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Internationale Unternehmensmeldungen im Überblick

Deutsche Post will höheres Briefporto
Foxconn: Drei Tote
Ryanair übertrifft mit Jahresgewinn Erwartungen
Nach der Explosion in einem Werk des weltgrössten Elektronikherstellers Foxconn im Südwesten Chinas ist die Zahl der Todesopfer nun auf drei gestiegen. Ob das Unglück die Produktion des Apple iPad2 beeinträchtigen wird, war zunächst unklar. Wie die amtlichen Medien am Montag berichteten, könnte es sich bei dem Unglück in der Fabrik des taiwanesischen Unternehmens in Chengdu um eine Staubexplosion gehandelt haben. Die Arbeit in der Polierwerkstatt und anderen Teilen des Werkes mit ähnlichen Verfahren wurden vorsichtshalber zunächst eingestellt.

Foxconn hatte einen Teil der Produktion von seinem südchinesischen Werk in Shenzhen nach Chengdu verlagert. Das Werk war erst im Oktober mit einer Investition von zwei Milliarden US-Dollar eröffnet worden. Welchen Anteil der neue Standort inzwischen an der Produktion des iPad2 insgesamt hat, war nicht bekannt. In Chengdu werden auch Laptops zusammengebaut. Foxconn produziert ausser für Apple auch für Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia oder Nintendo.


Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, will das Porto für einen normalen Standardbrief anheben. "Das Porto für einen normalen Brief ist seit 14 Jahren nicht erhöht worden", sagte Appel der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Eine Erhöhung wäre nach seiner Ansicht gerechtfertigt, zumal die Preise der Deutschen Post im europäischen Vergleich niedrig seien. Eine Preiserhöhung würde nicht einfach dazu dienen, die Bilanz des Konzerns aufzupolieren, argumentierte Appel. "Wenn wir jetzt die Portopreise erhöhen würden, dann doch nicht, um den Profit zu maximieren, sondern um den Status-quo und eine gute Infrastruktur zu erhalten", sagte der Post-Chef. Appel bezweifelte aber, dass sich seine Hoffnung in den kommenden zwei Jahren erfüllen lässt: Es gebe derzeit kaum Spielraum, den Preis zu erhöhen, sagte Appel - und wenn das Preisfestsetzungsverfahren nicht geändert werde, werde eine Erhöhung auch 2012 nicht umsetzbar sein. Dazu müsste die Bundesnetzagentur die Regeln ändern. "Wir wissen nicht, ob sie das tut."
Europas grösster Billigflieger Ryanair hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr verdient als erwartet. Der Nettogewinn habe in den zwölf Monaten bis Ende März 401 Millionen Euro betragen. Von Reuters befragte Analysten hatten hier durchschnittlich mit 382 Millionen Euro gerechnet. Die Zahl der Passagiere legte um acht Prozent auf 72,1 Millionen zu.
Für das laufende Geschäftsjahr 2012 zeigte sich Ryanair zurückhaltend. Wegen hoher Kerosinpreise und mangelnden Wachstums sei kein Gewinnanstieg zu erwarten, teilte das Unternehmen weiter mit. Der Nettogewinn werde voraussichtlich bei etwa 400 Millionen Euro liegen. Die Zahl der Passagiere werde voraussichtlich um vier Prozent auf 75 Millionen steigen.