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Börse Express Kommentar: Bewegung statt Stillstand

Mit Sachpolitik sei dem Populismus derzeit nicht beizukommen, sagte Erste Bank-Chef Andreas Treichl in der Hauptversammlung in der Vorwoche auf die Aktionärsfrage, warum sich die Banken nicht stärker gegen die Anwürfe aus der Politik wehren. Wenige Stunden später folgte dann Klartext - mit dem mittlerweile allseits bekannten "Politiker sind zu feig und zu blöd"-Sager mit Blick auf geänderte Eigenkapitalanforderungen für die Banken.

Ob damit die gesamte Thematik schneller auf die Sachebene kommt, bleibt angesichts der ersten Konter aus der Politik abzuwarten. Bewegung ist aber allemal in die Sache gekommen.

Die steigende Unzufriedenheit in Wirtschaftskreisen wird durch die Wochenendmeldung der "Presse" untermauert, wonach sich etliche Unternehmer eine neue Partei mit wirtschaftsliberaler Ausrichtung wünschen. Laut IV-Präsident Veit Sorger kursiere diesbezüglich eine "Unzahl an Ideen" - Dementis sehen anders aus.

Eine solche Partei wäre auch aus Sicht der Börse Express Leser wünschenswert. In unserer aktuellen Umfrage würden rund 80% der Teilnehmer dieser Partei ihre Stimme geben. 14% halten nichts davon und 6% halten eine Neugründung zwar für sinnvoll, geben ihr aber keine Chance (LiF-Schicksal).
Stimmen auch Sie mit: http://www.boerse-express.com/umfrage

Aus dem Börse Express vom 16. Mai 2011