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Airbus-Chef Enders gegen Einstieg Deutschlands bei EADS
Airbus-Chef Thomas Enders hat sich gegen einen Einstieg des deutschen Staates beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ausgesprochen. "Für eine erfolgreiche Internationalisierung brauchen wir nicht mehr, sondern weniger Staatsbeteiligung an EADS", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".
Der Autokonzern Daimler will seinen Anteil an EADS verringern. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte auf der Hauptversammlung Mitte April erklärt, sein Unternehmen führe Gespräche darüber und strebe eine zeitnahe Entscheidung an. Daimler hält 15 Prozent der Aktien an EADS selbst, weitere 7,5 Prozent liegen bei einem Konsortium von Banken, deren Stimmrechte Daimler aber ebenfalls ausübt. Der Autokonzern kommt damit wie der französische Staat und der französische Rüstungs- und Medienkonzern Lagardere zusammen auf Stimmrechte von 22,5 Prozent. Die Bundesregierung möchte die deutsch-französische Balance im EADS-Eigentümerkreis behalten. Da ein privater deutscher Investor, der ein Aktienpaket von Daimler übernehmen könnte, nicht in Sicht ist, wird auch über einen Kauf der Daimler-Anteile durch den Staat diskutiert. Dagegen gibt es in der Regierungskoalition allerdings Vorbehalte.
"Ich bin nicht der Ansicht, dass sich eine Balance unbedingt bei den Aktionären ausdrücken muss", sagte Enders. EADS sei und bleibe auch so im Kern eine deutsch-französische Gesellschaft. Der Rückzug von Daimler sollte nicht dazu führen, "dass wir dann einen weiteren staatlichen Aktionär bekommen". Stattdessen sollte über eine "Goldene Aktie" nachgedacht werden, über die die französische als auch die deutsche Regierung bestimmte Vetorechte erhielten. "Natürlich müsste man regeln, dass ein Unternehmen wie EADS, das im Militärgeschäft tätig ist und Hochtechnologien entwickelt, vor unliebsamen Übernahmen geschützt ist", sagte Enders.
Mit Sorge stelle er ein Auseinanderdriften Deutschlands und Frankreichs in wichtigen Fragen fest. "Das kann auch unser Unternehmen, das ja auf einer Kooperation von Franzosen und Deutschen gründet, in ernsthafte Turbulenzen bringen", warnte der Unternehmenschef.
Der Autokonzern Daimler will seinen Anteil an EADS verringern. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte auf der Hauptversammlung Mitte April erklärt, sein Unternehmen führe Gespräche darüber und strebe eine zeitnahe Entscheidung an. Daimler hält 15 Prozent der Aktien an EADS selbst, weitere 7,5 Prozent liegen bei einem Konsortium von Banken, deren Stimmrechte Daimler aber ebenfalls ausübt. Der Autokonzern kommt damit wie der französische Staat und der französische Rüstungs- und Medienkonzern Lagardere zusammen auf Stimmrechte von 22,5 Prozent. Die Bundesregierung möchte die deutsch-französische Balance im EADS-Eigentümerkreis behalten. Da ein privater deutscher Investor, der ein Aktienpaket von Daimler übernehmen könnte, nicht in Sicht ist, wird auch über einen Kauf der Daimler-Anteile durch den Staat diskutiert. Dagegen gibt es in der Regierungskoalition allerdings Vorbehalte.
"Ich bin nicht der Ansicht, dass sich eine Balance unbedingt bei den Aktionären ausdrücken muss", sagte Enders. EADS sei und bleibe auch so im Kern eine deutsch-französische Gesellschaft. Der Rückzug von Daimler sollte nicht dazu führen, "dass wir dann einen weiteren staatlichen Aktionär bekommen". Stattdessen sollte über eine "Goldene Aktie" nachgedacht werden, über die die französische als auch die deutsche Regierung bestimmte Vetorechte erhielten. "Natürlich müsste man regeln, dass ein Unternehmen wie EADS, das im Militärgeschäft tätig ist und Hochtechnologien entwickelt, vor unliebsamen Übernahmen geschützt ist", sagte Enders.
Mit Sorge stelle er ein Auseinanderdriften Deutschlands und Frankreichs in wichtigen Fragen fest. "Das kann auch unser Unternehmen, das ja auf einer Kooperation von Franzosen und Deutschen gründet, in ernsthafte Turbulenzen bringen", warnte der Unternehmenschef.
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