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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Die Katze ist aus dem Sack

Mit Wal-Mart und Home Depot melden sich heute zwei Nachzügler zu Wort, die globales Gewicht haben, vor allem der Kaufhaus-Primus. Die Zahlen der beiden sind insofern wichtig, da der private Konsum für knapp 70 Prozent des BIP der USA verantwortlich zeichnet - und somit global betrachtet die weltgrösste BIP-Einzelkomponente darstellt, grösser als die jeweiligen Gesamt-BIPs von China und Japan in Summe!

Im Q1 wurden die Ausgaben der privaten Haushalte durch gestiegene Benzin- und Energiepreise belastet. So stiegen deren Ausgaben lediglich um 2,7 Prozent, nachdem sie im Q4 noch um vier Prozent zugelegt hatten. Dass die Benzinpreise nicht wirklich gesunken sind, ist bekannt. Da wurden dann wohl die Konsumenten mit dem einen oder anderen Sonderangebot in die Einkaufshallen gelockt. Für den Umsatz prognostizieren Analysten im Schnitt jedenfalls ein Plus von 3,2 Prozent auf 103 Milliarden US-Dollar, beim Gewinn stehen "nur" 2,4 Prozent auf 3,4 Milliarden auf dem Programm.

Die Vienna Insurance Group hatte gestern ihren Dividenden-Ex-Tag (1,0 Euro), heute gibt es die Q1-Zahlen: Gehen die Prognosen auf, gibt es beim Überschuss ein schönes Plus von 33,7 Prozent auf 135,3 Millionen Euro.

Beim Einzelhandelsspezialisten Atrium wird das EBITDA mit 26,3 Millionen um 44 Prozent rückläufig gesehen, minus 60 Prozent auf 17,4 werden für den Überschuss veranschlagt.

Indexbelastend sind die beiden Ex-Tage bei Erste Group (1,0 Euro) und Wienerberger (0,10 Euro) - da ist es gut, dass beide keine wirklich guten Dividendenzahler sind. Die OMV muss sich ihre erst genehmigen lassen, 1,0 Euro je Aktie schweben dem Vorstand vor. Im Rahmen der HV gibt es aber sicher auch weitere News zur geplanten Kapitalerhöhung.

Apropos indexbelastend. Mal schauen, wie die OMV heute reagiert. Auf der Positiv-Seite steht, dass die Karten bezüglich der Kapitalmassnahme zur Refinanzierung von Petrol Ofisi auf dem Tisch liegen. Damit fällt die Unsicherheit weg. Dafür ist die Mischung aus Hybrid- und Eigenkapital nicht die zuletzt vom Markt präferierte Variante – den Verkauf der Borealis-Beteiligung an den eigenen Grossaktionär IPIC. Aufgehoben heisst aber nicht aufgeschoben, oder so ähnlich – und vielleicht auch, da IPIC selbst in 2010 gestern einen Gewinneinbruch bekannt geben musste – Borealis ist nun nicht der Kapitalbringer, es kommt zur Verwässerung der bestehenden Aktionäre. Was überwiegt, wird der Markt entscheiden. Mehr zur OMV und ihrer aktuellen Bewertung im Peergroup-Vergleich übrigens unter http://www.boerse-express.com/pages/955238.

Mehr zum technisch bereits sehr angeschlagenen ATX unter http://bit.ly/kEF1BH.

Europa kann mit Vodafone heute noch einen Giganten aufbieten, Südzucker und Compass komplettieren dann ein Trio. Zufall oder nicht, aber auch die USA haben ein Trio am Start. Zu den bereits erwähnten EH-Giganten gesellt sich Dell.

Ab zur Makrofront: Die EU-25 Kfz-Zulassungen im April um 08.00 Uhr eröffnen den Tag am alten Kontinent; minus 5,0 Prozent hatten wir im März. Knapp nach dem Gabelfrühstück (10.30 Uhr) meldet Grossbritannien den VPI für April. Die Jahresrate, so die Prognose, wird sich von 4,0 auf 4,1 Prozent erhöhen. Um11.00 Uhr Deutschlands ZEW-Index für Mai, wo sich vor allem die Ausblickskomponenten etwas eingetrübt haben müssten.

Die USA beginnen dort, wo gestern die US-Enttäuschung begannen, am Immomarkt - der NAHB schaffte nicht einmal die erhofften 17 Punkte, 16 sind es geworden. Jedenfalls gibt es um 14.00 Uhr die April-Daten der Baubeginne. 569.000 nach 549.000 sind besser, aber trotzdem krisenhaft. Die Industrieproduktion (wieder April) folgt um 15.15 Uhr 0,4 nach 0,8 Prozent sollen es sein. Da ist es dann nicht weit zur Kapazitätsauslastung, wo wir mittlerweile immerhin bei 77,6 Prozent angelangt sind - knapp 81 sind der langfristige Schnitt. Da sollten Energie- und Nahrungsmittelpreise bei der Teuerung nicht weiter Dampf machen, schön langsam kehrt zu den Unternehmen die Preissetzungsmacht zurück.

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62.





Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.