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US-Börsen - Euro-Schuldenkrise belastet Wall Street
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag mit deutlich tieferen Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index sank um 151,42 Punkte oder 1,20 Prozent auf 12.505,78 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 24,31 Punkte (minus 1,81 Prozent) auf 1.319,49 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 57,19 Einheiten oder 2,00 Prozent auf 2.802,62 Zähler.
Die Sorgen um die europäische Schuldenkrise haben auch in den USA ihre Wirkung gezeigt. Zu Wochenbeginn hatte nun auch Präsident Obama vor einem Rückfall in die Rezession gewarnt. Obama hatte heute die Republikaner eindringlich dazu aufgerufen, ihren Widerstand gegen langfristige Steuererhöhungen aufzugeben. Falls es nicht bald eine Einigung mit dem Kongress über eine Erhöhung des Schuldenlimits gebe, drohe die Zahlungsunfähigkeit der USA. Das Regierungslager sei zu drastischen Spar-Einschnitten bereit, so der Präsident.
In diesem schwierigen Umfeld waren besonders Finanz- und Bankwerte unter Druck geraten. Bank of America büßten am unteren Ende des Dow Jones um 3,27 Prozent auf 10,35 Dollar ein, JP Morgan folgten mit einem Abschlag von 3,22 Prozent auf 39,43 Dollar und Morgan Stanley gaben ebenfalls nach. Die Papiere gingen mit einem Abschlag von 3,23 Prozent auf 21,58 Dollar aus dem Handel. Citigroup rutschten um 5,33 Prozent auf 39,79 Dollar ab.
Alcoa hat nach Börsenschluss traditionell die Berichtssaison in den USA mit den Halbjahreszahlen eingeläutet. Der Aluminiumkonzern hat im zweiten Quartal den Gewinn gegenüber der Vorjahresperiode mehr als verdoppeln können. Unterm Strich stand ein Ergebnis von 322 Mio. Dollar nach 136 Mio. Dollar im Jahr zuvor. Das bereinigte Ergebnis enttäuschte allerdings die Analystenerwartungen. Die Papiere gingen noch vor der Zahlenpräsentation um 2,87 Prozent schwächer bei 15,91 Dollar aus dem Handel. Nachbörslich veränderten sich die Titel kaum noch.
Energiewerte waren ebenfalls wenig gesucht. Fallende Ölnotierungen hätten den Konzernen zugesetzt, kommentierten Marktteilnehmer. Chevron verloren 1,40 Prozent auf 104,41 Dollar und Exxon Mobil reduzierten sich um 0,63 Prozent auf 81,90 Dollar.
Mit einem Übernahmeangebot rückten die Aktien von Arch Chemicals in den Blickpunkt. Das Chemieunternehmen hat einer Übernahme durch die Lonza Group um 47,20 Dollar je Aktie oder 1,2 Mrd. Dollar zugestimmt. Die Titel sprangen dementsprechend um 12,33 Prozent in die Höhe auf 47,37 Dollar. Nach einem positiven Analystenkommentar legten Lam Research um 1,56 Prozent auf 44,86 Dollar zu. Die Wertpapierexperten der Citigroup hatten die Aktien des Chip-Herstellers von "sell" auf "buy" angehoben.
Mit der Ankündigung einer Akquisition rutschten die Titel des Minenkonzerns Stillwater Mining um 22,18 Prozent auf 18,46 Dollar ab. Das in Montana beheimatete Unternehmen gab bekannt, für 487,1 Mio. Dollar die Bergbau-Firma Peregrine Metals zu kaufen. Die Titel des kanadischen Übernahmeziels schossen an der Wall Street auf 2,70 Dollar in die Höhe und verdreifachten ihren Wert damit.
General Motors hatten unter aktuellen Umsatzschätzungen von Renault zu leiden und fielen 2,96 Prozent auf 30,73 Dollar. Ebenfalls zu den größten Verlierern im Dow Jones zählten heute die Papiere von Hewlett-Packard (minus 3,13 Prozent auf 35,29 Euro). Der Computerhersteller ist dabei, die PC-Division neu zu organisieren. (Forts.) spe/sma
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