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Raiffeisen-Börsenews: Den Börsen ging die Puste aus

Es kamen wenig kursrelevante Nachrichten, der allgemeine Kursrutsch wird auch auf den "kleinen Verfallstag" geschoben. Der Wiener ATX verlor am Freitag -0,68% auf 2767,77 Punkte und auf Wochensicht gab es ein Minus von 1 %. Ganz oben standen Ca Immo mit +0,77, Andritz mit +0,66 und Schoeller-Bleckmann mit +0,41%. Am meisten verloren haben RHI mit -2,16, Verbund mit -2,8 und Zumtobel mit -4,16%.

Conwert meldet starke Zahlen zum ersten Quartal. Die Mieteinnahmen wurden um 38% auf 53,9 Mio. Euro gesteigert, wobei zum kräftigen Zuwachs auch die Vollkonsolidierung der ECO Business beigetragen hat. Die verstärkte Fokussierung auf Wohnimmobilien in Österreich und Deutschland soll im Lauf des Geschäftsjahres weiter fortgesetzt werden. Der Nettogewinn lag lauter Sprecher Peter Sidlo bei 6,0 nach 4,1 Mio. Euro im ersten Quartal 2010, was einer Steigerung von 46% entspricht.

30% mehr beim Ergebnis heisst es bei der zur 3-Banken-Gruppe gehörenden Oberbank. Das Betriebsergebnis wurde um 9,9% auf 57,5 Millionen Euro gesteigert, der Überschuss vor Steuern legte um 21,7% auf 32,9 Millionen Euro zu. Die Eigenmittelquote betrug 15,8 nach 16,69% zum Vorjahresultimo. "Damit gehören wir weiter zu den kapitalstärksten Banken Österreichs", betont Oberbank-Chef Franz Gasselsberger.

Der Xetra-Handel schloss am Freitag bei 7266 Punkten bzw. -1,24%. Auf Wochensicht verlor der DAX deutlich mehr, nämlich -1,84%. Am meisten zugelegt haben Adidas mit +1,14, die Commerzbank mit +0,66 und die Deutsche Börse mit +0,38%. Ganz unten zu finden waren am Freitag Daimler mit -1,73, die Deutsche Bank mit -1,91 und Siemens mit -2,22%.

+) Ein Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer hat den Verkauf der Areva NP-Anteile durch Siemens und ob es in der Folge zu Vertragsverstössen von Seiten der Siemens AG gekommen ist, unter die Lupe genommen. Das Votum fiel deutlich aus: Siemens muss dem einstigen Partner und heutigen Rivalen 648 Mio. Euro Konventionalstrafe bezahlen. Dazu kommen noch Zinsen in unbekannter Höhe.
+) Die Commerzbank verliert ihren Osteuropa-Vorstand. Achim Kassow verlässt das Institut auf eigenen Wunsch, um bei der zur Allianz gehörenden Oldenburgischen Landesbank die Funktion des Vorstandssprechers zu übernehmen.
+) VW will innerhalb von drei Jahren Elektroautos in Japan auf den Markt bringen. Im laufenden Jahr möchte der Wolfsburger Konzern zudem 14% seiner Pkw-Absätze in Japan mit Hybrid-Fahrzeugen erzielen.
+) Der Vorstandsvorsitzende von SGL Carbon, Robert Koehler, soll neuer Aufsichtsratschef der Heidelberger Druckmaschinen AG werden.
+) Der Generikahersteller Stada Arzneimittel AG setzt seine Einkaufstour fort. Das Unternehmen verhandelt mit der schweizerischen Spiring Pharma AG über den Erwerb von deren Generikageschäft.

Im Wochenrückblick analysiert Helge Rechberger Griechenland, die "Causa Dominique Strauss-Kahn" sowie den Börsegang des Onlinenetzwerks LinkedIn. Reinhören!

Im negativen Einklang mit den anderen Börsen ging der europäische Leitindex EuroStoxx 50 mit -1,27% bei 2853 Punkten aus dem Handel ins Wochenende. In Grossbritannien war man hingegen deutlich entspannter, der Londoner FTSE musste mit -0,13% auf 5948 Zähler nur ein kleines Minus verzeichnen.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
http://www.rbinternational.com/boersenews

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