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'Raiffeisen sollte am stärksten von einer Erholung profitieren'
Wood & Co hat die Coverage für CEE-Banken neu gestartet, hauptverantwortlich ist nun Mark MacRae, der zuvor bei KBC Securities Banken analysiert hat.
"Wir haben eine positive Einstellung zu CEE Banken: Die Turbulenzen in Griechenland, das schwache Sentiment gegenüber Banken und die Erwartung von Kapitalerhöhungen lasten auf dem Sektor, der den MSCI EME Index seit Jahresbeginn um 5% underperformt hat. Die Gewinnerholung der Branche erscheint hingegen intakt. Die Konsensus-Schätzungen für die von uns gecoverten Banken sind seit Jahresbeginn um 14% gestiegen, das KGV damit auf 9,1 gesunken und liegt unter dem Vierjahres-Durchschnitt von 10,2," so MacRae.
Der Analyst stuft Raiffeisen Bank International und Erste Group mit Buy ein, zieht aber RBI den Titeln von Erste und OTP Bank (Hold) vor. "Raiffeisen ist stark überverkauft und wird auf Basis des 2013er KGV mit einem Abschlag von 35% zu den übrigen CEE Banken gehandelt. Dabei ist es jene Bank, die am stärksten von einer Erholung profitieren sollte." Vor allem lastet die Erwartung einer Kapitalerhöhung auf den RBI-Aktien. "Wir schätzen, dass ein Rekapitalisierungs-Szenario für das staatliche PS-Kapital im Ausmass von 1,75 Mrd. Euro zum aktuellen Kurs unsere 2012er Schätzungen um 8% verwässert und die Bewertung um 4%," so MacRae.
Er versieht die RBI-Aktie mit einem Kursziel von 49,7 Euro, jenes für die Erste Group lautet auf 43,5 Euro. Die Erste wird derzeit mit einem Abschlag (2013er KGV) von 15% zu den CEE Banken gehandelt. "Dieser Discount sollte sich angesichts der Stärke der Bank in Österreich, Tschechien und der Slowakei verringern," erwartet der Analyst. Das griechische Exposure (720 Mio. Euro, davon 550 Mio. Euro Staatsanleihen) sei handhabbar, bislang sei aber nur ein Drittel "marked-to-market" bewertet.
Nomura hat zu Wochenbeginn ebenfalls die Coverage von Erste Group und Raiffeisen Bank International aufgenommen. "Im europäischen Kontext haben wir eine positive Einstellung zu den österreichischen Banken," so Domenico Santoro. Er verweist auf das geringe Sovereign Risiko des österreichischen Staates, das für günstigere Refinanzierungskonditionen sorgt, sowie die langfristig positiven Wachstumsaussichten in den CEE-Märkten. "Die Kapitalausstattung ist allerdings ein Unterscheidungsfaktor," so der Analyst.
Unter diesem Aspekt zieht er die Erste Group der Raiffeisen Bank International vor. "Unter Berücksichtigung eines Kapitaldefizits von 2,5 Mrd. Euro wird RBI mit ähnlichen Multiples wie die Erste Group gehandelt (2012er KGV von rund 8). Unserer Ansicht differenziert der Markt hier nicht ausreichend," so der Analyst. Er empfiehlt Erste Group mit Buy und Kursziel 41 Euro, die Empfehlung für Raiffeisen lautet hingegen auf Reduce und 37 Euro. "Für Investoren, die ein CEE-Exposure suchen, bieten die Aktien von UniCredit Group und Erste Group die beste Positionierung in der Region," lautet die Empfehlung.
(bs)
"Wir haben eine positive Einstellung zu CEE Banken: Die Turbulenzen in Griechenland, das schwache Sentiment gegenüber Banken und die Erwartung von Kapitalerhöhungen lasten auf dem Sektor, der den MSCI EME Index seit Jahresbeginn um 5% underperformt hat. Die Gewinnerholung der Branche erscheint hingegen intakt. Die Konsensus-Schätzungen für die von uns gecoverten Banken sind seit Jahresbeginn um 14% gestiegen, das KGV damit auf 9,1 gesunken und liegt unter dem Vierjahres-Durchschnitt von 10,2," so MacRae.
Der Analyst stuft Raiffeisen Bank International und Erste Group mit Buy ein, zieht aber RBI den Titeln von Erste und OTP Bank (Hold) vor. "Raiffeisen ist stark überverkauft und wird auf Basis des 2013er KGV mit einem Abschlag von 35% zu den übrigen CEE Banken gehandelt. Dabei ist es jene Bank, die am stärksten von einer Erholung profitieren sollte." Vor allem lastet die Erwartung einer Kapitalerhöhung auf den RBI-Aktien. "Wir schätzen, dass ein Rekapitalisierungs-Szenario für das staatliche PS-Kapital im Ausmass von 1,75 Mrd. Euro zum aktuellen Kurs unsere 2012er Schätzungen um 8% verwässert und die Bewertung um 4%," so MacRae.
Er versieht die RBI-Aktie mit einem Kursziel von 49,7 Euro, jenes für die Erste Group lautet auf 43,5 Euro. Die Erste wird derzeit mit einem Abschlag (2013er KGV) von 15% zu den CEE Banken gehandelt. "Dieser Discount sollte sich angesichts der Stärke der Bank in Österreich, Tschechien und der Slowakei verringern," erwartet der Analyst. Das griechische Exposure (720 Mio. Euro, davon 550 Mio. Euro Staatsanleihen) sei handhabbar, bislang sei aber nur ein Drittel "marked-to-market" bewertet.
Nomura hat zu Wochenbeginn ebenfalls die Coverage von Erste Group und Raiffeisen Bank International aufgenommen. "Im europäischen Kontext haben wir eine positive Einstellung zu den österreichischen Banken," so Domenico Santoro. Er verweist auf das geringe Sovereign Risiko des österreichischen Staates, das für günstigere Refinanzierungskonditionen sorgt, sowie die langfristig positiven Wachstumsaussichten in den CEE-Märkten. "Die Kapitalausstattung ist allerdings ein Unterscheidungsfaktor," so der Analyst.
Unter diesem Aspekt zieht er die Erste Group der Raiffeisen Bank International vor. "Unter Berücksichtigung eines Kapitaldefizits von 2,5 Mrd. Euro wird RBI mit ähnlichen Multiples wie die Erste Group gehandelt (2012er KGV von rund 8). Unserer Ansicht differenziert der Markt hier nicht ausreichend," so der Analyst. Er empfiehlt Erste Group mit Buy und Kursziel 41 Euro, die Empfehlung für Raiffeisen lautet hingegen auf Reduce und 37 Euro. "Für Investoren, die ein CEE-Exposure suchen, bieten die Aktien von UniCredit Group und Erste Group die beste Positionierung in der Region," lautet die Empfehlung.
(bs)
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