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Moody's winkt Spanien erneut mit dem Zaunpfahl - Euro gibt nach

Die Ratingagentur Moody's hat dem Euro-Schuldensünder Spanien eine Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit angedroht. Die Bewertung der spanischen Bonität mit "Aa2" werde überprüft, teilte Moody's Freitagfrüh mit, eine neuerliche Herabstufung sei möglich. Je schlechter die Bonität eines Staates beurteilt wird, desto teurer und schwieriger wird es für diesen, sich Geld zu besorgen.

Sollte es zum Downgrading kommen, wäre eine Stufe wahrscheinlich. Grund der Prüfung sei die zunehmende Anfälligkeit der spanischen Staatsfinanzen. Zudem dürfte der Finanzierungsdruck auf die Südeuropäer nach dem neuen Rettungspaket für Griechenland wachsen.

Der Euro gab in Reaktion auf die Moody's-Mitteilung zum Dollar spürbar nach, er fiel unter 1,43 Dollar.

Für die Einstufungen verwendet Moody's einen eigenen Buchstabencode: Die Skala beginnt mit der Bestnote AAA ("Triple A"). Es folgen Aa, A, Baa, Ba, B, Caa, Ca, C. Zudem werden die Ratings jeweils mit Zahlen von eins bis drei unterteilt. Aa1 ist also besser als Aa2. Ab der Note Ba1 beginnt der spekulative Bereich, der auch "Ramsch" (englisch: "Junk") genannt wird. Die Skala reicht bis C - das bedeutet, dass ein Ausfall des Schuldners eingetreten ist.

 

(APA/Reuters/dpa)