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Böhmer: Rohstoffmesse Frankfurt: Silber und Seltene Erden bieten große Chancen

Liebe Leser,

gestern stand bei der Berichterstattung über die Deutsche Rohstoffmesse in Frankfurt ganz klardas Thema Uran im Vordergrund. Aber bei der gut besuchten Veranstaltunggab es auch noch viele weitere Aspekte der Anlageklasse Rohstoffe.

 

Wie so oft standen die Goldexplorer oder auch Goldproduzenten besonders im Blickpunkt. Dieses Edelmetall zieht immer noch sehr viel Interesse auf sich. 


Kein Wunder: mit annähernd 1.400 Dollar pro Feinunze notiert Gold nur knapp unter dem Allzeithoch. Die Entdeckung und Erschließung neuer Vorkommen ist daher sehr wichtig. Die alte Frage bleibt: Wie weit wird es beim Gold noch gehen? Das war eines der Themen einer Podiumsdiskussion auf der Messe an der ich teilnahm.

Der andere Teilnehmer war der bekannte Goldanalyst Marino G. Pieterse aus den Niederlanden. Er vertrat die Ansicht, dass der Goldmarkt zu undurchsichtig sei und es in der aktuellen Marktphase besser sei, hier auf Goldminen zu setzen. Auf der Bühne hielt sich Pieterse mit Empfehlungen zurück. Als mich Moderator Hermann Kutzer nachmeinen Empfehlungen aus dem Minensektor fragte, wurde ich schon konkreter. Bei den großen Goldproduzenten gefallen mir Barrick Gold als die weltweite Nummer eins und Goldcorp, als großer Produzent mit dem stärksten Produktionswachstum sehr gut.

Beim Blick auf die Empfehlungsliste von Marino Pieterse, die er im Internet veröffentlicht,fällt auf, dass er auch Barrick Gold als großen Produzenten empfiehlt. Unter den großen Produzenten hält er dann noch Kinross Gold und Agnico Eagle Mines für aussichtsreich.

Doch in der Diskussion ging es nicht nur um Gold, sondern auch um Silber. Hier ist Pieterse deutlich optimistischer. Aber auch hier bevorzugt er den Weg über Silberminenwerte. Einer seiner Favoriten ist Silver Wheaton. Dieses Unternehmen verfolgt ein ganz spezielles Geschäftsmodell. Es kauft bei bestehenden Minen Silber zu einem festen Preis auf und bringt es auf denMarkt. Somit ist Silver Wheaton eine so genannte Royalty Company. Dieses Modell ist vor allem bei Silber relativ leicht umzusetzen. So gibt es viele große Kupferminen, bei denen Silber als Nebenprodukt anfällt. Da aber die Produktion auf Kupfer ausgelegt ist, sind die Produzenten froh, ihr Silber zu festen Preisen an ein Unternehmen wie Silver Wheaton weiterzugeben. Silver Wheaton hat auf der anderen Seite auch viele Vorteile. Das Unternehmen erhält das Silber, ohne selbst eineMine betreiben zu müssen.

Ein anderes Thema auf der Messe warendie Seltenen Erden. Wie Sie wissen, habe ich in den vergangenen Monatenan dieser Stelle schon häufiger auf die Chancen in diesem Sektor hingewiesen. Zusammen mit Christoph Brüning, einem ausgewiesenen Rohstoffexperten mit langjähriger Erfahrung und sehr guten Kontakten zu Experten in den USA und Kanada, habe ich jetzt ein Buch zu dem Thema geschrieben. Es trägt den Titel "Seltene Erden – Der Rohstoff des 21. Jahrhunderts". In den vergangenen Tagen gehörten die Aktien der SeltenenErden-Unternehmen zu den großen Verlierern. Dafür gab es zwei Gründe: Zum einen haben viele Profis einfach Positionen verkauft, die noch im Plus standen. Darunter fielen nun einmal viele der Aktien aus dieser Branche. Zum anderen gehört Japan mit seinen vielen High-Tech Unternehmen zu den größten Abnehmern von Seltenen Erden in der Welt. Dienun erst einmal zu erwartende Verlangsamung der Konjunktur in Japan könnte kurzfristig sicherlich dazu führen, dass die Preise weiter etwas sinken werden. An den langfristig sehr guten Perspektiven ändert das aber nur kaum etwas. Erst vor einigen Tagen hat ein chinesischer Vertreter auf einer wichtigen Branchenkonferenz in den USA erklärt, dassChina schon in einigen Jahren zum Importeur von Seltenen Erden werden könnte. Liu Junhua, ein Regionalsekretär, sagte, dass es "eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass China in den nächsten drei bis vier Jahrenschwere Seltene Erden wird importieren müssen."

Daran zeigt sich das enorme Potenzial dieser Branche. Mehr Infos dazu und zum Buch erhalten Sie hier im Privatfinanz-Letter in der kommenden Woche.