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Die Premiere der Amag ist gelungen

"2011 wird aus heutiger Sicht grund­sätzlich an die Rekordergebnisse 2010 anschliessen, aber niemand kann wissen, was im ­dritten und vierten Quartal passieren wird", sagt CEO Gerhard Falch zum Ausblick der Amag. Vor allem die hohen Ölpreise ­sorgen Falch, da allein die Energiekosten im Schnitt rund 40 Prozent der gesamten ­Erzeugungskosten ausmachen.
Die nicht ganz glasklare Zukunft zeigt sich auch beim Blick zur Konkurrenz: Für 2011 bekräftigte Alcoa im Rahmen der Präsentation seiner Q1-Zahlen die Erwar­tung, dass die weltweite Nachfrage nach Aluminium um zwölf Prozent steigen wird. Konkurrent Norsk Hydro aus Norwegen erwartet ebenfalls eine positive Marktentwicklung, aber nur ein Nachfrageplus von sieben Prozent. Falch rechnet bei gewalztem Aluminium mit plus acht Prozent.
Diese Zahlen verweisen auf ein anderes Problem der Branche, abseits der reinen Energiekosten. Denn der nächste Kostenblock sind Rohstoffe á la Bauxit, die zur ­Aluproduktion gebraucht werden (erst ­Ende Februar schloss Norsk Hydro die Übernahme des Aluminium- und Bauxitgeschäfts der brasilianischen Vale ab, Kaufpreis 4,9 Milliarden US-Dollar), wo die FX-Entwicklung mit eine entscheidende Rolle spielt.
Denn gerade die Rohstoffwährungen ­kanadischer und australischer Dollar sowie ­brasilianischer Real zeigten zuletzt Stärke. Das belastet Unternehmen, die dort ­(Bauxit) einkaufen müssen und mit schwächelnder Währung bezahlen wollen. Hier ist sicher die bärenstarke norweg. Krone von Vorteil, Euro (Amag) ist stärker als Dollar (Alcoa).
Stärker waren heute auch die Zahlen der Amag zum Q1 des Börseneulings: Der ­Umsatz wurde um 27 Prozent auf 214,6 Mio. Euro erhöht, das EBIT stieg um 23,6 Prozent auf 24,6 Mio. Euro.
Ein Blick zur Konkurrenz zeigt (Norsk ­Hydro erzielte durch die Vale-Teilakquisi­tion hohe Aufwertungsgewinne), dass die Amag bei den Margen mit den Branchengrössen mehr als mithalten kann und dass das Geschäft weniger zyklisch ausgerichtet ist - dem Markt gefällt’s, die Aktie steigt. (gill)
Fundamentaler Peergroupvergleich ­unter
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