Böhmer: Jetzt ist es Zeit für die richtige Uhrenaktie
Liebe Leser,
in der Uhrenbranche läuft es wieder rund. Die Finanzkrise liegt ganz klar hinter der Branche. Viele wichtige Uhrenhersteller stammen noch immer aus der Schweiz. Laut aktueller Angaben verlief die wichtige Uhrenmesse in Basel Anfang April deutlich besser als vor einigen Jahren. Bei verschiedenen Markenherstellern sorgten steigende Auftragseingänge und höhere Umsatzerwartungen von 20% und mehr für strahlende Gesichter.
Der aktuelle Boom auf dem Uhrenmarkt sorgt auch für weiter steigende Kurse bei der Swatch Group. Aktuell steigt der Absatz in Asien (mit Ausnahme von Japan). Um die höheren Materialpreise und Währungsauswirkungen abzufedern, hat die Swatch Group die Preise bei den verschiedenen Marken zwischen 5 und 15% erhöht.
Die Swatch Group hat aber im Gegensatz zur Konkurrenz einen großen Vorteil: das Unternehmen ist nicht so stark auf Lieferungen aus Japan angewiesen. Dort liegen Teile der Produktion von Quarzwerken noch fast komplett lahm. Ein wichtiger Hersteller von Uhrwerken befindet sich nicht weit von der Erdbebenregion entfernt. Hier kann es noch im gesamten Jahresverlauf zu Engpässen bei der Belieferung kommen.
Die Swatch Group hingegen ist sehr stark vertikal integriert und produziert viele Bauteile selbst. Das hilft auf jeden Fall in einer so angespannten Marktlage. Damit steht die Swatch Group wohl auch 2011 vor einem neuen Rekordjahr. Schon 2010 erreichte der Gewinn der Swatch Group erstmals mehr als 1 Mrd. SFr. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Krisenjahr 2009 um knapp 19% auf 6,44 Mrd. SFr.
Das Schweizer Unternehmen ist aber eben nicht nur mit den bunten Plastikuhren am Markt vertreten. Zum Portfolio der Swatch Group gehören auch viele Luxusmarken wie Omega, Glashütte Original, Longines, Rado oder Tissot. Bei diesen Namen schnalzen Uhrenkenner mit der Zunge.
Die Aktie hat einen rasanten Anstieg erlebt mit einem Zuwachs von mehr als 250% seit dem Tief Anfang 2009. Aber selbst jetzt ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17 noch nicht zu teuer. Speziell in diesem Jahr stehen die Chancen bei der Swatch Group sehr gut, dass es gelingt, besser als die Konkurrenz abzuschneiden. Hier werden einige bekannte Namen sicherlich mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen haben. Hier haben die Katastrophen in Japan einen großen Einfluss auf die Produktion von Uhrwerken.
Da zudem die Konjunktur in vielen Regionen der Welt wieder anzieht, ist bei der Swatch Group das Fundament für einen weiteren Kursanstieg bereitet. Um im Bild zu bleiben: Nun ist die Zeit für die Swatch-Aktie gekommen.