Q2 um 90 Prozent weg.

Weg scheint heute auch die Berichtsfront. Und ja, die USA haben ihre Saison bereits ziemlich abgeschlossen, Sara Lee und Nvidia zeugen davon. Bei uns gibt es die Verkehrszahlen des Flughafen Wien vom Juli, das Q2 von Head, Q3 der Burgenland Holding und Heid lädt zur HV.

Europa bietet ZFS, K+S, Bilfiger Berger, Lanxess, Aegon, Celesio und Salzgitter auf. Letztere entscheidet dann für die voestalpine, wie sehr Klöckner durchschlägt.

Auf Sommerpause scheint auch die Makrofront. Die EZB veröffentlicht um 10.00 Uhr ihren Monatsreport, das war's eigentlich auch schon. Wer sich schauern will blickt vielleicht noch gen Griechenland und der dortigen Arbeitslosenquote vom Mai. Bis dahin waren es 15,8 Prozent.

Aus den USA gibt es um 14.30 Uhr die Handelsbilanz aus dem Juni – minus 48 Milliarden sind erwartet und fallen in dieser Grössenordnung kaum auf. Dazu die Registrierten Arbeitslosen per 30. Juli sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfen per 7. August. 405.000 sind erwartet und sprechen weiter nicht für einen grösseren Abbau der Arbeitslosenquote.

Übrigens: Der Dow Jones verlor gestern 4,62 Prozent und notiert nun wieder unter der Marke von 11.000 Punkten.

einen schönen Tag --new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. --new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.