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Diese Woche im Fokus: Zittern im Norden, bittere Ebbe in der Kasse. Und Zumtobel hat 6

Nachdem vergangene Woche Alcoa die internationale Berichtssaison zum Q1 eingeläutet hat, kommt nun diese Rolle Philips für Europa zu. Heisst aber auch, dass wir aus Österreich nicht wirklich Unternehmensnews zu erwarten haben. Wir haben ja gerade mal Q4 abgeschlossen.

Zur US-Berichtssaison: Bisher haben 38 der S&P-500-Unternehmen Q1-Zahlen präsentiert, mit einem aktiengewichteten Gewinnplus von 23,0 Prozent. Noch sind wir jedenfalls auf Ziel(übererfüllugs)-Kurs; Analysten erwarten am Schluss ein Plus von 12,2 - 12,5 Prozent werden dann für Q2 prognostiziert. Die 23 Prozent sind aber nur eine Momentaufnahme, es gab durchaus auch bereits kleinere Enttäuschungen dabei wie Alcoa oder Google. Aus Sicht der VPIs Gott sei Dank, scheinen die höheren Inputkosten (etwa rohstoffseitig) nicht entsprechend weiter gegeben werden zu können, zumindest derzeit.

Diese Woche kommen mehrere Dutzend an US-Zahlen. Darunter die Finanzbranche (Citigroup, Morgan Stanley, Goldman Sachs …), SBO-Kunden (Halliburton, Schlumberger) und einer der grössten AT&S-Kunden (Apple), um nur einige zu nennen.

In Österreich gibt es vor allem Ex-Tage (Verbund, Semperit), Rosenbauer lädt zur Bilanzpressekonferenz und am Montag bietet sich natürlich der Besuch der Roadshow von Börse Express und Aktienforum an: Die Liste der Titel ist lang - aber sage einer, welch' Name zuviel drauf' steht; Jeder ist gerade aus irgendeinem Grund spannend: Amag, Intercell, CA Immo, conwert, Immofinanz, s Immo sowie EHL. Anmeldung zur (kostenlosen) Veranstaltung unter www.boerse-express.com/roadshow.
Sanochemia wird sich auch zu Wort melden. Wie stark war die Kapitalerhöhung nachgefragt, lautet die Fragestellung.

Europas Peergroup-Unternehmen halten sich noch vornehm zurück, Outokumpu und Rautaruukki werden aber ein erstes Indiz liefern, ob die Performance der voestalpine gerechtfertigt ist.

Zum ATX und den Performanceträgern. Die bisherigen YTD-Wochensieger waren: Raiffeisen 1, Strabag 1, Verbund 1, Wienerberger und VIG je 3. Zumtobel hatte 5 Punkte. Der Leuchtenkonzern macht eine 6 daraus, dahinter die Gewinner der Woche - Immotitel. CA Immo folgt auf zwei, dann Strabag und conwert. Bei einem Teil der Rangverbesserungen handelte es sich aber um ein weniger schlecht. Der Verbund büsste etwa von 13,2 auf 8,7 Prozent an YTD-Performance ein, und tauschte Platz 2 mit 5.

Hinten nichts Neues: Zum fünfzehnten mal en suite - und damit bei 100 Prozent aller Möglichkeiten - hält Intercell die rote Laterne. Der Biotechtitel hat sich nun beinahe halbiert (minus 48,33 Prozent). Davor, wie in der Vorwoche RHI und die zuvor angesprochene voestalpine.

Die Makrowoche zerfällt in drei Teile: Aus den USA kommen vor allem Daten zum weiter darniederliegenden Immobilienmarkt. Europa versucht sich in Konjunkturindikatoren wie Ifo und PMI - und da wäre natürlich noch die 36. Parlamentswahl in Finnland.

Da haben nämlich zwei ein bisserl die Rolle getauscht. Nokia zählt diese Woche auch zu den Zahlenlieferanten, aber die Bedeutung des Handy-Giganten für die Weltbörsen liess mit dessen Machtverlust doch deutlich nach. Dafür waren uns bisher 35 finnische Parlamentswahlen egal. Doch das Signal bei Nummer 36 aus dem hohen Norden ist nicht zu unterschätzen. In Finnland gewinnt die Anti-EUROpa-Stimmung massiv an Zulauf. Da die Schuldenkrise des Kontinents bei weitem nicht gelöst ist, kann das durchaus zu heiklen Situationen führen, wenn, wie so oft in der EU, Einstimmigkeit gefordert ist. Und da kommt dann sehr schnell der Euro-Rettungsschirm ins Spiel. Wir sollten uns nicht in den Sack lügen: Griechenland und auch Portugal kommen ohne Hair Cut nicht aus dem finanziellen Schlamassel heraus. In Irland wird uns bei den Bankanleihen nichts anderes übrig bleiben. Und das wäre auch einer Marktwirtschaft angemessen. Andernfalls wird das Problem nur verschoben und damit immer teurer. Ausserdem ergäbe sich jede Menge Zeit, dass Anti-EUROpa-Gruppen Zulauf erhalten.

