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US-Börsen - Tiefere Notierungen
Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag etwas tiefer geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 17,90 Punkte oder 0,15 Prozent auf 12.018,63 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 4,61 Punkte (minus 0,36 Prozent) auf 1.293,77 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 8,22 Einheiten oder 0,31 Prozent auf 2.683,87 Zähler.
Börsianern zufolge haben die Märkte das geringe Nachrichtenaufkommen nach den jüngsten Turbulenzen für eine Atempause genutzt. Weder im japanischen Atomkraftwerk Fukushima noch in Libyen habe es wesentliche Entwicklungen gegeben und auch der Ölpreis schwanke kaum. Einige Händler betonen jedoch, dass die Stimmung weiterhin zurückhaltend sei. Es gäbe noch zu viele Unsicherheitsfaktoren, hieß es. An Konjunkturdatenfront gab es keine positiven Signale. So fiel der Hauspreisindex im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Von Volkswirten wurde mit einem Rückgang von 0,2 Prozent erwartet.
Unter den Einzelwerten konnten Sprint Nextel von einer positiven Analystenstimme profitieren. Die Aktien gewannen 2,46 Prozent auf 4,47 Dollar, nachdem die Wertpapierexperten der Investmentbank Raymond James den Anbieter von Mobilfunkdiensten von "outperform" auf "strong buy" hochgestuft hatten. Ebenfalls von einer Hochstufung beflügelt stiegen Netflix 4,02 Prozent auf 221,39 Dollar. Die Anlageempfehlung für die Onlinevideothek war zuvor bei Credit Suisse von "neutral" auf "outperform" nach oben revidiert worden.
Schwach gesucht waren hingegen Walgreen, die schließlich um 6,58 Prozent tiefer bei 39,21 Dollar aus dem Handel gingen. Die Drug-Store-Kette hatte die Markterwartungen bezüglich der Entwicklung bei der Bruttomarge nicht erfüllen können. Während sich der Überschuss der Umsatzerlöse über den Kosten der Verkauften Produkte kaum verändert bei 28,8 Prozent bewegte, hatten Analysten mit einer Verbesserung der Marge gerechnet.
Tief im Minus schlossen auch Carnival. Der weltgrößte Kreuzfahrtanbieter kündigte für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie von 20 bis 25 Cents an. Von Analysten wurden im Vorfeld allerdings durchschnittlich 33 Cent erwartet. Die Papiere verbilligten sich bis zur Schlussglocke um 4,51 Prozent auf 39,16 Dollar.
Aktien von Delta Airlines gaben ihr anfängliches Plus ab und notierten zu Handelsschluss mit einem Minus von 1,67 Prozent bei 10,00 Dollar. Die weltweit zweitgrößte Fluggesellschaft wird ihre Flüge nach Japan bis einschließlich Mai um 15 Prozent auf 20 Prozent herunterschrauben. Der Nettoeffekt dieses Einschnitts soll sich zwischen 250 und 400 Mio. Dollar belaufen.
Wie schon zum Wochenstart bleiben Zukäufe ein wichtiges Thema am Markt. Der Medienkonzern Liberty Global übernimmt den Baden-Württemberger Kabelnetzbetreiber Kabel BW für knapp 3,2 Mrd. Euro vom schwedischen Finanzinvestor EQT. Jedoch könnten kartellrechtliche Probleme den Amerikanern noch einen Strich durch die Rechnung machen, denn mit Unitymedia besitzen sie bereits einen Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Aktien von Liberty Global verabschiedeten sich mit einem leichten Plus von 0,26 Prozent bei 41,10 Dollar aus dem Dienstagshandel. (Forts.) teo
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