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Stabel: Morning News: Leoni, Aareal, Heideldruck, Rational, Fluglotsenstreik, RWE
Autos
Das Geschäft des Autozulieferers Leoni läuft blendend. Nach einem starken zweiten Quartal hatte das Unternehmen bereits Ende Juli die Prognose für das Gesamtjahr zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Die vollständige Bilanz will der Nürnberger Kabel- und Bordnetz-Spezialist an diesem Dienstag (9. August) vorstellen. Für das Gesamtjahr 2011 peilt die im Mittelwerte-Index MDax notierte Gesellschaft nun einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro an, nach knapp 3 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll von 131 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 230 Millionen steigen.
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Banken
Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat nach Analystenschätzungen auch im zweiten Quartal seinen Gewinn kräftig gesteigert. Unter anderem dürfte das Unternehmen davon profitiert haben, dass es die in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen weiter abbaute und dafür weniger Zinsen zahlen musste. Zudem gibt es kein Risiko durch griechische Staatsanleihen. Die sechs von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten rechnen unter dem Strich mit einem Gewinn von knapp 22 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 9 Millionen Euro verdient.
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Industrie
Im laufenden Geschäftsjahr will Heideldruck bei einer stabilen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein zumindest vor Sondereinflüssen ausgeglichenes operatives Ergebnis abliefern. Dabei klammert der Konzern vor allem Aufwendungen für die Finanzierung aus. Diese hatte sich das Unternehmen während der weltweiten Wirtschaftskrise nur noch mit Bankkrediten, einer öffentlichen Bürgschaft und einem strikten Sparkurs samt massivem Abbau von rund 4.500 Stellen sichern können. Mittelfristig will das Unternehmen einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro schaffen. 2010/2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 15.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro.
Der Großküchengeräte-Hersteller Rational dürfte im ersten Halbjahr dank einer guten Nachfrage aus den Schwellenländern seinen Gewinn weiter gesteigert haben. Wenn die im MDax notierte Gesellschaft aus Landsberg am Lech an diesem Dienstag (9. August) die Zahlen für das zweite Quartal vorlegt, rechnen Analysten mit einer Bestätigung der Prognose. Rational produziert Geräte unter anderem zum Kochen, Braten und Dampfgaren für Großküchen. Die acht von dpa-AFX befragten Analysten gehen für das erste Halbjahr im Schnitt von einem Umsatzplus von 15,6 Prozent auf 182,01 Millionen Euro aus. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnen sie mit einer Steigerung von 9,5 Prozent auf 47,40 Millionen Euro.
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Transport +Logistik
Der für Dienstag geplante Fluglotsenstreik in Deutschland ist kurz nach Mitternacht doch noch abgeblasen worden. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat den Schlichter angerufen, nachdem die Arbeitsgerichte in zwei Instanzen den Streikaufruf der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für rechtmäßig erachtet hatten. Mit der Schlichtung beginnt sofort eine neue Friedenspflicht, die einen möglichen Streik um mehrere Wochen verschiebt. Als Schlichter steht bereits der von den Arbeitgebern benannte Münchner Arbeitsrechtler Volker Rieble fest. Der Arbeitskampf wurde abgesagt.
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Versorger
Nach der Ankündigung eines drastischen Umbauplans inklusive Kapitalerhöhung legt RWE seine Halbjahreszahlen an diesem Dienstag (9.8.) und damit zwei Tage früher als geplant vor. Analysten erwarten angesichts des Atomausstiegs einen deutlichen Gewinnrückgang, was der Konzern mit einer Prognosesenkung für das Gesamtjahr am Montag auch schon mehr oder weniger vorweggenommen hat. RWE kürte am Montag mit dem Niederländer Peter Terium nicht nur einen neuen Vorstandschefs ab Mitte kommenden Jahres. RWE kündigte zudem eine Ausweitung des Verkaufsprogramms, Investitionskürzungen und mehr Einsparungen an. Neben den Folgen des Atomausstiegs belasten das Unternehmen auch die Brennelementesteuer, niedrigere Stromerlöse und Probleme im Gasgeschäft, wo alte Lieferverträge noch an den hohen Ölpreis gekoppelt sind. So rechnen die 11 von dpa-AFX befragten Analysten für das erste Halbjahr mit einem Rückgang des Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um knapp ein Viertel auf 4,72 Milliarden Euro. Der Umsatz indes dürfte um 4 Prozent auf 28,44 Milliarden Euro gestiegen sein.