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Stabel: Morning News: US-Haushaltskrise, Metro, Roth & Rau, Philips, IBM, Apple, Cisco, Munich Re
In der US-Haushaltskrise ist zwei Wochen vor der drohenden Staatspleite offenbar ein Kompromiss in Sicht. "Wir machen Fortschritte", sagte Präsident Barack Obama am Montag (Ortszeit) vor Journalisten. Vertreter der beiden Parteien arbeiteten unterdessen weiter an einem Plan, den die Führer der Republikaner und Demokraten im Senat, Mitch McConnell und Harry Reid, vorgelegt haben.
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Einzelhandel
Der Machtkampf bei Europas größtem Elektronikhändler Media-Saturn wird von heute (Dienstag 09.00) an vor dem Landgericht Ingolstadt ausgetragen. Die Richter müssen klären, ob die Minderheitsrechte der Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals und Leopold Stiefel durch einen geplanten Beirat bedroht sind, mit dem die Mehrheitseignerin Metro AG künftig Entscheidungen beschleunigen will. Kellerhals hält 21,6 Prozent an der Media-Saturn-Holding in Ingolstadt. Stiefel ist mit etwa drei Prozent beteiligt. Beide hatten damit gedroht, durch alle Instanzen zu gehen. Rund 1 Mrd EUR will Eckhard Cordes, Chef des Handelskonzerns Metro, bis 2013 im Gebiet der früheren Sowjetunion investieren. In Russland, der Ukraine und in Kasachstan sollen 100 neue Märkte entstehen.
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Industrie
Die Übernahme von Roth & Rau durch Meyer Burger verzögert sich. Die chinesischen Behörden verlängerten das Prüfverfahren zum Erwerb des deutschen Solarzulieferers, teilte Meyer Burger am Montagabend mit. Die Kartellfreigabe durch die Kartellbehörden des Wirtschaftsministeriums der Volksrepublik China sei die letzte offene Bedingung im öffentlich Übernahmeangebot.
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Konsum
Der niederländische Elektronikkonzern Philips rutscht immer tiefer in die Krise: Im zweiten Quartal musste Philips eine milliardenschwere Abschreibung verbuchen und wurde dadurch tief in die Verlustzone gedrückt. Der Hersteller von Glühbirnen und Haushaltsgeräten meldete gestern einen Nettoverlust von 1,35 Milliarden Euro. Der Umsatz fiel um 2,6 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro. "Wir rechnen nicht mit einer kurzfristigen deutlichen Steigerung, da es immer noch operative Risiken und Probleme gibt", erklärte Philips-Chef Frans van Houten. Er kündigte ein Sparprogramm von 500 Millionen Euro pro Jahr an. Offen ist noch, wie sehr die deutsche Tochter für das Sparprogramm herangezogen wird: Sie ist der größte Umsatzbringer in Europa.
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Technologie
IBM sieht nach einem guten zweiten Quartal optimistischer in die Zukunft. Im laufenden Jahr sei nun mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von mindestens 13,25 Dollar zu rechnen, teilte das US- Unternehmen am Montag in Armonk (US-Bundesstaat New York) mit. Bisher hatten die Amerikaner mindestens 13,15 Dollar angepeilt.
Die Aktie des Technologiekonzerns Apple Inc. Legte gestern nach einem Pressebericht 2,4 Prozent zu und markierte ein neues Allzeithoch. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, könnte das Unternehmen vor einer Kooperation mit dem nach Kundenzahlen weltgrößten Mobilfunkanbieter China Mobile Ltd. (ISIN HK0941009539/ WKN 909622) stehen.
Der Stellenabbau beim US-Netzwerkausrüster Cisco Systemsfällt weniger radikal aus als befürchtet. Weltweit würden 6.500 Arbeitsplätze gestrichen, teilte das Unternehmen am Montag in San Jose (US-Bundesstaat Kalifornien) mit. Cisco will jährlich durch Vereinfachung, Umgestaltung und Kostensenkung jährlich eine Milliarde US-Dollar einsparen. In Medienberichten war zuvor allerdings von rund 10.000 Stellen die Rede gewesen
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Versicherer
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re investiert kräftig in Solarenergie. Der Konzern, der auch an dem Wüstenstrom-Projekt Desertec mitarbeitet, hat von dem Photovoltaik-Spezialisten Grupo T-Solar gut ein Drittel an einem Paket aus 42 bestehenden Solaranlagen übernommen. Die Anlagen stehen in Spanien und Italien und haben eine Gesamtleistung von 168 Megawatt, wie die Munich-Re-Vermögensverwalter Meag am Montag in München mitteilte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.