Böhmer: Die Aktie für die Energiewende
Liebe Leser,
Deutschland steht vor der Energiewende. Das ist eine der Folgen der schrecklichen Atomkatastrophe in Japan. Aber mit dem Bau von neuen Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen ist es nicht getan. Der produzierte Strom muss dann auch über intelligente Stromnetze – die so genannten Smart Grids – auch tatsächlich beim Verbraucher ankommen. Und hier sorgt der Softwareanbieter PSI für einen störungsfreien Ablauf.
Das Berliner Unternehmen ist in diesem Segment der Marktführer in Deutschland. Aber nicht nur das: Schon 2010 erzielte PSI mehr als die Hälfte der Umsätze im Ausland. Dabei richtet sich das Augenmerk vor allem in Richtung der aufstrebenden Länder in Osteuropa, sowie Russland, China oder auch Nord- und Südamerika.
Die wichtige Bedeutung intelligenter Stromnetze hat auch RWE schon frühzeitig erkannt. Schon seit Jahren ist der Essener Versorger ein Großaktionär bei PSI. Denn was immer klarer wird: die Stromnetze sind derzeit der Flaschenhals bei der Versorgung. In Deutschland und vielen anderen Ländern auch fehlen Kapazitäten an modernen Stromnetzen, um die vorhandene Energie auch tatsächlich zielgerichtet zu verteilen. Wie wichtig die Software von PSI dabei sein kann, zeigt folgendes Beispiel: Mithilfe der genauen Beobachtung der Stromleitungen hinsichtlich der Temperatur der Leitungen und der Windverhältnisse kann die Menge der durchgeleiteten Energie um bis zu 30% gesteigert werden. Ein wichtiges Argument für den Einsatz der PSI-Software.
Und die möglichen Einsatzgebiete für PSI nehmen weiter zu. Je mehr regenerative Energie in die Netze eingespeist wird, desto mehr kommt es auf die Verteilung der Energie an. Vereinfacht ist es ja so: Windenergie fällt nur an, wenn es auch windig ist und Solarstrom gibt es nur wenn die Sonne scheint. Fällt beides zusammen, sind die aktuellen Netze schnell überlastet.
Ganz konkret gibt es schon Pläne für Pumpspeicherkraftwerke in Norwegen, die mit überschüssiger deutscher Energie betrieben werden sollen. Auch für die intelligente Verteilung des Stroms nach Norwegen kann die PSI-Software wieder eingesetzt werden. Im Ausland hat das Unternehmen durch wichtige strategische Partnerschaften auch eine gute Ausgangsbasis: So gehört Gazprom in Russland zu den Kunden, denn auch für Gasnetze sind die PSI-Produkte einsetzbar. Insgesamt ein zukunftsträchtiges Geschäft, das in Zeiten von Atomausstieg und Energiewende in Deutschland noch auf Jahre hinaus deutliche Umatz- und Gewinnanstiege verspricht.
Im Segment der intelligenten Stromnetze gibt es noch weitere interessante Unternehmen, die ich Ihnen in den kommenden Wochen noch näher vorstellen werde. Vor der Katastrophe in Fukushima war das Thema ein Trend. Jetzt ist das Thema ein Megatrend, denn eine kostengünstige und vor allem intelligente Energieversorgung betrifft uns alle. Da lohnt es sich auf jeden Fall die Augen offen zu halten.