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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Dur oder Moll entscheidet Brüssel

Eigentlich ist heute Grosskampftag an der Konjunkturfront. Aber egal was da veröffentlicht wird, Augen und Ohren, nicht nur der Anlegerschar, sind einig gen Brüssel gerichtet. Denn heute gibt es den bereits heiss ersehnten EU-Sonder-Gipfel. Auf der Tagesordnung steht die Stabilität der Euro-Zone im allgemeinen, und das 2. griechische Hilfspaket im speziellen. Und die Aufmerksamkeit ist berechtigt. Denn im Moment dominiert wieder einmal das Prinzip Hoffnung an den Märkten: Anleger setzen darauf, dass der Euro-Gipfel ein Erfolg wird. Und das noch heute. Hoffen wir für alle Beteiligten, dass die Politik da mitspielt. Denn irgendwie scheint aufgrund der Situation klar, dass wir uns mit der Vergemeinschaftung von Altschulden abfinden werden müssen. Dass der Euro-Rettungsfonds EFSF bereits umlaufende Anleihen schuldengeplagter Länder wie Griechenland aufkauft und bis zur Endfälligkeit hält. Natürlich ist das aufgrund deutschen Treibens eigentlich nicht erlaubt. Und leicht wird es Frau Merkel nicht haben, den notwendigen Schwenk im eigenen Land zu erklären. Aber jede Verzögerung würde die Märkte belasten. --new_page-- Apropos belasten. Der Skandal um das Kartell auf dem deutschen Schienenmarkt weitet sich aus. Die Wettbewerbsverzerrung ab dem Jahr 1998 wurde anscheinend länger und umfassender betrieben als bisher bekannt. Bei Preisen und Mengen habe es bis 2011 hinein Absprachen gegeben, berichtet das "Handelsblatt". Das deutsche Bundeskartellamt hatte bisher "mindestens bis 2008" gesagt. Schön langsam scheint das auch für die voestalpine ein teurer Spass zu werden.

Sonstige Unternehmensnews gibt es heute nur im Ausland. Peergroup-Unternehmen gibt es von Mayr Melnhof ( Stora Enso, SCA) und Palfinger (Cargotec, Scania). Die Banktitel stehen wegen der Griechenland-Problematik auch ohne Swedbank im Fokus und je nach angestimmtem Song aus Brüssel auf den Kauf- bzw. Verkaufslisten stehen werden. Dazu Akzo, Actelion, Telenor, Roche, Ericsson, Skanska, Iberdrola, Nokia sowie ABB. Die USA schicken Eli Lilly, PepsiCo, Morgan Stanley, AT&T, Microsoft und Travelers ins Rennen. Europas Makrodaten bestehen vor allem aus Sentiment-Indikatoren wie dem PMI. Sowohl Verarbeitendes Gewerbe wie auch Dienstleistungen aus dem Juli gibt es um 09.00 Uhr von Frankreich, 09.30 Uhr folgt Deutschland PMI, danach die Eurozone um 10.00 Uhr. Von den Prognosen her ist alles klar: Es geht etwas abwärts, der expansive Bereich ist aber nicht in Gefahr, verlassen zu werden. --new_page-- Kurzer Einschub: Das droht hingegen in China schon. Da landete der HSBC PMI des Verarbeitenden Gewerbes im Juni bei nur noch 50,1 Punkten. Heute erfahren wir, wie es im Juli war. Aber erfahren wir das wirklich? Interessante Meinung von ING-Strategen Martens-Jan Bakkum unter http://www.be24.at/blog/entry/662516/werden-die-daten-von-chinas-stahlproduktion-kuenstlich-niedrig-und-die-rohstoffpreise-kuenstlich-hoch-gehalten. Einschub Ende. --new_page-- Zeitgleich die Leistungsbilanz des gemeinsamen Währungsraums im Mai und um 10.30 Uhr Grossbritanniens EH-Umsatz im Juni. Die USA übernehmen um 14.30 Uhr mit den Registrierten Arbeitslosen per 9. Juli sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe per 16. Juli. Die Schwergewichte folgen um 16.00 Uhr mit dem Hauspreisindex des Mai, aus dem Juli dem Philly Fed-Index vom Juli und vor allem die Frühindikatoren für Juni. Diese werden mit 0,2 nach 0,8 Prozent doch deutlich schwächer prognostiziert. Aber wie schon gesagt, die Musi spielt heute in Europa, ob Walzer oder Granada wird sich erst zeigen.

schönen Tag --new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. --new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.