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MEDIENMITTEILUNG
Lizenzrechte an zwei Hepatitis B-Präparaten und Optionen auf die
Rechte am attraktiven Antiviralia-Entwicklungsportfolio von Idenix
einschliesslich ihres Hepatitis C-Wirkstoffs
Konditionen der Vereinbarung: 255 Millionen Dollar bei
Vertragsabschluss für den Erwerb der Aktienmehrheit und bis zu 357
Millionen Dollar bei Genehmigung der Zulassungsanträge für das
Hepatitis C-Präparat
Verstärkte Präsenz in der wachsenden biomedizinischen
Forschungsgemeinschaft in Boston/Cambridge
Basel, 26. März 2003 - Novartis hat mit den Aktionären von Idenix,
einer in Cambridge, Massachusetts, ansässigen Biotech-Privatfirma,
ein Abkommen abgeschlossen, um eine Mehrheitsbeteiligung an Idenix
und Rechte an wichtigen Arzneimitteln in der Pipeline dieses
Unternehmens zu erwerben. Das auf antivirale Wirkstoffe konzentrierte
Portfolio umfasst drei viel versprechende potentielle Therapien für
Hepatitis, von der laut Schätzungen weltweit über 500 Millionen
Patienten betroffen sind. Zwei dieser Präparate - zur Behandlung von
Hepatitis B - befinden sich derzeit in der Entwicklungsphase III und
I/II, während das Dritte - für Hepatitis C - in einer Studie der
Phase I/II geprüft wird. Idenix unterhält auch präklinische
Forschungsprogramme, in denen Wirkstoffe gegen HIV und andere Viren
geprüft werden.
Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats,
sagte: "Unsere Zusammenarbeit mit Idenix wird uns einen raschen
strategischen Einstieg in das Gebiet der antiviralen Therapien
ermöglichen und uns helfen, neue Wirkstoffe von enormem potentiellen
Nutzen für Patienten und Ärzte zu entwickeln."
Das Abkommen in Kürze
Gemäss dem Abkommen mit Idenix und der daran teilnehmenden Aktionäre
erhält Novartis 51% des ausgegebenen Aktienkapitals von Idenix zum
Preis von insgesamt 225 Millionen Dollar in bar. Ausserdem wird
Novartis zwei weitere Zahlungen von je 178,5 Millionen Dollar
und/oder American Depositary Shares an die ursprünglichen Verkäufer
leisten, wenn der Zulassungsantrag für das neue Hepatitis C-Präparat
von Idenix in den USA und in der EU akzeptiert wird.
Die Vereinbarungen liefern eine Plattform für eine breite
Zusammenarbeit in der Entwicklung und Vermarktung der Idenix-Pipeline
einschliesslich deren Hepatitis B-Wirkstoffe und bieten Novartis eine
exklusive Option auf eine Zusammenarbeit mit Idenix bezüglich anderer
Arzneimittelkandidaten und Produkte im Portfolio von Idenix
einschliesslich des Hepatitis C-Präparats. Novartis wird Zahlungen
für erreichte Meilensteine im Falle von Arzneimittelelkandidaten
leisten, die sie im Rahmen der Zusammenarbeit zu entwickeln und zu
vermarkten beschliesst.
Dabei wird Idenix von Novartis eine Vorab-Lizenzzahlung von 75
Millionen Dollar für die Hepatitis B-Präparate bei Vertragsabschluss
und weitere Meilensteinzahlungen erhalten, wenn
Zulassungsgenehmigungen erlangt und bestimmte Umsatzvorgaben erfüllt
werden.
Falls Novartis ihre Option auf das Hepatitis C-Medikament ausübt,
können die gesamten Lizenz- und Meilensteinzahlungen an Idenix bis
und mit der Einreichung und Annahme der Zulassungsanträge eine Höhe
von 175 Millionen Dollar erreichen. Weitere Meilensteinzahlungen
können fällig werden, wenn Zulassungsgenehmigungen erlangt und
bestimmte Umsatzvorgaben erfüllt werden.
Das Abkommen unterliegt der Bedingung, dass Idenix
Schlüsselanforderungen erfüllt und ihre Zulassungsanträge genehmigt
werden.
Thomas Ebeling, CEO von Novartis Pharma AG, sagte: "Hepatitis B und
Hepatitis C sind wichtige Erkrankungen, die viele ungedeckte
Patientenbedürfnisse zur Folge haben. Allein Hepatitis B fordert
jedes Jahr eine Million Todesopfer, und für Millionen chronisch
infizierter Patienten sind die derzeit verfügbaren Behandlungen mit
negativen Erscheinungen wie Resistenzbildung und unerwünschten
Nebenwirkungen verbunden. Mit unseren Rekordleistungen bezüglich der
Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Marktreife und unserer
Marketingerfahrung in spezialisierten Bereichen befinden wir uns in
einer starken Position, um das volle Potential des viel
versprechenden Portfolios von Idenix ausschöpfen zu helfen."
Die führenden Arzneimittelkandidaten für Hepatitis von Idenix
Telbivudine, ein potentielles Arzneimittel zur Behandlung viraler
Hepatitis B-Infektionen, befindet sich derzeit in klinischen Studien
der Phase III, die in rund 120 Zentren in aller Welt durchgeführt
werden. Die Ergebnisse lassen auf ein sehr kompetitives Sicherheits-
und Wirksamkeitsprofil im Vergleich zu den Standardtherapien
schliessen.
