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Die heutige Berichtssaison im Überblick
Die heutigen internationalen Ergebnisse: First Solar mit deutlichem Gewinneinbruch; Siemens hebt Gewinnprognose an; BNP Paribas übertrifft Erwartungen; Henkel startet mit Zuwächsen ins neue Jahr; Italien-Geschäft drückt Swisscom-Umsatz; Gewinneinbruch bei Alstom; Wincor schraubt Jahresziele runter
Der weltgrösste Solarkonzern First Solar hat einen drastischen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Grund dafür seien gestiegene Kosten und gesunkene Verkaufspreise. First-Solar-Aktien verloren nachbörslich fünf Prozent.
Der Konzern verdiente zum Jahresauftakt trotz des Rückgangs mehr Geld als von Experten erwartet und behielt auch seine Jahresprognose bei. Analysten forderten aber angesichts von Sorgen, Beihilfe-Kürzungen für Solaranlagen in Europa könnten die Nachfrage einbrechen lassen, eine detaillierte Erklärung zu den Geschäften. Der Netto-Gewinn des Konzerns fiel im ersten Quartal um 33 Prozent auf 116 Millionen Dollar oder 1,33 Dollar pro Aktie. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt 1,16 Dollar erwartet, Der Umsatz stagnierte bei 567 Millionen Dollar und lag damit ebenfalls höher als erwartet.
Beim französischen Industriekonzern und Siemens-Rivalen Alstom haben Sonderbelastungen den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 mehr als halbiert. Der Umsatz stieg dagegen in dem Jahr bis Ende März um sechs Prozent auf 20,92 Mrd. Euro. Besonders gut habe sich der Auftragseingang entwickelt, sagte Unternehmenschef Patrick Kron. Eine starke zweite Jahreshälfte habe das Ordervolumen um 28 Prozent auf 19,054 Mrd. Euro ansteigen lassen. Der Gewinn sank wegen der Sonderbelastungen von einem Rekord im Vorjahr mit 1,217 Mrd. Euro auf 462 Mio. Euro. Die Dividende soll deutlich gesenkt werden: Der Hauptversammlung wird 62 Cent je Aktie (Vorjahr: 1,24 Euro) vorgeschlagen. Alstom hat in Deutschland rund 8.300 Mitarbeiter.
Nach einem starken zweiten Geschäftsquartal hat Siemens seine Gewinnprognose angehoben. Der Konzern erwartet nun für das laufende Geschäftsjahres mindestens 7,5 Mrd. Euro netto - ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zu 2010. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 17,7 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich verdiente Siemens 3,2 Mrd. Euro. Wie der Konzern mitteilte, wuchs der Auftragseingang zwischen Jänner und März um 28 Prozent auf 20,7 Mrd. Euro. Vor allem der Energiesektor spielte eine treibende Rolle. Der Gewinn wird allerdings durch den Verkauf des 34-Prozent-Anteils von Siemens am französischen Atomkonzern Areva um 1,5 Mrd. Euro bereichert. Nicht in die Rechnung ein gehen die Ergebnisse aus der verkauften IT-Sparte SIS sowie der Lichttochter Osram, die im Herbst an die Börse gehen soll.
Die französische Grossbank BNP Paribas hat bei Einnahmen und Gewinn die Erwartungen übertroffen. Für das erste Geschäftsquartal gab das Institut am Mittwoch einen um 14,6 Prozent höheren Nettogewinn von 2,62 Mrd. Euro bekannt. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 2,25 Mrd. Euro gerechnet. Die Einnahmen wuchsen um 1,3 Prozent auf 11,69 Mrd. Euro und übertrafen damit ebenfalls die Experten-Prognosen. BNP sprach von einem starken Privatkundengeschäft und einer stabilen Entwicklung beim Investment-Banking.
Der deutsche Konsumgüterhersteller Henkel ist dank seines florierenden Klebergeschäfts, neuen Produkten in der Kosmetik und der Nachfrage aus den Schwellenländern mit Zuwächsen ins neue Jahr gestartet. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten um fast neun Prozent auf 3,8 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 1,9 Prozent auf 430 Mio. Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich verbesserte sich der Überschuss nach Anteilen Dritter von 259 Mio. Euro auf 285 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr zeigte sich Vorstandschef Kasper Rorsted trotz des durch steigende Rohstoffkosten geprägten Marktumfeldes zuversichtlich. Der Umsatz dürfte 2011 etwas stärker steigen als bisher angenommen.
