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US-Börsen - Wall Street zu Börsenschluss schwächer
Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit leichteren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 15,51 Punkte oder 0,12 Prozent auf 12.571,91 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 0,89 Punkte (minus 0,07 Prozent) auf 1.325,84 Zähler. Der Nasdaq Composite Index schwächte sich um 12,29 Einheiten oder 0,43 Prozent auf 2.814,23 Zähler ab.
Hin- und hergerissen zeigten sich die Anleger am heutigen Börsentag. Gute Unternehmensergebnisse, die anfänglich das Handelsgeschehen dominiert hatten, wurden von erneuten Sorgen um eine baldige Lösung in der US-Schuldenproblematik überschattet. Während Präsident Barack Obama vorsichtig Hoffnung auf eine baldige Einigung äußerte, setzten die Republikaner im Parlament demonstrativ auf Kompromisslosigkeit. Sie verabschiedeten in der Abgeordnetenkammer einen Gesetzesentwurf, gegen den Obama bereits ein Veto angekündigt hatte. Auch Kursgewinne von fest tendierenden Finanzwerten, die im Handelsverlauf den wichtigsten Indizes Auftrieb verliehen, wurden von schwachen Konsumtitel und Papieren aus der Gesundheitsbranche belastet.
In einem Branchenvergleich präsentierten sich Bankenwerte unverändert fest. JPMorgan gewannen 1,41 Prozent auf 40,96 Dollar und Goldman Sachs legten 3,32 Prozent auf 132,75 Dollar zu. An die Spitze des Dow Jones setzten sich jedoch Papiere der Bank of America, die mit einem Plus von 2,93 Prozent bei 9,85 Dollar schlossen. Marktteilnehmern zufolge seien die Kursgewinne darauf zurückzuführen, dass die Analysten von Wells Fargo, Citigroup und Nomura Holdings der Meinung sind, dass der größte Kreditgeber der USA keine Kapitalerhöhung bräuchte um die neuen internationalen Regeln (Basel III) zu erfüllen. Zuvor sorgten sich Anleger, dass die Kosten aus Altlasten das Kapital des Bankenhauses auslaugen und somit eine Kapitalerhöhung notwendig machen würden. Den Experten zufolge würden Gewinnthesaurierungen und die Reduktion von regulatorisch unerwünschten Vermögensverwerten ausreichen, um die Mindeststandards zu erfüllen.
Titel von BlackRock gingen am heutigen Börsentag mit Aufschlägen von 0,44 Prozent bei 184,50 Dollar aus dem Handel. Der weltgrößte Vermögensverwalter hat im zweiten Quartal dank steigender Gebühreneinnahmen unerwartet viel Geld verdient. Der Gewinn stieg um satte 43 Prozent auf 619 Mio. Dollar. Besonders gut liefen die Geschäfte mit börsennotierten Indexfonds (EFTs). Hier verzeichnete BlackRock einen Zufluss von 11,6 Mrd. Dollar.
In der Verlustzone, minus 1,80 Prozent bei 87,22 Dollar, mussten hingegen Papiere von United Technologies schließen. Der US-Mischkonzern hatte nach einem Gewinnsprung im zweiten Quartal seine Prognosen für 2011 erneut erhöht und anfänglich auch Kursgewinne verbucht. Am Nachmittag erreichte Marktteilnehmer jedoch die Nachricht, dass sich der US-Flugzeugbauer Boeing für das Konkurrenzunternehmen CFM International bei der Aufrüstung seiner 737-Modelle mit kraftstoffsparenden Motoren entschieden hatte.
Mit einem Kurssprung von 24,25 Prozent auf 35,87 Dollar gingen Anteilsscheine von Nalco Holding aus dem Handel. Nalco erklärte sich bereit vom größten Hersteller von Reinigungschemikalien für das Hotel- und Restaurantgewerbe, Ecolab, zu einem Preis von 5,4 Mrd. Dollar übernommen zu werden. Ecolab-Titel stürzten hingegen um 7,37 Prozent auf 51,31 Dollar ab.
Zu Handelsschluss notierten Aktien von Apple mit einem Aufschlag von 2,67 Prozent bei 386,90 Dollar. Die Verkaufsschlager iPhone und iPad hatten dem Technologiekonzern einen Gewinn- und Umsatzrekord beschert. Der Umsatz verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 82 Prozent auf 28,6 Mrd. Dollar, der Gewinn stieg sogar um 125 Prozent auf 7,3 Mrd. Dollar. Beide Kennzahlen hatten die Markterwartungen deutlich übertroffen.
Gute Nachrichten gab es auch für Clorox, die mit einem Plus von 2,44 Prozent bei 74,34 Dollar aus dem Handel gingen. Der Investor Carl Icahn hat sein Angebot für den Hersteller von Reinigungsmitteln von 10,2 auf 10,7 Mrd. Dollar erhöht. Clorox hatte das vorangegangene Angebot am Vortag als "weder glaubwürdig noch angemessen" abgelehnt. (Forts.) lg
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