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Raiffeisen-Börsenews: Der Handel an den Börsen ist impulslos

Und wenn die Impulse fehlen, dann klammert man sich an die Vorgaben der grossen internationalen Handelsplätze. "Es gibt keine wirklich wichtigen Konjunkturdaten und der Datenkalender ist so gut wie leergefegt", bestätigt Cornelia Frey vom Parkett.

In Wien schloss der ATX mit -0,46% bei 2734 Zählern. An der Spitze standen OMV mit +0,86, Zumtobel mit +1,35 und Intercell mit +1,48%. Die grössten Verlierer am Dienstag waren Vienna Insurance Group mit -1,62, die Österreichische Post mit -1,69 und Schoeller-Bleckmann mit -1,89%.

Gut zulegen konnten die Aktien von Do&Co mit einem Plus von 6,86% auf 31 Euro. "Die Zahlen waren über allen Erwartungen", sagte ein Händler. Das Cateringunternehmen hat für sein Geschäftsjahr 2010/11 ein um 9,8 Mio. auf 28,3 Mio. Euro gestiegenes Ebit und einen um 20,8% auf 426,1 Mio. Euro gestiegenen Umsatz gemeldet.

Die OMV hat sich bei der Kapitalerhöhung 725 Millionen Euro als Nettoemissionserlös von der Börse geholt. Rund 27 Millionen Aktien waren zu einem Preis von je 27,5 Euro angeboten worden. Das Geld braucht die OMV zur Finanzierung der Übernahme des türkischen Tankstellenbetreibers Petrol Ofisi und tunesischer Öl- und Gasfelder. Dafür hatte der Konzern kürzlich auch eine Hybridanleihe über 750 Millionen Euro begeben. Mit der Kapitalspritze soll die Verschuldung sinken. Sie war zuletzt auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen und hatte damit einen Grad von 47% erreicht. Eigentlich peilt die OMV eine Verschuldung von rund 30% an.

Strabag fixierte am Dienstag einen weiteren Verkehrswegebau-Auftrag in Rumänien. Es handelt sich dabei um das Anschlussbaulos des bereits im November 2010 entstandenen Autobahnabschnittes zwischen den Ortschaften Deva und Orastie, der ebenfalls von Strabag errichtet wird. Der Auftragswert beträgt 166 Millionen Euro. Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner: "In Rumänien erwirtschafteten wir im Vorjahr über 60 Prozent unserer Leistung im Verkehrswegebau."

Immofinanz plant eine Zweitnotierung an der Börse Warschau. In Warschau sitzen nicht nur viele Pensionsfonds, die in die Aktie investieren könnten. Die polnische Börse verzeichnete zuletzt auch steigende Handelsvolumina - im Vergleich zu Wien, wo es stark nach unten ging.

In Frankfurt gab es zwar ein Plus, aber genau so wenige Impulse wie an den anderen europäischen Börsen. Der DAX schloss mit +0,26% bei 7103 Punkten. An der Spitze standen E.on mit +3,14, Thyssen-Krupp mit +2,63 und RWE mit +2,16%. Bei den schlechtesten Werten fand man HeidelbergCement mit -0,93, Linde mit -1,12 und Adidas mit -1,57%.

+) Chiphersteller Infineon sieht sich dank der robusten Konjunktur und der Fokussierung des Geschäftes nun auf einem stetigen Wachstumskurs. Nach überstandener Krise befinde sich das Unternehmen auf einem Weg des beschleunigten Wachstums, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Bauer.
+) Die auf Werkzeug- und Maschinenbau spezialisierte Beteiligungsgesellschaft Gesco setzt auf den Konjunkturaufschwung. Nach einem Gewinnsprung will das Unternehmen auch im neuen Geschäftsjahr wachsen.
+) Audi legt weiter zu: Im Mai verkaufte das Unternehmen rund 113.400 Automobile, 19,5% mehr als im Vorjahresmonat. Von Jänner bis Mai wählten damit rund 535.400 Kunden einen Audi - ein Plus von 17,5%.
+) Die Phoenix Solar AG errichtet in Marino, Italien, im Auftrag einer Projektgesellschaft der E.on Climate & Renewables ein Solarkraftwerk mit einer Spitzenleistung von drei Megawatt.

Auch an den anderen europäischen Börsen fehlten die Impulse. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,38% auf 2776 Punkte. Der Londoner FTSE 100 veränderte sich mit +0,03% kaum und ging mit 5865 Punkten aus dem Handel.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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