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Raiffeisen-Börsenews: Börsen ohne Orientierung

Es fehlten Unternehmens- und Konjunkturdaten, auch aus Japan kamen keine Impulse. "Es ist ruhig gewesen heute", berichtet Holger Scholze am Montag vom Parkett. Auch in Wien hielten sich die Kursbewegungen in engen Bahnen. Erst kurz vor Ende der Börsensitzung rutschte der Leitindex ATX noch klar in die Verlustzone und schloss bei -0,47% auf 2899 Punkten. Beste Werte waren RHI mit +1,15, Semperit mit +0,85 und die OMV mit +0,63%. Unten standen Erste Group mit -1,8, Intercell mit -2,11 und Strabag mit -3,22%.

Die steirische Isovoltaic in Lebring hat erste konkrete Details für den Börsengang bekanntgegeben. Der Preis für eine Aktie liegt zwischen 16 und 21 Euro, das Gesamtvolumen zwischen 288 und 378 Mio. Euro. Der Zulieferer für Photovoltaik-Technologie beginnt bereits am Montag mit der Zeichnung seiner Aktien, am 14. 4. soll diese voraussichtlich enden. In diesem Zeitraum werden im In- und Ausland rund 18 Mio. Aktien angeboten. Als erster Handelstag ist der 15. 4. vorgesehen. Der bisherige Alleineigentümer Stanislaus Turnauer wird 45% seiner Anteile verkaufen. Angestrebt wird eine Notiz im Geregelten Markt der Wiener Börse.

Die DAX-Händler hatten am Montag nichts zu tun. Der deutsche Leitindex schloss mit -0,06% bei 7175 Punkten. An der Spitze platzierten sich Infineon mit +1,48, RWE mit +1,37 und Fresenius Medical Care mit +1,17%. Zu den schlechtesten Werten gehörten BMW mit -1,32, Deutsche Bank mit -1,34 und Deutsche Börse mit -1,44%.

Die Deutsche Börse muss weiter um ihre geplante Fusion mit der Wall Street zum weltgrössten Börsenkonzern bangen. Die US-Börsen Nasdaq OMX und Intercontinental Exchange (ICE) wollen mit einer knapp 20% höheren Gegenofferte für die Nyse Euronext die geplante Fusion der New Yorker und der Frankfurter Börse verhindern. Nasdaq und die Rohstoffbörse ICE teilten am Freitag mit, 42,5 Dollar je Aktie für Nyse Euronext zu bieten.

Siemens steht eventuell ein neuer Grossauftrag in Russland bevor - es geht um acht Hochgeschwindigkeitszüge, Auftragsvolumen rund 300 Millionen Euro.

Deutschlands grösstes Biotechunternehmen Qiagen übernimmt die australische Diagnostikfirma Cellestis. Mit der Technologie von Cellestis kann Qiagen nun auch prämolekulare Tests anbieten, mit denen viele Krankheiten früher und genauer nachgewiesen werden können.

Der hoch verschuldete Holzverarbeiter Pfleiderer bekommt mehr Zeit für seine Sanierung. Die Kreditgeber haben einer Verlängerung des Stillhalteabkommens bis zum 9. Mai zugestimmt. Zudem wollen sie auf einen "signifikanten" Teil ihrer Forderungen verzichten und sich stärker am Unternehmen beteiligen.

Die Beteiligungsgesellschaft Gigaset ist dank einer Kapitalerhöhung und des Jahresgewinns beinahe schuldenfrei. Das im TecDAX notierte Unternehmen teilte am Montag mit, es habe die Schulden im vergangenen Jahr von 87,7 auf 4,7 Millionen Euro gedrückt.

Auch an den anderen europäischen Leitbörsen war am Montag wenig los, der EuroStoxx 50 sank um -0,24% auf 2956 Punkte. Das Bild in London sieht etwas anders aus, denn der FTSE-100 stieg um +0,12% auf 6017 Zähler.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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