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Die heutige Berichtssaison im Überblick

Bouygues profitiert von guten Telekomgeschäften
HP zieht Bilanzvorlage vor und warnt vor harten Zeiten
Der französische Mischkonzern Bouygues hat dank besserer Geschäfte in seiner Telekomsparte im ersten Quartal mehr Umsatz erzielt und den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Das Unternehmen rechnet nach eigenem Bekunden für 2011 mit einem Umsatz von 31,9 Mrd. Euro, nach 31,7 Mrd. Euro im März. Im ersten Quartal stieg der Erlös um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 6,7 Mrd. Euro. Zu dem Ergebnis trug auch die Strassenbausparte Colas bei, die vom guten Wetter profitierte.
Der weltgrösste Computerkonzern Hewlett-Packard hat seine Bilanzvorlage nach einem Medienbericht über pessimistische Äusserungen von Konzernchef Leo Apotheker überraschend auf diesen Dienstag vorgezogen. Damit will HP einen Tag früher als geplant und am selben Tag wie Konkurrent Dell Auskunft über sein zweites Geschäftsquartal geben. Die Zahlen sollen vor Börsenöffnung in New York veröffentlicht werden. Die von Dell werden nach Börsenschluss erwartet.

Hewlett-Packard rechnet nach der Stutzung seiner Umsatzprognose vor drei Monaten weiter mit einem schwierigen Geschäftsumfeld. Auch das dritte Quartal bis Ende Juni werde schwierig, warnte der deutsche HP-Chef Leo Apotheker in einem internen Schreiben an seine Vorstandskollegen vom 4. Mai, aus dem die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag zitierte. Das Unternehmen müsse hart um Umsatz und Gewinn kämpfen. Zudem rief der ehemalige SAP-Chef zu verstärkten Sparanstrengungen auf. Es müsse auf jeden Cent geachtet und die Neueinstellungen auf ein Minimum beschränkt werden. Anleger reagierten bereits am Montag verschreckt: Die HP-Aktie gab nachbörslich mehr als vier Prozent nach. Wegen der sinkenden PC-Nachfrage hatte HP im Februar die erst drei Monate zuvor erhöhte Umsatzprognose für das Geschäftsjahr wieder eingedampft. HP will sich künftig stärker im wachsenden Markt des sogenannten Cloud Computing engagieren: Das sind Dienstleistungen, bei denen Computernutzer die Programme nicht mehr auf ihrem Rechner installiert haben, sondern auf Server von Anbietern zugreifen.