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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Die Konjunktur sorgt

Gestern war, was die Konjunkturfront im Speziellen betrifft, kein besonderer Tag. Die Vorlaufindikatoren zur Entwicklung der Industrie können sogar als Enttäuschung bezeichnet werden, viel Aufschwungtendenzen sind jedenfalls nicht mehr zu erkennen: Italien scheint sich rund um die Wachstumsschwelle zu stabilisieren und kam bei 50,1 Punkten zu liegen, die Eurozone schaffte 50,4 Punkte, Frankreich 50,5 und Deutschland 52,0. China war ein zweischneidiges Schwert: Der 'offizielle' PMI lag mit 50,7 Punkten etwas besser als erwartet, der von HSBC errechnete Index kommt aber nur noch auf 49,3 Punkte. Die grosse Enttäuschung waren aber die USA. 50,9 Punkte liegen doch mehr als deutlich unter den prognostizierten 54,5 Zählern. Nicht viel besser erging es den angelsächsischen Brüdern über dem Atlantik. 49,9 Punkte lagen unter den Erwartungen für Grossbritannien von 51,0 Punkten, und unter der Wachstumsschwelle. --new_page-- Zum Heute: Österreichs Berichtssaison wärmt sich erst für den Saisonhöhepunkt auf, Europa bietet Deutsche Post, Imtech, Gildemeister, DSM, BNP Paribas, Metro, Xstrata, BMW, Barclays und Fresenius auf. Die in der Saison bereits weit vorangeschrittenen USA kommen mit Pfizer. Summa summarum haben wir es mit Einzelereignissen zu tun, die teils für Peergroup-Unternehmen wie Österreichs Post aber nicht uninteressant sind. Was gestern nicht sonderlich erbauend war: TNT Express, die von der eigentlichen Mutter abgespaltene niederländische Post-Tochter enttäuschte bei ihrem ersten Zahlenauftritt an der Börse. Für die Konjunktur ist das auch kein besonderes Zeichen. So ähnlich geht es auch dem ATX, auch dort sind die charttechnischen Vorzeichen nicht die besten.

Europas Makrofront schnauft nach dem gestrigen PMI-Gewitter einmal durch. Der PPI für Juni (11.00 Uhr) ist die wichtigste Zahl des Tages. Auf Jahresbasis haben wir zwar noch hohe 5,9 Prozent in den Prognosetabellen stehen, MoM macht sich aber bereits die Beruhigung an der Rohstoffpreisfront bemerkbar, plus 0,1 Prozent sind nicht viel und deuten, wie so vieles andere, auf einen nachlassenden Preisdruck gen Konsumentenseite hin. Womit alle westlichen Notenbanken etwas laxer mit ihrer Zinspolitik umgehen können/werden. Doch das wird sich wenn erst morgen zeigen, wenn EZB, BoE, BoJ und RBA ihre jeweiligen Entscheide kund tun.

Da die BIP-Daten zum Q2 bereits (als Erstschätzung) auf dem Tisch liegen, wundert es nicht, dass die Prognose für die heutigen Privaten Einkommen im Juni (14.30 Uhr) bei mageren 0,1 Prozent liegen. Derart kann/konnte die vom Binnenkonsum mehrheitliche US-Wirtschaft einfach nicht besser performen. Normalerweise würde wir uns darüber freuen, dass die Einkommen (0,2 Prozent) wieder leicht stärker wachsen als die Ausgaben. Doch da ist zu befürchten, dass nicht für späteren Konsum zur Seite gelegt wird, sondern Schulden abgebaut werden – der Staat versucht's ja auch.

Dazu noch die PCE Kernrate im Juni mit einer YoY-Erwartungshaltung von 1,4 Prozent. Um 23.00 Uhr schliesst der Tag mit dem Kfz-Binnenabsatz endgültig die Pforten. Nach dem (japanbedingten?) Einbruch im Juni auf 8,95 Millionen Stück, stehen diesmal wenigstens 9,25 Millionen auf der Agenda.

einen schönen Tag --new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. --new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.