Schleppende Geschäfte bei ihrer italienischen Tochter Fastweb haben der Swisscom den Jahresstart verdorben. Der Umsatz sei im ersten Quartal um drei Prozent auf 2,86 Mrd. Franken (2,24 Mrd. Euro) gesunken, teilte der größte Telekom-Konzern der Schweiz am Mittwoch mit. Der Nettoumsatz von Fastweb, einem Telefon- und Internetanbieter mit Sitz in Mailand, sank trotz neuer Kunden um sechs Prozent auf 435 Mio. Euro. Allerdings stieg der Swisscom-Überschuss dank eines Sondereffekts deutlich um 26 Prozent auf 474 Mio. Franken. Im Vorjahr musste Swisscom Rückstellungen im Mehrwertsteuerverfahren gegen Fastweb bilden, die den Gewinn geschmälert hatten - das ist nun nicht der Fall.
Für dieses Jahr rechnet der Telekomkonzern aus Bern mit verhaltenen Geschäften: Der Umsatz dürfte auf 11,8 (2009: 12) Mrd. Franken sinken, das Betriebsergebnis (Ebitda) bei 4,6 Mrd. Franken stagnieren.
Die Geschäfte mit Banken und Handelsunternehmen sind beim Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf im zweiten Quartal ins Stocken geraten. Daher schraubte der Vorstand am Mittwoch seine Jahresziele herunter. Die Wincor-Kunden hielten sich bei umfangreichen Rationalisierungs- und Automatisierungsprojekten zurück und führten stattdessen eher Ersatzinvestitionen durch, erklärte Vorstandschef Eckard Heidloff. Zudem liefen die Geschäfte in Amerika im Vergleich zum Vorjahr schleppend. Daher peile Wincor im Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende September) nun lediglich ein Umsatzplus von vier statt sechs Prozent an. Der operative Gewinn (Ebita) werde zudem bestenfalls leicht über dem Vorjahreswert von 162 Mio. Euro liegen oder nur stagnieren. Hier hatte der Vorstand ursprünglich einen Zuwachs von acht Prozent angepeilt. Im zweiten Quartal legte Wincor beim Umsatz um vier Prozent auf 574 Mio. Euro zu. Das Ebita schrumpfte um fünf Prozent auf 37 Mio. Euro, der Überschuss sogar um acht Prozent auf 24 Mio. Euro. Analysten hatten dagegen Ergebniszuwächse erwartet.
Der weltgrösste Solarkonzern First Solar hat einen drastischen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Grund dafür seien gestiegene Kosten und gesunkene Verkaufspreise. First-Solar-Aktien verloren nachbörslich fünf Prozent.
Der Konzern verdiente zum Jahresauftakt trotz des Rückgangs mehr Geld als von Experten erwartet und behielt auch seine Jahresprognose bei. Analysten forderten aber angesichts von Sorgen, Beihilfe-Kürzungen für Solaranlagen in Europa könnten die Nachfrage einbrechen lassen, eine detaillierte Erklärung zu den Geschäften. Der Netto-Gewinn des Konzerns fiel im ersten Quartal um 33 Prozent auf 116 Millionen Dollar oder 1,33 Dollar pro Aktie. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt 1,16 Dollar erwartet, Der Umsatz stagnierte bei 567 Millionen Dollar und lag damit ebenfalls höher als erwartet.
Beim französischen Industriekonzern und Siemens-Rivalen Alstom haben Sonderbelastungen den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 mehr als halbiert. Der Umsatz stieg dagegen in dem Jahr bis Ende März um sechs Prozent auf 20,92 Mrd. Euro. Besonders gut habe sich der Auftragseingang entwickelt, sagte Unternehmenschef Patrick Kron. Eine starke zweite Jahreshälfte habe das Ordervolumen um 28 Prozent auf 19,054 Mrd. Euro ansteigen lassen. Der Gewinn sank wegen der Sonderbelastungen von einem Rekord im Vorjahr mit 1,217 Mrd. Euro auf 462 Mio. Euro. Die Dividende soll deutlich gesenkt werden: Der Hauptversammlung wird 62 Cent je Aktie (Vorjahr: 1,24 Euro) vorgeschlagen. Alstom hat in Deutschland rund 8.300 Mitarbeiter.