Solche Probleme haben die USA nicht, dort gibt es keine Spaltungstendenzen. Stellen Sie sich ähnliche Situation in der Eurozone vor: Die gesetzlich eingezogene und daher erlaubte Schuldenobergrenze muss angehoben werden, sonst steht der Staat und ist praktisch zahlungsunfähig. Die reichen Euro-Staaten würde njet sagen und ihr eigenes Süppchen kochen. Wahrscheinlich würde sogar ein armer Euro-Staat njet sagen, weil er sich bilateral schon etwas anderes ausgemacht hat. Die USA werden hingegen die Schuldenobergrenze von bereits jetzt gigantischen 14,3 Billionen (14 300 000 000 000) US-Dollar anheben. Derzeit gilt der 16. Mai als jener Tag, an dem die Grenze erreicht und die Rollbalken bei den Staatskassen herunter gehen. Eine Einigung wäre ja auch nicht das erste Mal in der Historie. 2006 hatten wir noch beschauliche acht Billionen Dollar als Schuldenobergrenze - 6,3 Billionen in fünf Jahren ...

Für Zahlen-Fetischisten: Das US-BIP entspricht in etwa den Schulden. Jetzt liegt die Steuerquote in den USA bei rund 20 Prozent. Heisst nichts anderes, als dass die USA in der Realität mit dem fünffachen ihrer Jahreseinnahmen verschuldet ist. Das vor Kosten/Ausgaben. Wie realistisch kann eigentlich da die Rückzahlung der Schulden sein? Trotzdem gibt es ein AAA dafür. Wenn ich mit solchen Zahlen bei meiner Bank einen Kredit wollen würde, ich würde den Finger zu sehen bekommen.
Unternehmen Österreich
UBM Ex-Tag
Lenzing notiert erstmals im prime market
Amag Roadshow
Intercell Roadshow
Immofinanz Roadshow
EHL Roadshow
s Immo Roadshow
CA Immo Roadshow
conwert Roadshow
Anmeldung zur (kostenlosen) Veranstaltung unter www.boerse-express.com/roadshow

Unternehmen Europa
Philips, Kühne & Nagel

Unternehmen USA
Halliburton, Citigroup, Eli Lilly, TI

Konjunktur Europa
Grossbritannien Rightmove Hauspreise April

Konjunktur USA
NAHB Hauspreisindex April


Unternehmen Österreich
Semperit Ex-Tag

Unternehmen Europa
Tele2, SKF, Actelion, TeliaSonera, Enagas, Novartis, Tesco

Unternehmen USA
US Bancorp, Harley-Davidson, Bank of New York Mellon, Goldman Sachs, IBM, Juniper Networks, Intel, State Street, Yahoo!, J&J

Konjunktur Europa
Island Zinsentscheid
Schweden Zinsentscheid
EU 25 Kfz-Zulassungen März
Frankreich PMI Verarbeitendes Gewerbe April
Frankreich PMI Dienstleistungen April
Deutschland PMI Verarbeitendes Gewerbe April
Deutschland PMI Dienstleistungen April
Eurozone PMI Dienstleistungen April
Eurozone PMI Verarbeitendes Gewerbe April
Euroraum Leistungsbilanz Februar
Eurozone Output vom Bau Februar
Eurozone Bauleistungen Februar

Konjunktur USA
Baubeginne März
Baugenehmigungen März
Unternehmen Österreich
Verbund Ex-Tag
Rosenbauer BPK

Unternehmen Europa
Elan, Elisa, Wartsila, Outokumpu, Fiat, Kone, Stora Enso, Saipem

Unternehmen USA
United Technologies, Abbott Lab, Altria, Wells Fargo, AT&T, Amex, Amgen, Apple

Konjunktur Europa
Deutschland Erzeugerpreise März
Italien Industrieaufträge Februar
Italien Industrieumsätze Februar
Belgien Verbrauchervertrauen April
Griechenland Leistungsbilanz Februar
Spanien Handelsbilanz Februar
BoE-Sitzungsprotokoll


Konjunktur USA
MBA Hypothekenanträge
Wiederverkäufe Häuser März

Konjunktur Sonstige
China Leading Economic Index des Conference Board für Februar
Unternehmen Österreich
-

Unternehmen Europa
Akzo Nobel, Rautaruukki, Nokia, Heineken, Snam Rete Gas

Unternehmen USA
Honeywell, General Electric, Newmont Mining, BlackRock, Schlumberger, McDonalds, DuPont, Morgan Stanley, Baxter, Xerox, Travelers, AMD, Nucor

Konjunktur Europa
Niederlande Arbeitslosenquote März
Deutschland Ifo-Index April
Belgien Unternehmensvertrauen April
EH-Umsatz März

Konjunktur USA
Registrierte Arbeitslose per 9. April
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 16. April
Hauspreisindex Februar
Philly Fed Index April
Frühindikatoren März
Unternehmen Österreich
Semperit Zahltag

Unternehmen Europa
-

Unternehmen USA
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Konjunktur Europa
Italien EH-Umsätze Februar

Konjunktur USA
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