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Stabel: Morning News: Wintershall, Metro, GSW, Siemens, Rational, Adidas, Kabel Baden- Württemberg, Telekom, Hapag Lloyd, Kernenergie

Chemie Die BASF-Tochter Wintershall beteiligt sich am Gasprojekt South Stream des russischen Staatskonzerns Gazprom zur Versorgung Südeuropas. Wintershall investiere etwa zwei Milliarden Euro und erhalte dafür 15 Prozent der Anteile.

Einzelhandel Der Handelskonzern Metro hat aus Sicht von Experten das Geschäftsjahr 2010 mit mehr Gewinn abgeschlossen. Trotz eines eher enttäuschend verlaufenen Weihnachtsgeschäfts sollte Metro beim bereinigten operativen Ergebnis sein Ziel von 2,3 Milliarden Euro erreicht haben. Unter dem Strich dürfte der Konzern nach den Berechnungen der zwölf von dpa-AFX befragten Experten einen Überschuss nach Anteilen Dritter in Höhe von 894 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahr hatte Metro 383 Millionen Euro verdient. Finanzdienstleister Das Wohnimmobilienunternehmen GSW will bis zum Sommer den zweiten Anlauf an die Börse starten. Die Handelsaufnahme im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Berliner Börse im zweiten Quartal werde vorbereitet, teilte die Berliner Gesellschaft am Montagabend mit Industrie Die mit Abstand größte Siemens-Sparte, der Industriesektor, steht vor einem raschen erneuten Umbau. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" soll der Aufsichtsrat bereits auf einer Sondersitzung am kommenden Montag entsprechende Beschlüsse fassen. Die Aufseher werden einem Börsengang der Beleuchtungstochter Osram im Grundsatz zustimmen. Der Großküchengeräte-Hersteller Rational dürfte im abgelaufenen Jahr nach Einschätzung von Analysten wieder in etwa auf Vorkrisenniveau angekommen sein. Die fünf von dpa-AFX befragten Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatzwachstum um sieben Prozent auf 337,5 Millionen Euro. Damit läge Rational knapp unter dem Niveau von 2008, als das Unternehmen 343 Millionen Euro erlöste. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird im Schnitt bei 101,8 Millionen Euro gesehen. Konsum Der Sportartikel-Hersteller Adidas will künftig nur noch Ware aus nachhaltig angebauter Baumwolle anbieten. Der Anteil dieser Baumwolle solle "möglichst schnell" gesteigert werden, sagte Frank Henke, der bei Adidas für Sozial- und Umweltfragen zuständig ist, dem "Handelsblatt". "Bis 2018 werden wir komplett umstellen." Medien Der Kabelkonzern Liberty Global von US-Medientycoon John Malone kauft Deutschlands drittgrößten Kabelnetzbetreiber Kabel Baden-Württemberg. Liberty Global zahle in mehreren Schritten insgesamt rund 3,16 Milliarden Euro für Kabel BW, teilten das US-Unternehmen und der bisherige Kabel-BW-Eigner EQT am Montag mit. Die Transaktion solle in der zweiten Jahreshälfte 2011 unter Dach und Fach gebracht werden. Telekom Telekomchef Rene Obermann macht mit dem Verkauf der US-Tochter deutlich, dass er der Rendite Priorität vor dem Umsatz einräumt. Dass die Deutsche Telekom nach dem Verkauf der US-Mobilfunktochter in Europa vom Branchenprimus zur Nummer drei schrumpfe, sei "irrelevant", sagte Obermann dem "Handelsblatt". "Die reine Größendiskussion um Global Player hat in vielen Unternehmen nicht dazu geführt, dass die Kapitalverzinsung auch nur einigermaßen adäquat war. Auch bei uns ist sie noch nicht befriedigend." Transport +Logistik Der Reisekonzern Tui bringt seine Hapag-Lloyd-Beteiligung nach Informationen aus dem Umfeld der Reederei vorerst nicht an die Börse. Die unsichere Marktlage nach den Katastrophen in Japan und dem Konflikt in Libyen hätten die Anteilseigner bewogen, mit dem Gang aufs Parkett zunächst abzuwarten, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montagabend aus den Reedereikreisen. Versorger Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will noch vor den Landtagswahlen einen "Rat der Weisen" zur Zukunft der Kernenergie einberufen. Das inoffizielle Beratergremium soll mit namhaften Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche besetzt werden und die friedliche Nutzung der Kernenergie aus einer moralischen und ethischen Perspektive heraus diskutieren, berichtete die "Rheinische Post" unter Berufung auf Regierungskreise.