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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Portugal schlüpft unter, Deutsche machen Dampf - und ich kaufe

Zürs wie es leibt und lebt. Dieser Tage rief die RCB nach Vorarlberg. Wer aller da ist: http://www.boerse-express.com/pages/948952 Bene ist so ein Teilnehmer. Und verriet gestern Abend ausser Plan erste Details zu seinen 2010er-Zahlen. http://www.boerse-express.com/pages/949163. Soviel vorweg: Weniger Umsatz, besseres Ergebnis, rot ist es immer noch, ab dem EBIT.

Constellation Brands ist der einzige grössere Zahlenleger des heutigen Tages. Hoffentlich stossen wir mit einem der Produkte nach Börseschluss auf den Tag an, und müssen den Kummer darin nicht ersäufen. Noch dazu, da ich wieder eingestiegen bin, aber dazu später.

Bleibt als Stimmungsmacher die Makro-Front. Und da meldete sich gestern Abend noch einer der PIIGS-Staaten zu Wort. Portugal wird nun doch bei der EU um Finanzhilfe bitten. Das erklärte der Finanzminister der geschäftsführenden Regierung, Fernando Teixeira dos Santos. Nach Griechenland und Irland wäre Portugal das dritte Land, dass am EU-Finanztropf hängen würde (womit wir das lustige Wortspiel PIG kreieren können). Der Bedarf wird vorerst auf 75 Milliarden Euro geschätzt. Wie die Märkte reagieren? Entsetzt, weil der nächste Dominostein fiel und jetzt Spanien ins Visier kommt? Oder erleichtert weil endlich eingetreten ist, was ohnehin bereits jeder wusste/ahnte? Spanien hatte zuletzt relativ wenig Probleme, sich zu refinanzieren. Ausserdem, sehen wir es positiv. Jetzt kann sich die EZB mit Staatsanleihenkäufen schön langsam auf ein Land konzentrieren – Spanien eben. Der Rest ist unterm staatlichen Retungsschirm.

Apropos EZB. Dort verkündet die EZB um 13.45 Uhr die Zinswende, wenn auch nur per Minischritt von 0,25 auf 1,25. Als die EZB zuletzt (und erstmals) einen Alleingang gegen die USA versuchte - im Juni 2008 - musste dieser Schritt nach drei Monaten wieder zurück genommen werden (damals auf 4,25 Prozent. Kaum zu glauben, wie die Zinsen vergehen). Augenmerk werden die Märkte darauf legen, wie sich Trichet die Zukunft vorstellt. So in etwa ein halber Prozentpunkt bis Jahresende gilt als grossteils eingepreist. Ebenfalls heute entscheidet die BoE über die Zinsen (um 13.00 Uhr). Dort haben sich zuletzt zwar auch die Stimmen pro Zinserhöhung verstärkt Gehör verschafft, Notenbankchef Mervyn King gilt aber als strikter Gegner davon - damit bliebe der Reposatz bei 0,5 Prozent. An der Höhe des Staatsanleihenaufkaufprogramms (200 Mrd. Pfund) wird aber wahrscheinlich nicht gerüttelt. Auch in Japan ist mit keiner Bewegung zu rechnen. Dabei, schön langsam scheint ein Wort aus den Nachrichten zu verschwinden – Fuku... was?

Aus den Niederlanden kommt noch um 09.30 Uhr der VPI im März. Die Hoffnung des Tages gilt aber, so wie gestern, der deutschen Industrie. Da schaffte diese einen Auftragseingang im Februar von plus 2,4 Prozent; 0,5 hätten gereicht, um die Prognosen zu erfüllen. Und das nicht, da der Jänner nach unten korrigiert wurde, dieser wurde sogar auf überstattliche 3,1 Prozent aufwärts korrigiert. Heute steht die Industrieproduktion im Februar um 12.00 Uhr an. Da sollte doch schon ein Teil der Jänner-Aufträge abzuarbeiten gewesen sein. Die Erwartungshaltung bei der Produktion liegt jedenfalls bei sicher konservativen 0,5 Prozent (nach 1,8). Da ist Potenzial nach oben.

Und dann mea culpa. Beim gestrigen Sprung über den Atlantik wurde ein ganzer Tag vergessen (ein unverhergesehener Stopp in Hawaii eingelegt (weil's besser klingt)). Heute landen wir endlich um 14.30 Uhr zur Jause. Es erwarten uns die Registrierten Arbeitslosen per 26. März und vor allem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 2. April, mit positiven 385.000 in der Erwartungshaltung.

Wie angekündigt - „wenn der ATX nächstes mal die 2900 nachhaltig zu überwinden scheint, lege ich mir wieder einen Call zu“, habe ich zugeschlagen. Es wurde der ATX WAVE XXL Call mit der ISIN DE000DB9L3L5. Grund: Die Barriere ist mit 2320 Punkten beruhigend entfernt. Dafür ist ein Hebel von 4,22 nicht schlecht.

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62.





Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.