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Sattes Plus und rote Zahlen gehen Hand in Hand

Aus Schluss vorbei. Nun ist Österreichs Berichtssaison wirklich vorbei. Denn ­immer wenn das so ist, kommt als einer der ­Nachzügler Strabag daher - so auch diese ­Woche.
International sind wir noch einen Schritt weiter, da kommen nicht einmal mehr Nachzügler daher: Ein Ausschnitt der ‘Zahlen-Highlights’: Wolseley, Northrumbian, Kingfisher und Johnson Matthey, also lauter non-events. In den USA etwa haben mittlerweile 491 der 500 S&P-Unternehmen über ­ihren ­Erfolg beim Start ins neue ­Geschäftsjahr berichtet. Im Schnitt lag das aktiengewichtete Plus bei 20,0 Prozent. Im Q2 liegt die Konsensschätzung derzeit bei plus 13,7 ­Prozent, danach sollen es 17,7 werden.

Q1-Nachzügler ist Strabag. Der ­Baukonzern von CEO Hans-Peter-Haselsteiner veröffentlicht seine Zahlen am Dienstag. Dass diese rot sein sollen ­verwundert nicht wirklich; Hat aber auch nichts mit der Wirtschaftskrise sowie den Folgen zu tun: Aber das Q1 einer Baugesellschaft ist immer schwierig, da der Winter nur wenig Umsatztätigkeit ­zulässt, während die Fixkosten nicht ­entsprechend nach ­unten gehen. Beim Umsatz sieht der Bloomberg-Konsens ein Plus von 5,2 ­Prozent auf 1,88 Milliarden Euro, unterm Strich soll sich das Minus von 117,8 auf 106,0 Millionen verringert haben - das ­würde einem Minus von 0,93 Euro je ­Aktie entsprechen (nach minus 1,03).

Positive Branchennews lieferte heute ­Zulieferer HeidelbergCement: "In Deutschland läuft das Geschäft sehr gut. Wir ­verkaufen derzeit jede Tonne Zement, die geht", das gilt auch für Transportbeton, heisst es von Seiten des CEO Bernd Scheifele gegenüber der dpa: "Wir haben derzeit zweistelligen Zuwachsraten". Was ­Scheifele dafür sorgt - die hohen Energiepreise. Der Chef des weltweit drittgrössten Baustoffherstellers fürchtet um die Wettbewerbsfähigkeit einiger der deutschen Standorte.

Zweiter ATXler mit Zahlenbekanntgabe ist die voestalpine, mit dem Abschluss des Geschäftsjahres 2010/11. Hier spielt die Krise als Basiseffekt noch so richtig ­hinein: Beim Umsatz rechnet der Bloomberg-Konsens mit plus 27,7 Prozent auf 10,92 ­Milliarden Euro, das EBITDA wird ­etwa 50 Prozent höher mit 1,54 Milliarden ­prognostiziert, der Überschuss mit beinahe einer Verfünffachung auf 514,6 Millionen Euro. All das klingt nicht unrealistisch, wenn man sich nur die gestrigen Q1-Zahlen von Salzgitter ansieht (die ins Q4 der voest fallen). Deutschlands zweitgrösster Stahlkonzern verdiente unterm Strich 44 Mio. Euro - nach einem Verlust von 13,3 Millionen im Auftaktquartal 2010. Was weniger erfreute: Salzgitter rechnet wegen der EU-Klimavorschriften im Kerngeschäft kaum noch mit Zuwächsen: "Das Wachstum des Konzerns wird eher nicht in der deutschen und europäischen Stahlerzeugung stattfinden, ­sondern in den ­anderen Unternehmensbereichen", ­sagte CEO Heinz Jörg Fuhrmann.

Das restliche ­Wochengeschehen wird an der Makrofront entschieden, vor allem das Thema Arbeitslosigkeit wird die Märkte beschäftigen.
Deutschland etwa sollte zeigen, dass das Land wirtschaftlich weiter auf Aufschwungskurs ist, mit sinkender Arbeitslosigkeit. Derzeit stehen 7,0 Prozent auf der Agenda - solch niedrige Werte hatten wir zuletzt in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Wichtiger ist natürlich zu Wochenschluss der US-Arbeitsmarktreport, entscheidet sich mit diesem doch auch die weitere Zins- bzw. ausserordentliche Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Erwartete 8,9 Prozent sind zwar etwas weniger als zuletzt, gab es in dieser Höhe aber auch seit den 80er-Jahren nicht, im negativen Sinn.

conwert Dividendenzahltag
Uniqa HV
Hutter & Schrantz HV
Hutter & Schrantz Stahlbau HV
Strabag Q1
UIAG Q2
Hirsch Servo Q3
voestalpine Q4
s Immo HV

Deutschland Arbeitsmarktbericht Mai


Frauenthal HV
Oberbank Div.-Zahltag



BWT Div.-Zahltag
ETV Holding HV

USA Arbeitsmarktbericht Mai