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Pharma scheint den Boden gefunden zu haben
Pharmaaktien gehören seit geraumer Zeit zu jenen Titeln an der Börse, die Anleger eher meiden als kaufen. Gründe gibt es zwei: Unzählige Patentabläufe, die an Umsätzen wie Margen der Branche zehren, wie auch der Nimbus eines von konjunkturellen Schwankungen relativ unbeeinträchtigten operativen Geschäfts.
Nach dem grossen Krach wurden daher in der Aufschwungphase andere Unternehmen präferiert: Zykliker. Mittlerweile gelten die Branchenvertreter aber als günstig bewertet (siehe Chart), vor allem unter langfristigen Gesichtspunkten.
Das deutet sich auch bei einem Blick auf den Branchenchart von Bloomberg an (Mitte): die Kurse haben bereits im Vorjahr die 200-Tagesdurchschnittslinie von unten durchstossen - heuer entpuppte sich dann die 200er-Linie bereits als Widerstand gegen fallende Kurse.
In dieser Situation versucht Sanochemia, bei Anlegern Geld einzusammeln. Natürlich haben Kritiker nicht Unrecht, wenn sie darauf verweisen, dass beim Unternehmen Plan und Realität nicht immer übereinstimmten. Der neue CEO Werner Frantsits hat aber zumindest nach aussen hin erkannt, dass gerade kleinere Pharmaunternehmen nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen können. Das lässt aufgrund der teuren klinischen Studienphasen finanziell ausbluten: Frantsits strich die Forschungspipeline zusammen und will einfach mit dem vorhandenen Portfolio in die grosse weite Welt hinausgehen. In jene, die Pharmerging Markets genannt werden und nicht umsonst an Emerging erinnern sollen: Laut Daten des Consulters IMC Health steigt heuer der Umsatz in der Pharmabranche zwischen fünf und sieben Prozent auf etwa 880 Milliarden US-Dollar, die Pharmergings hingegen um 15 bis 17 Prozent.
Mit der neuen Strategie schaffte Sanochemia zuletzt den Retoursprung in die Gewinnzone. Mittelfristiges Ziel von CEO Frantsits ist eine EBIT-Marge von 15 bis 20 Prozent - und eine deutliche Umsatzsteigerung (mal 2 bis 3). Jetzt folgt eine Milchmädchenrechnung: Das Margenziel soll Frantsits am unteren Teil des Bands schaffen, Umsatzwachstum nicht wirklich - was wäre die Aktie dann im Branchenvergleich wert (siehe Grafik)? Setzen wir dort die Daten ein, wäre ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,0 fair - heisst ein Kurs von knapp 9,0 Eur. Ziehen wir einen fast 25prozentigen Liquiditätsabschlag ab, kommen wir immer noch auf 7,0 Euro. Nicht heute oder morgen, aber in der Zukunft, wenn die Ziele nur ansatzweise erreicht werden ...
Nach dem grossen Krach wurden daher in der Aufschwungphase andere Unternehmen präferiert: Zykliker. Mittlerweile gelten die Branchenvertreter aber als günstig bewertet (siehe Chart), vor allem unter langfristigen Gesichtspunkten.
Das deutet sich auch bei einem Blick auf den Branchenchart von Bloomberg an (Mitte): die Kurse haben bereits im Vorjahr die 200-Tagesdurchschnittslinie von unten durchstossen - heuer entpuppte sich dann die 200er-Linie bereits als Widerstand gegen fallende Kurse.
In dieser Situation versucht Sanochemia, bei Anlegern Geld einzusammeln. Natürlich haben Kritiker nicht Unrecht, wenn sie darauf verweisen, dass beim Unternehmen Plan und Realität nicht immer übereinstimmten. Der neue CEO Werner Frantsits hat aber zumindest nach aussen hin erkannt, dass gerade kleinere Pharmaunternehmen nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen können. Das lässt aufgrund der teuren klinischen Studienphasen finanziell ausbluten: Frantsits strich die Forschungspipeline zusammen und will einfach mit dem vorhandenen Portfolio in die grosse weite Welt hinausgehen. In jene, die Pharmerging Markets genannt werden und nicht umsonst an Emerging erinnern sollen: Laut Daten des Consulters IMC Health steigt heuer der Umsatz in der Pharmabranche zwischen fünf und sieben Prozent auf etwa 880 Milliarden US-Dollar, die Pharmergings hingegen um 15 bis 17 Prozent.
Mit der neuen Strategie schaffte Sanochemia zuletzt den Retoursprung in die Gewinnzone. Mittelfristiges Ziel von CEO Frantsits ist eine EBIT-Marge von 15 bis 20 Prozent - und eine deutliche Umsatzsteigerung (mal 2 bis 3). Jetzt folgt eine Milchmädchenrechnung: Das Margenziel soll Frantsits am unteren Teil des Bands schaffen, Umsatzwachstum nicht wirklich - was wäre die Aktie dann im Branchenvergleich wert (siehe Grafik)? Setzen wir dort die Daten ein, wäre ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,0 fair - heisst ein Kurs von knapp 9,0 Eur. Ziehen wir einen fast 25prozentigen Liquiditätsabschlag ab, kommen wir immer noch auf 7,0 Euro. Nicht heute oder morgen, aber in der Zukunft, wenn die Ziele nur ansatzweise erreicht werden ...
Relevante Links: Sanochemia Pharmazeutika AG