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Raiffeisen-Börsenews: ATX verliert mehr als 1%, Freitag Amag neu an der Wiener Börse

"Es ist vollbracht" - so beginnen die Raiffeisen-Börsenews. Erstmals seit Beginn der Finanzkrise 2008 hat die Europäische Zentralbank ihren Leitzins angehoben, und zwar um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Die EZB will mit dem Zinsschritt Inflationsgefahren bekämpfen. Die Märkte haben auf diesen Schritt allerdings so gut wie gar nicht reagiert.

Am Nachmittag kam die Nachricht von einem neuen Erdbeben in Japan mit Stärke 7,4. Es erschütterte die Unglücksregion Miyagi im Nordosten des Landes und es wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Daraufhin rutschte der Wiener ATX mit -1,25% auf 2882 Punkte. Die einzigen drei positiven Werte waren Strabag mit +0,53 sowie Semperit und Wienerberger mit je +0,03%. Zu den grössten Verlierern zählten Andritz mit -2,33, conwert mit -2,39 und Immofinanz mit -2,72%.

Die Aktien der Amag sollen am Freitag erstmals an der Wiener Börse notieren. Gestern mussten das Angebot (von 16,99 auf 14 Mio. Aktien) reduziert und das Preisband (von 19 bis 24 auf 19 bis 21 Euro) verkürzt werden. Es ist dies der erste Börsegang in Wien seit dem Herbst 2007 (Strabag).

Der Frankfurter DAX verlor am Donnerstag -0,5% und schloss bei 7179 Punkten. Weit oben im deutschen Leitindex standen laut Holger Scholze die Bankenwerte. Deutsche Börse mit +1,59, Deutsche Bank mit +1,33 und Fresenius Medical Care mit +0,82% waren die grössten Gewinner. Ganz unten fand man Volkswagen mit -2,18 und BMW mit -2,76, am DAX-Ende stand die Commerzbank mit -4,94%.

Samsung hat im abgelaufenen Quartal mit umgerechnet 1,9 Milliarden Euro das niedrigste operative Ergebnis seit zwei Jahren ausgewiesen - 34% weniger als vor Jahresfrist und 4% weniger als im Vorquartal. Hauptgrund für den Ertragsrückgang ist eine schwache Nachfrage nach TV-Geräten, zudem haben sich die niedrigen Preise für Flachbildschirme negativ ausgewirkt.

Audi hat den Absatz im März erneut deutlich gesteigert. Im Vormonat wurden weltweit 125.700 Autos der Marke mit den vier Ringen verkauft. Das entsprach einem Plus von fast 14% im Vergleich zum Vormonat.

Deutschlands grösster Baukonzern Hochtief hat offenbar Probleme mit der australischen Tochter Leighton. Es sei eine "signifikante Beinträchtigung" der Prognose für 2011 zu erwarten. Der Börsen-Kurs der Hochtief-Aktie brach nach der Gewinnwarnung massiv ein und gab zeitweise um mehr als 7% nach. Das erleichtert es dem spanischen Konkurrenten ACS, bis zur Hauptversammlung am 12. 5. die Mehrheit der Anteile zu übernehmen.

Bei der Allianz gibt es Gerüchte über eine angebliche Übernahme von Swiss Life.

Gerresheimer hat im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis trotz einer schwächeren Entwicklung im Röhrenglasbereich deutlich verbessern können, die Erlöse kletterten um 5,2% auf 237 Mio. und das bereinigte operative Ergebnis legte um 9% auf 41,8 Mio. Euro zu.

Auch die anderen europäischen Leitbörsen wurden am Donnerstag noch einmal durchgeschüttelt. Der EuroStoxx 50 sank um -0,26% auf 2964 Punkte und büsste damit wieder einen Teil der am Mittwoch erzielten Gewinne ein. In London schloss der FTSE-100 bei 6007 Punkten um 0,56% schwächer.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
http://www.rbinternational.com/boersenews

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