, boerse-express
US-Börsen - Zu Handelsschluss mehrheitlich knapp im Minus
Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag mit mehrheitlich etwas schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 30,88 Punkte oder 0,25 Prozent auf 12.319,73 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 2,43 Punkte (minus 0,18 Prozent) auf 1.325,83 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich hingegen um 4,28 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 2.781,07 Zähler.
Die Anleihenpreise von Europas stark verschuldeten Ländern nahmen ab, die Absicherungskosten gegen einen Ausfall von Portugal sprangen auf ein Rekordniveau von 8,64 Prozent und die Aktienmärkte fielen als sich Irland nach Veröffentlichung der Stress-Test-Ergebnisse mit einer möglichen Finanzspritze von 24 Mrd. Euro für sein Bankensystem konfrontiert sah, so beschrieb ein Marktteilnehmer das heutige Marktgeschehen. Die Konsequenzen für die USA seien gestiegene Öl- und Staatsanleihenpreise, sowie volatile Aktienmärkte.
In einem Branchenvergleich zeigten sich Ölunternehmen trotz gestiegener Ölpreise uneinheitlich. Während Halliburton von den Preissteigerungen des Rohstoffes mit plus 0,69 Prozent bei 49,84 Dollar profitieren konnte, schlossen Titel von Chevron und ExxonMobile mit minus 0,48 bzw. 0,43 Prozent knapp in der Verlustzone.
Mehrheitlich abgeschwächt präsentierten sich Bankenwerte. Citigroup gingen mit einem Minus von 0,67 Prozent bei 4,42 Dollar aus dem Handel und Bank of America schlossen mit Verlusten in Höhe von 0,89 Prozent bei 13,33 Dollar.
Kursgewinne konnten hingegen von 3M (plus 1,11 Prozent bei 93,50 Dollar), McDonald´s (plus 0,37 Prozent bei 76,09 Dollar)und Kellogg (plus 0,15 Prozent bei 53,98 Dollar) verbucht werden.
Unter den Einzelwerten sorgten Bombardier mit einem Kurssprung von 12,46 Prozent auf 7,31 Dollar für positive Impulse. Nachdem der Flugzeughersteller Aufträge für Business-Jets an Land gezogen hatte, stieg der Reingewinn im vierten Quartal um 80 Prozent auf 318 Mio. Dollar.
Mit plus 12,50 Prozent auf 24,12 Dollar verzeichneten Aktien von Mako Surgical einen weiteren Kurssprung an diesem Handelstag. Der Hersteller von Medizinprodukten hat von Hospital Management Associate eine verbindliche Zusage zur Erstellung von elf "MAKOplasty"-Stellen erhalten.
Mit einem kräftigen Plus von 10,19 Prozent auf 78,71 Dollar ging es auch für Pharmasset bergauf. Laut der Europäischen Vereinigung für das Studium im Bereich der Leber sei die Behandlungsmethode des Pharmaunternehmens von Hepatitis C bei 98 Prozent der Patienten effektiv gewesen.
In der Verlustzone mit minus 2,52 Prozent bei 35,14 Dollar mussten hingegen Anteilsscheine der American International Group (AIG) schließen. Die US-Notenbank hat den staatlich gestützten Versicherer mit seinen Plänen zum Rückkauf eines milliardenschweren Anleihenpakets abblitzen lassen. Für die mit Hypotheken besicherten Wertpapiere wollte AIG 15,7 Mrd. Dollar auf den Tisch legen, was von der Zentralbank abgelehnt wurde.
Ebenfalls mit einem Kursabschlag von 1,37 Prozent auf 20,18 Dollar gingen Titel von Intel aus dem Handel. Die Investmentbank FBR hatte das Kursziel für die Aktien des Chipherstellers von 27 auf 25 Dollar nach unten revidiert. Begründet wurde die Kurszielreduktion von den Analysten mit einer gesunkenen Nachfrage nach Notebooks.
Auch Papiere von Berkshire Hathaway konnten sich nicht von einem umstrittenen Aktienkauf des aussichtsreichsten Kandidaten für die Nachfolge von Starinvestor Warren Buffet erholen und schlossen mit minus 2,19 Prozent bei 125.300 Dollar. David Sokol hatte demnach Aktien des Chemie-Konzerns Lubrizol gekauft und Buffet anschließend eine Übernahme der Firma empfohlen. Sokol ist nun zurückgetreten, was Investoren spürbar verunsicherte.
Aktien von Hershey schlossen mit einem Minus von 0,62 Prozent bei 54,35 Dollar ebenfalls in der Verlustzone. Der Süßwarenhersteller sehe sich aufgrund von Preissteigerungen für Treibstoff, Rohstoffen und Transport gezwungen seine Großhandelspreise um 9,7 Prozent anzuheben.
Mit einem Kurssturz von 33,07 Prozent auf 0,85 Dollar gingen Horizon Lines aus dem Handel. Der Eigentümer von Containerschiffen könnte inneren Kreisen zufolge bereits im April Konkurs anmelden. (Forts.) lg
(c) apa