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Lohrke: US-Neuarbeitslosenzahl sinkt überraschend; ConAgra kämpft mit hohen Kosten; Ausländer decken sich massiv mit Japanaktien ein

Globalyze Marktbericht

 

 

Überraschend gute Quartalszahlen von Technologieunternehmen und der nicht minder unerwartete Rückgang der Arbeitslosenneumeldungen um 5.000 auf 382.000 drängten die Sorgen um Portugal in den Hintergrund. Auf dem Parkett ist man der Meinung, dass Länder wie Portugal einen Bailout brauchen und dann in zwei drei Jahren eine Restrukturierung der Schulden. That’s it! Den Technologiesektor zogen Werte wie Micron Technology nach oben, die wegen eines besser als erwarteten Umsatzsprungs um +15 % im 2. Quartal einen Kurssprung von +8,4 % aufs Parkett legten. AT&T gewannen +1,4 % hinzu, nachdem sie wegen des T-Mobile Deals zur Wireless Number One geworden sind. Wobei der Deal noch gar nicht in trockenen Tüchern ist. Bank of America hingegen gaben um -1,3 % nach, weil die Notenbank FED diese Woche zu erkennen gab, dass sie einen Anstieg von Dividenden in der Bankenwelt nicht hinnehmen wird. Der Dow stieg um +0,70 % (12.170), der Nasdaq um +1,41 % (2.736) und der S&P 500 um +0,93 % (1.309). 



Dass nach Griechenland und Irland nun aller Voraussicht auch Portugal unter den EU-Rettungsschirm wird schlüpfen müssen, ließ die Börsianer in Frankfurt relativ kalt. Wobei ich Ihnen Brief und Siegel gebe, dass es in diesem Zusammenhang noch Phasen geben wird, wo Kühlung angebracht, aber nicht vorhanden sein wird. Den Dax, der um +1,89 % (6.933) nach oben schoss, führten BMW mit +3,89 % und HeidelbergCement mit +3,82 % an. Verlierer gab es keine. Schwächster Wert war jedoch nach dem kurzen Zwischenhoch die Deutsche Telekom mit +0,09 %: Im Tec Dax war die Gigaset, ehemals Arques Industries AG mit +7,68 % wieder ganz oben. Wobei man sich fragt, wer diese Aktie angesichts ihrer Historie noch kauft. Süss Microtec folgt mit +5,37 %. Schlusslicht mit -3,15 % war Q-Cells. Auch Solarworld und SMA Solar Technology gaben nach. Und das, obwohl Solarworld ihr EBIT um +26,1 % steigerte. Der C Dax lag mit +1,83 % (613,08) nur knapp unter dem führenden Dax. 



Die Börsen in Japan eröffneten ebenfalls recht freundlich. Dafür waren vor allem die recht guten Vorgaben von der Wall Street verantwortlich. Während die Branchen Maschinenbau, Information und Kommunikation sowie Gummi zu den größten Gewinner gehörten, zählten der Wertpapiersektor, Eisen und Stahl sowie Immobilien zu den größten Verlierern. Insgesamt sind übrigens in den letzten Tagen massive Käufe aus dem Ausland zu verzeichnen. Der Nikkei lag bei Veröffentlichung dieses Marktberichts bei +0,78 % (9.509 Punkte). 

Globalyze Pressetour 

Bank of China Gewinn steigt um +29 %. Chinas 4-größter Kreditverleiher steigerte angesichts eines stetigen Kreditwachstums und eines leichten Zinsmargenzuwachses den Gewinn um +29 % auf 104,42 Mrd. Yuan (15,9 Mrd. Dollar). 



Standpunkt: Dabei stieg das Kreditvolumen der am Markt sehr aggressiv auftretenden Bank of China um +15 % auf 5,54 Billionen Yen. Was mehr als das Doppelte von 2006 (2,34 Billionen Yuan) ist. In Kürze wird man sehen wie gut das wirklich ist. Da die drei größten Konkurrenten Industrial & Commercial Bank of China Ltd., China Construction Bank Corp. und Agricultural Bank of China Ltd. ihre Zahlen veröffentlichen werden. Wenn man aber die stetig steigenden Gewinne im Chart betrachtet, so hinterlässt das ein äußerst gutes Gefühl. Trotz kreditdämpfenden Maßnahmen der chinesischen Notenbank. 

ConAgra kämpft mit hohen Kosten. Obwohl der Umsatz des US-Lebensmittelherstellers ConAgra Foods Inc. um +4,1 $ auf 3,15 Mrd. Dollar stieg, drückten steigende Rohstoffkosten den Quartalsgewinn um -6,4 % auf 214,8 Mio. Dollar. 