Nach einem starken zweiten Geschäftsquartal hat Siemens seine Gewinnprognose angehoben. Der Konzern erwartet nun für das laufende Geschäftsjahres mindestens 7,5 Mrd. Euro netto - ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zu 2010. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 17,7 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich verdiente Siemens 3,2 Mrd. Euro. Wie der Konzern mitteilte, wuchs der Auftragseingang zwischen Jänner und März um 28 Prozent auf 20,7 Mrd. Euro. Vor allem der Energiesektor spielte eine treibende Rolle. Der Gewinn wird allerdings durch den Verkauf des 34-Prozent-Anteils von Siemens am französischen Atomkonzern Areva um 1,5 Mrd. Euro bereichert. Nicht in die Rechnung ein gehen die Ergebnisse aus der verkauften IT-Sparte SIS sowie der Lichttochter Osram, die im Herbst an die Börse gehen soll.
Die französische Grossbank BNP Paribas hat bei Einnahmen und Gewinn die Erwartungen übertroffen. Für das erste Geschäftsquartal gab das Institut am Mittwoch einen um 14,6 Prozent höheren Nettogewinn von 2,62 Mrd. Euro bekannt. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 2,25 Mrd. Euro gerechnet. Die Einnahmen wuchsen um 1,3 Prozent auf 11,69 Mrd. Euro und übertrafen damit ebenfalls die Experten-Prognosen. BNP sprach von einem starken Privatkundengeschäft und einer stabilen Entwicklung beim Investment-Banking.
Der deutsche Konsumgüterhersteller Henkel ist dank seines florierenden Klebergeschäfts, neuen Produkten in der Kosmetik und der Nachfrage aus den Schwellenländern mit Zuwächsen ins neue Jahr gestartet. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten um fast neun Prozent auf 3,8 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 1,9 Prozent auf 430 Mio. Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich verbesserte sich der Überschuss nach Anteilen Dritter von 259 Mio. Euro auf 285 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr zeigte sich Vorstandschef Kasper Rorsted trotz des durch steigende Rohstoffkosten geprägten Marktumfeldes zuversichtlich. Der Umsatz dürfte 2011 etwas stärker steigen als bisher angenommen.
Schleppende Geschäfte bei ihrer italienischen Tochter Fastweb haben der Swisscom den Jahresstart verdorben. Der Umsatz sei im ersten Quartal um drei Prozent auf 2,86 Mrd. Franken (2,24 Mrd. Euro) gesunken, teilte der größte Telekom-Konzern der Schweiz am Mittwoch mit. Der Nettoumsatz von Fastweb, einem Telefon- und Internetanbieter mit Sitz in Mailand, sank trotz neuer Kunden um sechs Prozent auf 435 Mio. Euro. Allerdings stieg der Swisscom-Überschuss dank eines Sondereffekts deutlich um 26 Prozent auf 474 Mio. Franken. Im Vorjahr musste Swisscom Rückstellungen im Mehrwertsteuerverfahren gegen Fastweb bilden, die den Gewinn geschmälert hatten - das ist nun nicht der Fall.
Für dieses Jahr rechnet der Telekomkonzern aus Bern mit verhaltenen Geschäften: Der Umsatz dürfte auf 11,8 (2009: 12) Mrd. Franken sinken, das Betriebsergebnis (Ebitda) bei 4,6 Mrd. Franken stagnieren.
Die Geschäfte mit Banken und Handelsunternehmen sind beim Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf im zweiten Quartal ins Stocken geraten. Daher schraubte der Vorstand am Mittwoch seine Jahresziele herunter. Die Wincor-Kunden hielten sich bei umfangreichen Rationalisierungs- und Automatisierungsprojekten zurück und führten stattdessen eher Ersatzinvestitionen durch, erklärte Vorstandschef Eckard Heidloff. Zudem liefen die Geschäfte in Amerika im Vergleich zum Vorjahr schleppend. Daher peile Wincor im Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende September) nun lediglich ein Umsatzplus von vier statt sechs Prozent an. Der operative Gewinn (Ebita) werde zudem bestenfalls leicht über dem Vorjahreswert von 162 Mio. Euro liegen oder nur stagnieren. Hier hatte der Vorstand ursprünglich einen Zuwachs von acht Prozent angepeilt. Im zweiten Quartal legte Wincor beim Umsatz um vier Prozent auf 574 Mio. Euro zu. Das Ebita schrumpfte um fünf Prozent auf 37 Mio. Euro, der Überschuss sogar um acht Prozent auf 24 Mio. Euro. Analysten hatten dagegen Ergebniszuwächse erwartet.