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Oezal: Börse Chi-X bald Europas größte Börse?

Die Chi-X ist eine außerbörsliche Handelsplattform und startete im März 2007 Ihren Betrieb. Seit dem hat Sie einen rasanten Aufstieg hingelegt und rangierte im Dezember 2010 gleich hinter der London Stock Exchange auf Platz zwei in der Rangliste der europäischen Börsen (Umsatz i.H.v. 1,54 Bill. €, Vergleich zu 2,08 Bill. €). Als Konkurrenz zu den etablierten Börsen können u.a. Aktien der London Stock Exchange, Frankfurter Börse, NYSE Euronext und OMX gehandelt werden. Dabei handelt es sich zumeist um Blue-Chips.

Bemerkenswert ist, dass 2010 fast 21 % der Umsätze in DAX-Titeln auf Chi-X getätigt wurden (2009: 15 %). Der Anteil im Handel mit britischen FTSE-100-Aktien beträgt sogar 27 % und in französischen CAC-40-Aktien 21 %. Da scheint beim Umsatzanteil von 7,3 % der ATX-20-Aktien (2009: 1,8 %), die über die Chi-X gehandelt werden noch Aufholpotential.

Was sind jedoch die Vorteile der Chi-X zu den herkömmlichen Börsen?

Auf den ersten Blick orientieren sich die Kursstellungen an der Chi-X ganz klar an den Mutterbörsen des jeweiligen Blue Chips. Aufgrund der gehandelten Volumina können ähnliche Spreads angeboten werden und auch die Liquidität der meisten Aktien ist ausreichend.

Der besondere Vorteil für Trader und Investoren gleichermaßen liegt in den günstigeren Handelsgebühren. Auch wenn heimische Online Broker mitunter recht günstige Gebühren für den Heimatmarkt anbieten können, muss man für das europäische Ausland oftmals tiefer in die Tasche greifen.

Beim Handel über Chi-X zahlt man beispielsweise bei der sino AG (www.sino.at) nur 0,05 % vom Handelsvolumen (Min. 5 €) bei einem Cap von 20 €. Bei größeren Volumina kann es sich dabei um ein signifikantes Ersparnis handeln.

Und sollte mal nicht genug Liquidität verfügbar sein, kann man auf einer anderen Börse verkaufen.

Man kann also weiterhin gespannt sein, wie lange es dauert, bis die Chi-X Europas größte Börse ist?

Eigentümerstruktur:

Die Chi-X Europe Limited (kurz Chi-X) gehörte zuletzt mehrheitlich (34%) zu Instinet, einer Tochtergesellschaft der japanischen Bankengruppe Nomura Holdings gehört. Zudem hielten große Investmentbanken wie Citigroup, UBS, Credit Suisse Group, Merrill Lynch und Morgan Stanley Anteile.

Im Februar 2011 wurde Sie jedoch durch die BATS Europe übernommen (Finanzielle Details sind noch nicht bekannt.) Die Übernahme von Chi-X Europe durch BATS muss von den Aufsichtsbehörden noch genehmigt werden.

Noch Fragen? hoezal@sino.at