Valtorcitabine, das zweite neue Arzneimittel von Idenix für Hepatitis
B, wird in klinischen Studie der Phase I/II als
Festdosis-Kombinationstherapie mit Telbivudine bei chronischen
Infektionen geprüft, die auf die Monotherapie nicht ansprechen.
NM283 ist ein Kleinmolekül, das sich als einmal pro Tag zu
verabreichende Oraltherapie für Hepatitis C in den Phasen I/II der
klinischen Studien befindet. In einer präklinischen Studie zeigte
NM283 eine wirksame und konsistente Unterdrückung des human
abgeleiteten Hepatitis C-Virus Genotyp 1.
Über Hepatitis
Hepatitis B ist eine entzündliche Erkrankung der Leber, die häufig
durch eine Virusinfektion hervorgerufen wird. Laut Schätzungen gibt
es weltweit 350 Millionen chronische infizierte Patienten. Das
Hepatitis B-Virus wird wie das AIDS-Virus HIV über das Blut und die
Körperflüssigkeiten einer infizierten Person übertragen, ist aber
fast 100 Mal ansteckender als das HIV. Die derzeitigen Behandlungen
sind zwar wirksam, führen aber oft zu einer Resistenzbildung. 30% der
Patienten entwickeln nach einem Jahr, 50% nach zwei Behandlungsjahren
eine Resistenz.
Die durch ein anderes Virus hervorgerufene Hepatitis C betrifft
Schätzungen zufolge weltweit 170 Millionen Menschen. Von den in
Nordamerika, Westeuropa und Japan diagnostizierten und behandelten
Fällen sprechen 2 Millionen nicht auf eine Therapie an oder werden
nicht behandelt. Hepatitis C ist die häufigste Ursache für
Lebertransplantationen in den USA, wo 4 Millionen Menschen von ihr
betroffen sind. Bei Hepatitis C besteht das primäre Ziel der
derzeitigen Therapie darin, eine nachhaltige Virenhemmung zu
erreichen, doch besitzen die aktuellen Behandlungen, z.B. Interferon
plus Ribavirin, eine beschränkte Wirksamkeit und sind oft von einer
grossen Zahl von Nebenwirkungen begleitet.
Über Idenix
Idenix Pharmaceuticals, Inc. (ehemals Novirio Pharmaceuticals
Limited) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich mit der
Entdeckung und Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung viraler
und anderer Infektionskrankheiten beim Menschen befasst. Seit der
Gründung der Firma im Jahr 1998 hat ihr von einem starken Management
geführtes, renommiertes und erfahrenes Team von 140 Forschern und
Wissenschaftlern eine attraktive Pipeline von Arzneimitteln und
F&E-Fähigkeiten zur Bekämpfung von Viruskrankheiten aufgebaut. Der
aktuelle Fokus von Idenix liegt auf der Behandlung von durch das
Hepatitis B-Virus, das Hepatitis C-Virus und das HI-Virus ausgelösten
Infektionen. Das Unternehmen hat diese Virenerkrankungen ins Visier
genommen, weil hier weltweit ein ausgeprägter Bedarf an verbesserten
Therapien besteht. Die aktuell verfügbaren Behandlungen für diese
Erkrankungen haben bei einem grossen Teil der Patienten keine
langfristigen dauerhaften Reaktionen und keine günstigen klinischen
Verläufe bewirkt. Idenix entwickelt Telbivudine in Zusammenarbeit mit
Sumitomo Pharmaceutical Company Ltd. für Japan und ausgewählte
asiatische Märkte. Idenix ist in Boston, Massachusetts, stationiert
und besitzt Einrichtungen in Montpellier, Frankreich, und Cagliari,
Italien.
Die Mehrheitsbeteiligung von Novartis an Idenix spiegelt die
vermehrte Interaktion und Zusammenarbeit unseres Unternehmens mit der
biomedizinischen Forschungsgemeinschaft und seine verstärkte Präsenz
am Standort Boston/Cambridge wider. 2002 begann Novartis mit dem
Aufbau ihres neuen, mehrere Milliarden Dollar teuren
Forschungshauptsitzes in Cambridge, mit dem Ziel, 1'000 neue Forscher
einzustellen. Schlüsselfaktoren für die Wahl dieses Standortes waren
die räumliche Nähe zu Toptalenten, eine Reihe weltweit führender
akademischer Zentren, Biotechnologieunternehmen und ein ausgedehntes
Krankenhausnetzwerk.
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die
bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren
beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von zukünftigen Ergebnissen, Leistungen oder
Errungenschaften abweichen, die in den zukunftsbezogenen Aussagen
enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen
verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser
Mitteilung und dem jüngsten Dokument "Form 20-F" der Novartis AG, das
bei der US ,Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde,
zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen
sorgfältig zu lesen.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in
den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte der
Konzern einen Umsatz von CHF 32,4 Milliarden (USD 20,9 Milliarden)
und einen Reingewinn von CHF 7,3 Milliarden (USD 4,7 Milliarden). Der
Konzern investierte rund CHF 4,3 Milliarden (USD 2,8 Milliarden) in
Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel
(Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 72
900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
Die Pressemitteilung inkl. Tabellen ist auf folgendem Link als PDF
abrufbar:
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