Standpunkt: Fast alle US-Lebensmittelhersteller haben derzeit ein Problem. Auf der einen Seite steigen wetterbedingt die Rohstoffkosten. Auf der anderen Seite herrscht ein rauer Wettbewerb, der keine großen Preissteigerungen auf der Absatzseite zulässt. Das geht natürlich zu Lasten der Marge. ConAgra zeigt das recht deutlich. Insofern kann man von diesem Wert derzeit nur abraten. 

Erdbeben versenkt Ausblicke und Dividenden. In Japan nehmen mehr und mehr Firmen aufgrund des erdbebenbedingten Produktionsausfalls ihren Ausblick zurück und kürzen gleichzeitig ihre Dividenden. 



Standpunkt: Der Landmaschinenhersteller Iseki & Co. zahlt z.B. auch dieses Jahr die ursprünglich beabsichtigte Dividende. Hitachi Cable Ltd. geht auch davon aus, dass die Dividende geringer sein wird. So geht es auch Joban Kaihatsu Co., Muro Corp. und Royal Electric Co. wie auch Tokai Lease Co. Wie Sie diesen Zeilen unschwer entnehmen können, fehlten die wirklich großen Namen. Kein Wunder. Deren Produktionen sind international so stark diversifiziert, dass Produktionsausfälle von anderen Werken zumindest zum wesentlichen Teil aufgefangen werden können. Insofern bleiben wir von Globalyze dabei. Japanische Unternehmen sind ein Kauf. 

Solarworld EBIT steigt um +26,1 %. In einem heiß umkämpften Solarmarkt mit sinkenden Preisen steigerte die Solarworld AG ihren Umsatz um +28,8 % auf 1,3 Mrd. Euro und ihr Ergebnis vor Zinsen und Steuern um +26,1 % auf 192,8 Mio. Euro. 



Standpunkt: Die immer stärker wachsende Konkurrenz aus China, Japan und auch Indien macht den deutschen Solarbetreibern zunehmend zu schaffen. Während auf der einen Seite die Absatzpreise sinken, gehen mit dem neu gefassten Erneuerbaren Energien Gesetz die Subventionen zurück. Was viele Endverbraucher nachdenklich werden lässt. Ich höre von Bankern, dass sie ohne Zuschüsse keine Solaranlagen allein finanzieren. Das wird seine Gründe haben. Und so rate ich weiter dazu, die Solarwerte links liegen zu lassen. Und was das Märchen vom Ersatz der Atomkraft angeht. So mag sich das für Laien plausibel anhören. Für Kenner der Versorger ist das nicht einmal ein gut gemachtes Marketing. J.R. Ewings „Shine baby shine“ scheint da dann in unseren Breitengraden doch eher ein frommer Wunsch als eine Feststellung zu sein. 

Sucht egal, Hauptsache die Kohle stimmt. Die EU-Kommission hat wegen der Neuregelung des Glücksspielmarkts Europas Staaten um Vorschläge gebeten. Die bestehenden Regelungen sind zum Teil skandalös verfassungswidrig. 



Standpunkt: Wie dreist sich die Staaten Europas bedienen, zeigt die jetzt im Bundesrat vorgelegte Neuregelung. Während man beim Sportwettenbereich auf Geheiß der Luxemburger Richter die Tür einen kleinen Spalt öffnete, bleibt diese im Lottospiel weiterhin zu. Begründet wird das mit der Suchtgefahr. Wobei das nur noch peinlich ist. Die Bundesländer und Ministerpräsidenten sollen doch einfach zugeben, dass ihnen die Suchtgefahr sch...egal ist und sie nur auf die Kohle scharf sind. Und sie deshalb die Privaten ausschließen und diskriminieren, wo sie können. Für mich ist es schwer, hier ein rechtsstaatliches Verhalten oder den marktwirtschaftlichen Gedanken zu erkennen. Und so sollte die Politik das nächste Mal sehr vorsichtig sein, wenn sie der Finanzbranche Gier vorwirft. Was ist dieses geldgeile Verhalten im Glücksspielsegment eigentlich anders? Es ist eine Schande und Ungerechtigkeit, dass Unternehmen wie Tipp24 AG ins Ausland ausweichen müssen. Nur weil die meisten Bundesländer und Ministerpräsidenten unfähig sind ordentlich zu haushalten. Schämt Euch! 

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