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Drastil: Börsegeschichte(n) 5. Juni: AT&S poltert, VIG platziert, Gericom posaunt; Tagesrätsel Bawag

Vor einem Jahr war am 5.6. wochenendbedingt nichts los. Vor zwei Jahren gab es einen lauten polititischen Aufschrei von Hannes Androsch: Auf Kritik daran, dass AT&S Arbeitsplätze nach Fernost verlagert und Arbeitsplätze in Österreich streicht, meinte er, dass es sich nicht um eine Verlagerung handle, weil AT&S auch in China und Indien Reduktionen habe - und im übrigen gehe es "nicht um Profitmaximierung, sondern um Verlustminimierung". An eine Bestandsgarantie für die Standorte Leoben-Hinterberg und Fehring, wie sie der steirische AK-Präsident Walter Rotschädl verlangte, dachte Androsch nicht im geringsten. "Ja, wenn er mir eine Verlustabdeckungsgarantie gibt", antwortete er sarkastisch. Es gebe "hundert Gründe", dass der Standort Österreich schlechter geworden sei - da gehe es um "alle Kosten" von den öffentlichen Dienstleistungen bis zur Energie, aber auch um zu geringe Ausgaben für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Auch die Zukunft sieht Androsch düster: "Wir sind nicht mehr reformierbar und daher nicht modernisierbar." --new_page-- Am 5.6. 2008 wurde der VIG-Hybridbond zwischen Retail und Institutionellen ausgewogen platziert, Volumen 250 Mio. Euro.

2007 meldete das Unternehmen, das damals noch Gericom hiess, einen neuen Grossaktionär. Der in Hong Kong ansässige Investor Charles Dickson hat 25% der Aktien der Gericom AG übernommen. Dickson dürfte die Aktien von Medion übernommen haben, da Gericom Medion nicht mehr unter den Grossaktionären aufzählt. --new_page-- Kapsch begann damit, das IPO anzukündigen. Es sollte das erfolgreichste Austro-IPO der jüngeren Vergangenheit werden.

5.6.2006: Das lang erwartete Settlement der angeschlagenen Bawag mit den Gläubigern und Investoren des Pleite gegangenen US-Brokerhauses Refco ist da. Am späten Montag Nachmittag kam aus New York für die Gewerkschaftsbank die erlösende Nachricht. Tagesrätsel: Um welche Summe ging es? Auflösung auf der nächsten Seite: --new_page-- Auflösung: Gegen die Zahlung von 683 Mio. Dollar kaufte sich die Bank von milliardenschweren Klagsrisiken aus den USA frei.

Und wer die jüngere Vergangenheit Revue passieren lassen will, blättert durch das "Yearbook 2011". Je KW eine Seite. http://www.boerse-express.com/yearbook