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Stabel: Morning News: Eurogruppe, ElringKlinger, MAN, EADS, KSB, Adidas, Medion, Atomgesetz

Die Finanzminister des Euroraums (Eurogruppe) haben ihre Meinungsverschiedenheiten über eine Einbeziehung des privaten Sektors in die künftige Finanzierung des Landes nach eigenen Angaben verringern können. Wie jedoch aus Stellungnahmen aus der Nacht zum Montag hervor geht, blieben viele Details ungeklärt. In ihrem am Montagmorgen veröffentlichten Statement erklärten die Minister, es müsse jegliche Form von Zahlungsausfall vermieden werden. Ein endgültiger Plan solle bis Anfang Juli ausgearbeitet werden. --new_page-- Autos Der Autozulieferer ElringKlinger will im kommenden Jahr zum anstrebten operativen Profitabilitätsziel zurückkehren. 'Wir wollen 2012 wieder in der von uns anvisierten Bandbreite von 16 bis 18 Prozent EBIT-Marge sein', sagte Finanzvorstand Stefan Wolf der 'Börsen- Zeitung' (Samstagausgabe). Im laufenden Jahr sei dies noch nicht möglich, weil die niedrigeren Profitabilitätsniveaus der jüngsten Zukäufe zunächst auf Gruppenniveau gebracht werden müßten. --new_page-- Industrie MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen empfiehlt seinen Aktionären, das Übernahmeangebot von Volkswagen abzulehnen. Der Lastwagenbauer sei mehr wert, als Volkswagen dafür biete, sagte Pachta-Reyhofen der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. 'Das von VW gemachte Pflichtangebot ist nicht angemessen, das belegen die Gutachten, die Vorstand und Aufsichtsrat unabhängig voneinander in Auftrag gegeben haben. Wer an einer weiteren Wertsteigerung von MAN teilhaben will, muss seine Aktien behalten.' Vom weltweiten Aufschwung der Luftfahrt beflügelt erwartet der Airbus-Mutterkonzern EADS eine Auftragsflut für seine Flugzeuge. 'Die A320neo hat sich in nur sechs Monaten zu einem Kassenschlager entwickelt sagte EADS-Chef Louis Gallois am Samstag kurz vor der weltgrößten Branchenmesse, dem Aero-Salon in Le Bourget bei Paris. KSB, einer der größten Pumpenhersteller der Welt, muss wegen des Atomausstiegs seine Strategie in Teilen überarbeiten. "Bis zur Katastrophe von Fukushima hatte das Nukleargeschäft weltweit für uns hohe strategische Priorität", sagte KSB-Chef Wolfgang Schmitt in einem Interview. Das müsse der Vorstand jetzt mit Blick auf die aktuelle Entwicklung jedoch relativieren. --new_page-- Konsum Von der Frauenfußball-WM in Deutschland erwartet sich Adidas-Chef Herbert Hainer zwar einen Umsatzschub, allerdings deutlich weniger stark als bei der Weltmeisterschaft der Männer vor einem Jahr. 'Es besteht noch ein großer Unterschied zwischen einer Männer-WM und deren kommerzieller Nutzung und der Frauen-WM. Aber steter Tropfen höhlt den Stein', sagte Hainer rund eine Woche vor dem WM-Anpfiff am 26. Juni der 'Nürnberger Zeitung' (Montagausgabe). --new_page-- Technologie Der chinesische Computerbauer Lenovo sieht sich bei der geplanten Übernahme des Aldi- Lieferanten Medion im Plan. 'Wir sind da gut unterwegs', sagte der zuständige Lenovo- Manager Milko van Duijl der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag'. Nach den Planungen will der Konzern die Übernahme bis zum 1. September abschließen. --new_page-- Versorger Die großen Stromkonzerne in Deutschland bereiten einem Pressebericht zufolge Verfassungsklagen gegen die Bundesregierung vor. Sie wollten so versuchen, das Atomgesetz zu kippen und könnten anschließend Schadensersatzforderungen stellen, berichtet das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' in seiner neuen Ausgabe. Demnach hätten die Stromkonzerne namhafte Anwaltskanzleien engagiert und sich mit entsprechenden Gutachten gewappnet. Darin wird davon ausgegangen, dass der von der Bundesregierung geplante Atomausstieg klar gegen die Verfassung verstoße.